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Das Marterl (ePub)

 
 
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Die Erinnerung hat ihre eigenen Gesetze. Je länger etwas zurückliegt, desto stärker tritt es einem vor Augen. So geht es dem Erzähler mit seiner Kind­heit in der niederbayerischen Kleinstadt A., die abrupt endete, als sein Vater bei einem Unfall starb. Um...
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Kommentare zu "Das Marterl"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Blaue Mond, 24.04.2022

    Als bewertet

    Ein gelungenes Debüt von Johannes Laubmeier.
    Der Inhalt ist ernst aber trotz der Wehmut irgendwie erfrischend, genau wie das Cover. Der Vater des Jungen kommt überraschend bei einem Motorradunfall ums Leben. Viele Jahre später kommt der Junge zurück in das bayerische Kleinstadtidyll von damals, um Spuren zu sammeln, einzutauchen in die Welt der Kindheit bis zum Unglück.
    Der Schreibstil hat etwas anrührendes, sanftes und manchmal bewegendes. Man fühlt mit dem Jungen. Ausserdem hat der Autor einen guten Blick für das Wesentliche. Gepaart mit etwas Poesie, Humor und bayerischen Slang. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Es trifft die Erinnerung auf die Gegenwart um aufzuräumen, was zu spät ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hornita, 17.06.2022

    Als Buch bewertet

    Authentisch und glaubhaft;
    Dem Autor gelingt es, authentisch und glaubhaft seine Rückkehr in seine niederbayerische Heimatstadt zu beschreiben, die er aufsucht, um sich mit dem zehn Jahre zurückliegenden Unfalltod seines Vaters zu beschäftigen und zu verarbeiten. Dabei kommt er seinem Vater näher und das bayerische Kleinstadtleben wird dabei sehr treffend beschrieben. Ich konnte gut nachvollziehen, wie bestimmte Feste oder Rituale an den Verstorbenen erinnern. Auch das eigenartige Gefühl, das bei einer Rückkehr an einen Ort auftritt, den man vor langer Zeit einmal gut gekannt hat, wird eindringlich beschrieben. Die Mischung aus Rückblenden und aktuellem Geschehen finde ich gelungen, ebenso wie kleine Anekdoten, z. B. das Eintauchen in die Hobbies des Vaters. Der Schreibstil ist angenehm und mit einigen englischen Zitaten gespickt. Es ist kein trauriges Buch, sondern streckenweise recht humorvoll und zeigt, dass Trauer und Erinnerung kein Ablaufdatum haben.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    „...Nichts von all dem ist wirklich passiert. Und alles immer wieder...“

    Diese Worte am Ende des ersten Kapitels stehen für weite Teile des Inhalts. Es geht um ganz persönliche Erinnerungen. Und die verschwimmen mit der Zeit.
    Der Autor hat einen berührenden Roman geschrieben. Der Erzähler hatte vor 10 Jahren seine Kleinstadt in Bayern verlassen. Er hat lange in England gelebt und dort geheiratet. Vorkurzem sind beide nach bErlin gezogen. Nun kehrt er für ein paar Tage in seine Heimat zurück – und mit ihm die Erinnerungen. Eines hat er nie verarbeitet. Das war der tödliche Verkehrsunfall des Vaters.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Der Autor beherrscht das Spiel mit Worten und Metaphern. Die Geschichte gliedert sich in drei Teile. Einer spielt in der Gegenwart, ein zweiter listet Fakten auf und in dem dritten geht es um die Kindheit.
    Gerade der dritte Teil grenzt sich durch seinen Schriftstil von den anderen ab. Hier ist von dem Jungen die Rede, dass heisst, der Erzähler wirkt wie ein Beobachter von aussen. Das gibt der Geschichte eine besondere Brisanz.

    „...Er (Anmerkung: der Vater) zeigt dem Jungen, wie er die Himmelsrichtung ablesen kann und wie er die Karte danach ausrichten muss. Er zeigt ihm ihre Position auf der Karte und erklärt ihm die Höhenlinien...“

    Es sind gemeinsame Erlebnisse, die hier verarbeitet werden. Man spürt, dass der Junge seinen Vater mag und an ihm hängt. Dieses Betrachten aus Distanz bleibt auch erhalten, als der Junge älter wird. Manchmal sind die Worte des Vaters für ihn wie in Stein gemeisselt.

