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Aus der Mitte des Sees (ePub)

 
 
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Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende...
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Kommentare zu "Aus der Mitte des Sees"
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  • 5 Sterne

    14 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gedankenquelle
    Lukas Leben ist geprägt von Regelmässigkeit, Struktur, Stabilität und Mässigkeit. Seit sechzehn Jahren folgt er einem klaren, oft immer gleichen Tagesablauf, erfüllt seine Aufgaben, lebt nach einer Ordnung – der der Benediktiner-Mönche. Er ist Ende dreissig und senkt den Altersschnitt im Kloster ganz erheblich. Seit kurzem alleine, denn sein Mitbruder Andreas hat den Konvent vor kurzem verlassen, hat Zölibat und Klausur eingetauscht gegen Frau und Kind in Berlin. Dies beschäftigt Lukas naturgemäss sehr und beherrscht seine Gedanken. Diese Gedanken lässt er fliessen, in einem steten Strom wie ein Zwiegespräch, während er schwimmt, während er sitzt und denkt. Er wendet sich an Andreas, an dessen Freundin, an den alten Mitbruder Alban – und an Sarah. Eine geheimnisvolle Frau, die eines Tages im Kloster auftaucht, an „seinem“ See auftaucht und ab dann auch immer wieder in seinem Kopf. Das tägliche Schwimmen im Maar hat für Lukas viel von Meditation, ist für ihn Zuflucht und Teil des festen Gerüstes, dass das Leben im Kloster für ihn bedeutet. Er braucht das Schwimmen geistig und körperlich, die Berührung des Wassers auf seiner Haut, die sonst niemand berührt, und die Kühle des Wassers, die seinen Kopf erfrischt. Der See ist Begegnungspunkt und sein ganz eigener Platz, an einem Ort, in dem vieles geteilt und nicht „privat“, im Sinne von im eigenen Besitz, sein kann. Die neue Situation, er alleine ohne Andreas hier, Andreas mit einem neuen Leben dort, ein junger Mann, halb so alt wie er, der eventuell eintreten möchte in das Kloster, die alten Mitbrüder und Sarah, all das beginnt ihn dann aber auf eine ganz andere Art und Weise zu beschäftigen als das gleichförmige Leben in den Jahren zuvor.
    Ein Roman, tatsächlich wie ein See. Ruhig, kein reissender Fluss, keine Meeres-Brandung. Allenfalls ein paar gleichförmige Kreise, leise Bewegungen. Ein Bild der Stille mit so viel innerer Schönheit, so viel Nähe, Liebe, Kontemplation. Dieser Roman ist so nah an Protagonist Lukas, seinen Gedanken und seinen Gefühlen, da alle enthaltenen Handlung durch seine Reflektion darüber geschieht. So erreicht der Autor eine grosse Tiefe, Ehrlichkeit und Nahbarkeit, die sehr berührt. Eigentlich ist der gesamte Text ein Dialog, in dem meist nur einer spricht bzw. denkt und doch eine rege Diffusion stattfindet. Panta rei.
    Lukas ist ein moderner Mensch, gehalten von einem Leben, dass sich an alten Traditionen orientiert und den meisten von uns per defintionem im Detail fremd ist oder sein muss; aber dieser moderne Mensch ist dem Leser eben nicht fremd. Er ist kein entrücktes Wesen, unter dem Habit ist der Mönch ein Mensch – zwar nur im deutschen sehr ähnlich, aber als Beschreibung hier sehr treffend, der denkt und fühlt, ein Smartphone besitzt, durchaus auch in „Zivil“ gekleidet sein kann und eine sehr pragmatische Bemerkung zur Möglichkeit, das Zölibat zu leben, kundtut. Er ist offen und redet gerne mit Gästen und hat wenig Scheu auf andere zuzugehen und mit Ihnen zu diskutieren, und dass rührt nicht aus einem exaltierten Spiritualismus her, sondern aus seinem ganz persönlichen Fühlen. Diese Innensicht gerät daher nie zur übertriebenen Nabelschau, sondern ist echt und nachvollziehbar, hoch interessant und bringt nebenbei auch dem Leser noch das Nachwuchs- und Führungskräfte Problem eines solchen kleinen Klosters nahe und vielleicht auch ein wenig nötigen Realismus in das Bild der enthaltsamen, der weltentsagenden, Ordensgemeinschaften, die letztendlich doch alle aus Menschen bestehen, die ihr Leben zwar Gott geweiht haben, aber immer noch ein „Herzele“ besitzen können.
    Ein Buch, das mich in seiner Andersartigkeit begeistert hat. Die Ruhe der Erzählung und ihre Intensität haben mich gefesselt wie ein Spannungsroman. Man wird mitgenommen von Lukas Gedanken und bringt dadurch auch die eigene Hirnrinde zum Schwingen über ganz vieles, das im Alltag unwichtig erscheint. Es weckt den Wunsch nach innerer Einkehr und Kontemplation genauso wie nach Liebe und Austausch. Vielleicht muss man sich auf das Tempo, die Ansprache einlassen, aber ich finde es gelingt leicht und ist niemals langatmig, anstrengend oder abgehoben. Insgesamt ein Genuss und ein Lesehighlight für mich!

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich wirklich ergriffen. Schon der Sprachstil hat mich total mitgenommen. Die vielen kurzen und prägnanten Sätze haben mich fasziniert. Da sass jedes Wort am rechten Platz und traf genau. Ein Buch in einer so wunderbaren Sprache habe ich lange nicht gelesen.

    Die beiden Freunde Lukas und Andreas treten als junge Männer in ein Benediktinerkloster ein, um dort viele Jahre als Mönche zu leben. Andreas aus voller Überzeugung, Lukas eher zweifelnd. Dann aber verlässt Andreas das Kloster, heiratet und bekommt einen Sohn. Lukas fühlt sich allein gelassen. In vielen nur in seinen Gedanken stattfindenden Gesprächen setzt er sich mit seinem Freund, auch mit Juliane, seiner Frau, und sogar mit Xaver, dem kleinen Sohn, auseinander. Er stellt sein bisheriges Leben in Frage. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit seinem Vater, der auf tragische Weise sein Leben verlor. Ein Rückzugsort für Lukas ist ein Steg, der als Zugang zum nahegelegenen See dient. Hier geht Lukas jeden Tag zum Schwimmen, was ihm hilft, sich wieder selbst zu finden.

    Völlig überraschend taucht eine Schwimmerin auf Lukas‘ Steg auf. Eine junge, hübsche Frau. Die beiden kommen sich während vieler, sehr persönlicher Gespräche näher und verlieben sich. Nun gerät Lukas in einen tiefen Gewissenskonflikt. Er muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe und dem Verbleib im Kloster, wo ihm die Aufgabe des Priors übertragen werden soll.

    Lukas ist der Protagonist des Buches. Seine Charakterisierung hat mir sehr gefallen. Er ist weltoffen und den Menschen zugewandt, insbesondere auch seinen älteren Ordensbrüdern oder den Gästen im Kloster gegenüber. Als Gast in einem Kloster muss es ein tiefes Erleben sein, einem Mönch wie Bruder Lukas zu begegnen. Mich jedenfalls wird er noch eine lange Weile begleiten. Dem Autor ist anzumerken, dass er sich schon des öfteren in einem Kloster zur Einkehr befunden hat.

    5 Sterne für ein wahrhaft lesenswertes Buch.

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