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Das Schweigen brechen (PDF)

Wie ich lernte, das Unsagbare in Worte zu fassen
 
 
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Gisela Föllmi war sieben Jahre alt, als sie von ihrem Stiefvater zum ersten Mal an einen Mann verkauft wurde. Sie hatte keine Chance, sich zu wehren. Nicht gegen diesen Übergriff und auch nicht gegen die Übergriffe von weiteren Männern. Und erst recht nicht...
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Kommentare zu "Das Schweigen brechen"
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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 28.11.2021

    Als eBook bewertet

    "Der Schutz von Kindern vor Missbrauch und Gewalt ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Kinder können sich nicht zur Wehr setzen und leiden meist ein Leben lang unter den Folgen sexuellen Missbrauchs." (Dr. Christine Bergmann)
    Autorin Gisela Föllmi hat in diesem Buch ihre eigenen Lebenserfahrungen von Kindesmissbrauch und Misshandlungen aufgeschrieben. Wer allerdings Schwierigkeiten hat, über Gewalt bei Kindern zu lesen, der sollte lieber Abstand nehmen. Den sie beschönigt hier nichts, was man ihr als Kind wirklich angetan hat. Gisela ist gerade sieben Jahre alt, als sie das erste Mal durch ihren Stiefvater an dessen Arbeitskollegen angeboten wird. Diesem kann er momentan kein Gehalt zahlen und deshalb lässt er es zu, dass dieser Gisela sexuell berührt. Gisela, die ein gut erzogenes Kind ist, gehorcht dem Vater allerdings mit einem unguten Gefühl. Dass diesem Erlebnis viele weitere und noch schlimmere folgen werden, dazu noch mit anderen fremden Männern, ahnt sie da noch nicht. Allerdings am schwersten ist für Gisela, dass sie durch ihre Eltern nicht geschützt wird, im Gegenteil, sie vergehen sich ebenfalls an ihr. Als abhängiges Kind muss sie schweigen, sonst droht ihr Strafe in Form von Prügel oder Liebesentzug. Nach und nach nimmt dabei ihre Seele grossen Schaden. Um das Ganze zu verkraften, steckt Gisela alles in den Schlimme-Dinge-Schrank. Dieser öffnet sich erst langsam, als sie 46 Jahre alt wird. Fortan erfährt Gisela, woher ihre ganzen Probleme in ihrem Leben kommen oder warum es ihr bei bestimmten Gerüchen, Begebenheiten oder Begegnungen oft nicht gut geht. Nun wird ihr nach und nach klar, warum sie sich mehrmals das Leben nehmen wollte, ihre Ehe zerbrach und sie keine Kinder bekam. Was Gisela erleben muss, ist so ungeheuerlich und unfassbar, dass es mir an manchen Stellen fast das Herz zerreisst. So kann ich dieses Buch nur lesen, weil ich immer wieder unterbrechen muss, um das Gelesene zu verdauen. Und trotzdem finde ich es wichtig, was die Autorin hier zu Papier gebracht hat. Es ist ein Zeugnis der kleinen Gisela, das sie hier niedergeschrieben hat. Den ihre Vergangenheit kann sie nur eintauchen, wenn sie die Finger auf die Tastatur legt. Dann schreibt ihr Innerstes nieder, was damals geschah. Dass sie beim Lesen danach oft selbst entsetzt ist, was sie da zu Papier gebracht hat, kann ich gut nachvollziehen. Wie viel Kraft es der Autorin abverlangt hat, dieses Buch zu schreiben, kann ich dabei nur erahnen. Die Traumen der Vergangenheit anzusprechen kostet wirklich viel Mut und Energie, doch sie tut es, um endlich ein besseres Leben führen zu können. Den ohne Offenbaren kann die Seele nicht heilen.

    Fazit:
    Ein Buch, das nicht nur der Autorin, sondern auch dem Leser alles abverlangt. Doch zu sehen, was aus der kleinen Gisela wird, hat mich neugierig gemacht. Es zeigt, wie grausam Eltern sein können. Schade nur, dass der Preis für dieses Buch viel zu hoch ist, so werden diese Erfahrungen nur von sehr wenigen gelesen werden. Trotzdem finde ich, dass es ein sehr wichtiges Buch ist, weil wir einen Einblick in die Seele eines verletzten Kindes blicken dürfen. Ein wirklich starkes Zeugnis von einer mutigen Frau erwartet den Leser.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tatjana J., 04.12.2021

    Als Buch bewertet

    Erschreckend und bewegend

    Es gibt Themen, die sind so unglaublich und so grauenvoll, dass man erst gar nicht darüber spricht, weil jede Thematisierung unangenehm ist.

