Die Ehrgeizigen (PDF)
Den Schriftsteller Günter Görlich kannte man in der DDR vor allem als Autor von vielgelesenen Kinder- und Jugendbüchern, deren Handlung im Schul- und Lehrermilieu spielten wie die beiden seinerzeit vieldiskutierten Romane "Den Wolken ein Stück näher" (1971)...
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Produktinformationen zu „Die Ehrgeizigen (PDF)“
Den Schriftsteller Günter Görlich kannte man in der DDR vor allem als Autor von vielgelesenen Kinder- und Jugendbüchern, deren Handlung im Schul- und Lehrermilieu spielten wie die beiden seinerzeit vieldiskutierten Romane "Den Wolken ein Stück näher" (1971) und "Eine Anzeige in der Zeitung" (1978). Bei seinem zweiten Buch, dem 1959 veröffentlichten Roman "Die Ehrgeizigen" - der junge Görlich studierte damals im zweiten Jahr am Leipziger Literaturinstitut "Johannes R. Becher" - ist das anders. Dessen Handlung spielt unter Lehrlingen, genauer gesagt Dreherlehrlingen - Paul und Jürgen sind "Die Ehrgeizigen".
Nun ist Ehrgeiz nicht unbedingt etwas Schlechtes, eher im Gegenteil. Doch alle Dinge, die man übertreibt, können in das Gegenteil ihrer guten Absichten umschlagen ...
Das Buch, das aus lange zurückliegenden Zeiten berichtet, in denen mit ziemlich harten (klassenkämpferischen) Bandagen gekämpft wurde, beginnt mit einer dramatischen Situation, in der Jürgen auf dem Eis einbricht und Paul seinem Freund das Leben retten muss - und das alles wegen eines Streits und einer lächerlichen Wette, ob der erfrorene Vogel auf dem Eis nun eine Elster oder eine Möwe war: So ein Dickschädel, der Jürgen. "Die Wette gilt", hatte er gerufen und war losgelaufen. Dabei ging es nur um einen erfrorenen Vogel, der mit gespreizten Schwingen auf dem Eis lag. Wenn die Sonne schien, glänzte sein weisses Gefieder. Eine Elster sei das, hatte Jürgen behauptet. Dabei war's eine Möwe, das konnte man doch sehen.
Kennengelernt hatten sich die beiden Freunde, die dem Lernaktiv 513 angehören, im September fünfundfünfzig, vor einem halben Jahr. Das war am ersten Tag ihrer Lehrzeit. Jürgen erinnerte sich noch genau an die erste Begegnung mit Paul, dem Abiturienten mit Auszeichnung, so gross und so erwachsen aussehend, man konnte ihn sich gar nicht als Lehrling vorstellen. Paul ist der Beste, gilt vielen allerdings auch als hochnäsig und eingebildet.
Im Berufswettbewerb will Paul unbedingt die Goldmedaille erkämpfen, als es nur zur Silbermedaille reicht, ist er sehr enttäuscht. Seinem grossen Ziel hatte Paul alles untergeordnet , seine Gruppe muss die beste sein, koste es, was es wolle. Sogar ein Betrugsvorwurf steht im Raum.
Auch ansonsten sieht Jürgen seinen Freund Paul zunehmend kritischer, zumal als sie beide während eines FDJ-Einsatzes gegen ein Stahlhelmtreffen in Westberlin von der Polizei verhaftet, dann jedoch sehr unterschiedlich behandelt werden. Gab es da vielleicht geheime Verbindungen?
Nun ist Ehrgeiz nicht unbedingt etwas Schlechtes, eher im Gegenteil. Doch alle Dinge, die man übertreibt, können in das Gegenteil ihrer guten Absichten umschlagen ...
Das Buch, das aus lange zurückliegenden Zeiten berichtet, in denen mit ziemlich harten (klassenkämpferischen) Bandagen gekämpft wurde, beginnt mit einer dramatischen Situation, in der Jürgen auf dem Eis einbricht und Paul seinem Freund das Leben retten muss - und das alles wegen eines Streits und einer lächerlichen Wette, ob der erfrorene Vogel auf dem Eis nun eine Elster oder eine Möwe war: So ein Dickschädel, der Jürgen. "Die Wette gilt", hatte er gerufen und war losgelaufen. Dabei ging es nur um einen erfrorenen Vogel, der mit gespreizten Schwingen auf dem Eis lag. Wenn die Sonne schien, glänzte sein weisses Gefieder. Eine Elster sei das, hatte Jürgen behauptet. Dabei war's eine Möwe, das konnte man doch sehen.
Kennengelernt hatten sich die beiden Freunde, die dem Lernaktiv 513 angehören, im September fünfundfünfzig, vor einem halben Jahr. Das war am ersten Tag ihrer Lehrzeit. Jürgen erinnerte sich noch genau an die erste Begegnung mit Paul, dem Abiturienten mit Auszeichnung, so gross und so erwachsen aussehend, man konnte ihn sich gar nicht als Lehrling vorstellen. Paul ist der Beste, gilt vielen allerdings auch als hochnäsig und eingebildet.
Im Berufswettbewerb will Paul unbedingt die Goldmedaille erkämpfen, als es nur zur Silbermedaille reicht, ist er sehr enttäuscht. Seinem grossen Ziel hatte Paul alles untergeordnet , seine Gruppe muss die beste sein, koste es, was es wolle. Sogar ein Betrugsvorwurf steht im Raum.
Auch ansonsten sieht Jürgen seinen Freund Paul zunehmend kritischer, zumal als sie beide während eines FDJ-Einsatzes gegen ein Stahlhelmtreffen in Westberlin von der Polizei verhaftet, dann jedoch sehr unterschiedlich behandelt werden. Gab es da vielleicht geheime Verbindungen?
Autoren-Porträt von Günter Görlich
Günter GörlichGeboren am 6. Januar 1928 in Breslau, gestorben am 14. Juli 2010 in Berlin.
Ab 1944 Flakhelfer, sowjetische Kriegsgefangenschaft bis Oktober 1949. Bauarbeiter, Volkspolizist.
Nach dem Pädagogikstudium war er Erzieher in einem Jugendwerkhof und in einem Lehrlingswohnheim.
1958 erhielt er für sein erstes Jugendbuch "Der Schwarze Peter" den Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur.
Weitere Auszeichnungen:
Kunstpreis des FDGB 1966, 1973
Nationalpreis 2. Klasse 1971
Held der Arbeit 1974
Nationalpreis 1. Klasse 1978
Joh.-R.-Becher-Medaille in Gold 1979
Vaterländischer Verdienstorden in Gold 1979
Ehrenspange zum VVO in Gold 1988
Goethepreis der Stadt Berlin 1983
Bibliographische Angaben
- Autor: Günter Görlich
- 2022, 1. Auflage, 465 Seiten, Deutsch
- Verlag: EDITION digital
- ISBN-10: 3965216821
- ISBN-13: 9783965216822
- Erscheinungsdatum: 24.05.2022
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