Bosnien-Herzegowina und Österreich-Ungarn, 1878-1918 (PDF)
Annäherungen an eine Kolonie
War Bosnien-Herzegowina, das 1878 nach dem Berliner Kongress von Österreich-Ungarn besetzt und 1908 annektiert wurde, so etwas wie eine k.u.k. (Ersatz-)Kolonie? Der vorliegende interdisziplinäre Sammelband versucht diese Frage nach einem post/kolonialem...
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Produktinformationen zu „Bosnien-Herzegowina und Österreich-Ungarn, 1878-1918 (PDF)“
War Bosnien-Herzegowina, das 1878 nach dem Berliner Kongress von Österreich-Ungarn besetzt und 1908 annektiert wurde, so etwas wie eine k.u.k. (Ersatz-)Kolonie? Der vorliegende interdisziplinäre Sammelband versucht diese Frage nach einem post/kolonialem Zugang zur Geschichte, Gesellschaft, Kultur und Literatur der späten Habsburger Monarchie positiv zu beantworten.
Die hier versammelten Aufrisse und Fallstudien wenden sich dem Begriff des Kolonialismus bzw. des Imperiums zu, einer emergenten bosnischen Literatur ebenso wie der imperial-österreichischen, der diplomatischen Vorgeschichte der Okkupation wie einer Diskursanalyse ihrer militärischen Narrative, der Konfessions- und Hygienepolitik, der Siedlerbewegung und der Entstehung einer bosnisch-herzegowinischen Volkskunde sowie imagologischen Fragen der mit der Kolonie verbundenen Selbst- und Fremdbilder. In einem weiteren Schritt werden auch die Nachwirkungen die longue durée des k.u.k. Kolonialismus bis in die Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts exemplarisch aufgezeigt etwa anhand von Gedächtnisformationen bosnischer Waffen-SS-Leute, der jugoslawischen Nachfolgekriege in den 1990er Jahren oder des Status von Bosnien-Herzegowina als EU-Protektorat heute.
Die hier versammelten Aufrisse und Fallstudien wenden sich dem Begriff des Kolonialismus bzw. des Imperiums zu, einer emergenten bosnischen Literatur ebenso wie der imperial-österreichischen, der diplomatischen Vorgeschichte der Okkupation wie einer Diskursanalyse ihrer militärischen Narrative, der Konfessions- und Hygienepolitik, der Siedlerbewegung und der Entstehung einer bosnisch-herzegowinischen Volkskunde sowie imagologischen Fragen der mit der Kolonie verbundenen Selbst- und Fremdbilder. In einem weiteren Schritt werden auch die Nachwirkungen die longue durée des k.u.k. Kolonialismus bis in die Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts exemplarisch aufgezeigt etwa anhand von Gedächtnisformationen bosnischer Waffen-SS-Leute, der jugoslawischen Nachfolgekriege in den 1990er Jahren oder des Status von Bosnien-Herzegowina als EU-Protektorat heute.
Autoren-Porträt
Clemens Ruthner lehrt German & European Studies am Trinity College Dublin. Seine Forschungsgebiete umfassen deutschsprachige Literatur 19.-20. Jahrhunderts, Zentraleuropastudien, Bosnien-Herzegowina unter habsburgischer Verwaltung sowie Alterität und Kulturtheorie. Zur Zeit ist er Gastprofessor an der University of California, Berkeley (USA).
Bibliographische Angaben
- 2018, 1. Auflage, 560 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Clemens Ruthner, Tamara Scheer
- Verlag: Narr Francke Attempto Verlag
- ISBN-10: 3772056040
- ISBN-13: 9783772056048
- Erscheinungsdatum: 26.11.2018
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