    Hierzulande wird ca. jedes zehnte Kind bis zum Teenageralter mindestens einmal Opfer sexueller Gewalt, in jeder Klasse haben wir also statistisch gesehen 3 betroffene Opfer.
    Die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher. Das liegt vor allem daran, dass die Opfer schweigen, ihre Leiden oft nicht greifbar sind, man vielleicht irgendwie den Verdacht hat, dass etwas nicht stimmt, aber nicht erkennen kann, was eigentlich geschieht. Und falls wirklich ein Opfer sich wagt, zu sprechen, muss es sich (ebenfalls statistisch gesehen) an 7 verschiedene Personen wenden, bis die Anschuldigung ernst genommen werden und endlich irgendwer versucht, zu helfen.
    Die Autorin teilt mit uns ihre grauenvolle und bewegende Geschichte, die Fassungslosigkeit und Entsetzen auslöst. Sie selbst wurde seit dem Alter von 7 Jahren schwer sexuell missbraucht, von der eigenen Familie aber auch von Fremden mit Wissen und unter Organisation der Eltern. Sie versucht, ihr schweres Trauma mit Hilfe ihrer Biographie zu verarbeiten und schreibt sich von der Seele, was sie erleben musste.
    Wir lernen die Strategien der Täter*innen kennen, die den Wunsch nach Liebe und Geborgenheit eines kleinen Mädchens ausnutzen und es durch Gewalt und seelische Grausamkeit brechen. Zum Schweigen verdammt, wächst Gisela zu einer zutiefst verunsicherten und gebrochenen Frau heran, die nicht in der Lage ist, ein erfülltes Leben zu führen.
    Eindringlich schildert die Autorin, wie sie versucht, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben und wie viel Kraft es sie kostet, ihr jahrzehntelanges Schweigen zu brechen und ihr Trauma aufzuarbeiten. Die Misshandlungen ihrer Kindheit sind auch für die Leser*innen nahezu unerträglich und die Taten sowie auch die Tatenlosigkeit der Erwachsenen skandalös.
    Wir wissen heute, dass die meisten Kinder, denen ähnliche Dinge widerfahren sind, nicht in der Lage sind, sich zu offenbaren und wenn überhaupt, erst als Erwachsene über den Missbrauch sprechen können. Der Druck der Täter, Angst und persönliche Abhängigkeiten sind oft zu stark. Ausserdem wissen die meisten nicht einmal, was ihnen geschieht, weil das Urvertrauen in die Täter, wenn sie aus der eigenen Familie stammen, ihnen vermittelt, dass das alles wohl "normal" sei.
    Umso mehr können wir alle aus dem Buch lernen. Lernen, genauer hinzusehen, nachzufragen, einen Verdacht nicht zu ignorieren und Kindern zuzuhören. Wir müssen ihnen Glauben schenken, wenn sie zu uns sprechen, wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas in unserer Nähe geschieht und wir dürfen nicht akzeptieren, dass Täter unbehelligt bleiben.
    Was mich besonders entsetzt hat, ist die riesige Anzahl der Täter in dem Buch, die mich befürchten lässt, dass Pädophilie so viel häufiger in unserer Gesellschaft anzutreffen ist, als man das erwarten würde. Oder hatte Gisela nur unfassbares Pech, wenn sie gleichzeitig Opfer von Vater, Mutter, Stiefvater und Arbeitskollegen ihres "Papis" wird? Ich kann das fast nicht glauben und denke, dass im Verborgenen noch viel mehr unerkannte Täter leben.

    Fazit: Das Buch ist wichtig, um uns die Augen zu öffnen, aber es ist grausam und es tut weh zu lesen, was Erwachsene der kleinen Gisela angetan haben. Dennoch sind solche Bücher nötig, um uns dazu zu zwingen, hinzuschauen.

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