Brausetablette (ePub)

Brausetablette von Ruben Dellers ist ganz eindeutig anders! Dieses anders ist hier absolut gut. Denn wenn man das Buch rein des Klappentextes kaufen würde und das Buch dann gelesen hat, wird man mehr Dinge feststellen.

Das Cover ist sehr simple gehalten. Einfach ein Glas in dem sich eine Brausetablette auflöst. Mehr nicht! Mehr benötigt dieses Buch auch nicht, denn hier zählt einzig und allein der Inhalt.

Der Klappentext könnte den Leser verleiten an eine ganz andere als die wahre Geschichte zu glauben. Gut, nun könnte man sagen aber warum dann dieser Klappentext. Dieser ist sehr bewusst gewählt, denn er mach als erstes neugierig. Neugierig auf die Geschichte von Emma! Ein Geschichte, die den Leser von ersten bis zum letzten Wort mitnimmt.

Emma unternimmt zusammen mit ihrem Ehemann Albert während des Urlaubes Radtouren in die Berge. Plötzlich kann Albert sich nicht mehr an Emma erinnern!! Eine entsetzliche Vorstellung. Plötzlich erkennt der einige Mann einen nicht.
Sie verfolgt ihn förmlich um ihm klar zu machen, dass sie beide verheiratet sind und er sie sehr wohl kennt. Kurzerhand entschliesst Emma sich Hilfe bei ihrer alten Freundin Lipsi zu holen. Diese hilft ihr zwar, glaubt ihr aber auch nicht so richtig. Emma und Lipsi geben wirklich ihr Bestes und spannen sogar Alberts Bruder mit in die Überzeugung ein. Doch dieses gelingt ihnen nicht so wie sie es eigentlich wollten. Dann kommt Lipsi auf die Idee Kim, eine andere aber nicht so beliebte Schulfreundin um Hilfe zu bitten. Schliesslich ist Kim seid einiger Zeit dabei ein Fernstudium als Therapeutin zu absolvieren.
Eigentlich will Emma nicht wirklich dass Kim mit in die Geschichte gezogen wird, doch hat sie eine andere Wahl? Wenn sie Albert wieder zurück haben will. Will das er sich an sie, seine Emma, erinnert. Selbst wenn ihre alte Feindin dabei helfen muss.

Blende! Abends sucht Emma Albert in der gemeinsamen Wohnung auf. Der Leser wird Zeuge etwas Ungeheuerliches! Es war nur ein Spiel der beiden.
Am nächsten Morgen ist Albert plötzlich verschwunden und Emma bekommt einen Eifersuchtsanfall. Sie fährt zu Kim und stellt sie zur Rede, denn Emma denkt, dass Kim etwas mit der Abwesenheit von Albert zu tun hat und ihn ihr ausspannen will. Sie zwingt sie sogar die Handynummer von Albert zu löschen. Wieder zu Hause stellt sich heraus, dass Albert nur Brötchen und Frühstück holen war. Nach einer Eifersuchtsszene begibt sich Emma zu ihrer einzigen Bezugsperson. Albert und Kim nehmen Kontakt zu einander auf und es geschieht was geschehen muss. Beide haben einen One-Night-Stand!

Was nun geschieht überlasse ich besser dir als Leser. Denn auch hier ist nichts wie es scheint.
Das eigentliche Ende des Buches hat mich überrascht und traurig zurück gelassen. Denn die Geschichte von Emma, Lipsi, Max, Albert und Kim ist ein anderes als gedacht.

Dem Autor ist ein wunderbarer Roman gelungen, in dem er den Leser wirklich von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Er schafft einen perfekten Twist aus Realität und Traum, aus Liebe und Schmerz. Zu keiner Zeit empfand ich beim Lesen Langeweile oder wollte gar das Buch vorzeitig beenden. Ganz im Gegenteil! Ich habe das Buch an einem einzigen Abend gelesen, denn ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht und was es mit der Brausetablette auf sich hat.

Emma ist verzweifelt, denn bei einer Radtour behauptet ihr Mann Albert plötzlich, dass er sie nicht kennt. Nichts und niemand kann ihn von seiner Behauptung abbringen und Emma weiss schon bald nicht mehr, was sie tun soll. Weder ihre Freundin Lipsi, noch Kim, die Therapeutin und auch nicht Alberts Bruder können ihr helfen.

Der Roman ,, Brausetablette“ von Ruben Dellers ist für den Leser eine richtige Herausforderung weil er zwar auf der einen Seite spannend,mysteriös, aber auf der anderen Seite auch ziemlich verwirrend ist.
Wenn man zu lesen beginnt hat man schon nach kurzer Zeit Fragezeichen im Kopf, weil man nicht weiss, ob Emma oder ihr Mann Albert ein Problem haben.
Im Laufe der Geschichte kommen dann immer wieder überraschende Wendungen, wo man denkt, dass man nun den richtigen Durchblick hat.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis zum Schluss nicht sicher bin, ob ich die Geschichte wirklich verstanden habe. Die Protagonisten wirken zwar nicht immer sympathisch und viele ihrer Handlungen sind nicht gleich zu durchschauen, trotzdem haben sie etwas sensibles und verwundbares an sich, sodass es immer wieder neugierig macht, wie es weiter geht.
Es ist eine besondere Geschichte, die sich der Autor ausgedacht hat und dadurch hat sie auch einen besonderen Reiz. Ein Roman über Fantasie, Freundschaft und der Hoffnung
auf ein besseres Leben.