    „...Also nickt der Junge, einfach weil er sich nicht sicher ist, ob er die zweite Handvoll Bonbons auch dann bekäme, wenn er dem Arzt sagen würde, dass er nur kurze Zeit Angst hatte, weil er ja wusste, dass das wieder wird. Sein Vater hatte ihm schliesslich gesagt, dass es wieder wird...“

    In der Gegenwart begleite ich den Erzähler durch seine Ort. Auch hier kommen Erinnerungen hoch, die werden aber anders reflektiert. Sie werden eingebunden in das örtliche Geschehen, verknüpft mit den sichtbaren Veränderungen und festgemacht an Personen der Vergangenheit. Dabei lerne ich eine Menge über das Leben in einer bayrischen Kleinstadt. Historische Fakten werden erwähnt und mehr oder weniger ausgeschmückt.
    Er trifft alte Freunde. Das gemeinsame Erinnern trägt besser Wahrheit von Einbildung. Dadurch erfahre ich vieles über sein Leben bis zum Tode des Vaters.
    Und es gibt Dinge, die ohne Worte deutlich machen, wie tief der Schmerz ist. Er hält es nicht aus, im Hause der Eltern zu übernachten. Er schafft sich im Schuppen eine Unterkunft. Er sucht Personen, die ihm über den Unfall Auskunft geben können. Manche reden mit ihm, andere verweigern sich.
    Und dann sind da Worte, die den inneren Zustand des Erzählers beeindruckend wiedergeben.

    „...Vielleicht ist es gut, traurig zu sein. Vielleicht wird es dann irgendwann besser. Vielleicht wird es nicht besser, und ich werde nur besser darin, es auszuhalten. […] Ich kann das alles nicht rückgängig machen und an den Punkt zurückgehen, an dem der Ort wie eine Burg im Fluss lag und mein Zuhause war...“

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend! Was ist eigentlich ein 'Marterl'? Beim Einstieg in den gleichnamigen Roman von Johannes Laubmeier habe ich mir zunächst gar nichts dabei gedacht und 'Marterl' eher in Zusammenhang gebracht mit dem sehr nett verkleideten kleinen Jungen auf dem Buchcover. Später dann habe ich die Bedeutung recherchiert - so sagt der Duden: "Tafel mit Bild und Inschrift, Pfeiler aus Holz oder Stein mit Kruzifix oder Heiligenbild [zur Erinnerung an ein Unglück]" Nach zehn Jahren Abwesenheit kehrt der Erzähler aus England zurück in seine Heimat, eine bayerische Kleinstadt. Im Jahr des tödlichen Motarradunfalls seines Vaters hat der Ich-Erzähler seine Heimat verlassen, und dass er dann so lange Zeit 'im Ausland' verblieben ist "war ein Versehen"; und weil die Zeit eine "zähe, langsam aushärtende Masse" ist, war es dann - zehn Jahre nach dem Verlust des Vaters - an der Zeit, zurückzukehren und sich der eigenen Vergangenheit in der Kleinstadt A. zu stellen. Im Haus seiner Mutter wohnend, erkundet der Erzähler nicht nur die Örtlichkeit und ihre Bewohner:innen, sondern auch seine eigene Geschichte - bis zum Tod des Vaters. Ich habe selten in einer eindrücklicheren Sprache in eine Kleinstadtatmosphäre eintauchen können: "Dann, ohne Vorwarnung, die Kleinstadt selbst. Wie ein geducktes Raubtier lauert sie hinter den Bäumen am Bahndamm. Das grosse Wohngebiet mit den neu gebauten Einfamilienhäusern auf der einen Seite, die Altstadt und der Friedhof auf der anderen. Dann der Lautsprecher: 'Nächster Halt: A.'" 'Das Marterl' ist eine Geschichte, die mich deshalb beeindruckt hat, weil es ihr gelungen ist, mich zu berühren: "... weil es vielleicht am Ende nicht so sehr darauf ankommt, ob eine Geschichte richtig ist, sondern ob es sich richtig anfühlt, sie zu erzählen." Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass Johannes Laubmeier diese Geschichte erzählt hat... und freue mich auf all die weiteren, die er hoffentlich noch erzählen wird!

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