Wonder Woman: Das erste Jahr

WIE ALLES BEGANN...von Christian Endres Prinzessin Diana von den Amazonen ist Wonder Woman, die grösste Heldin des DC-Universums und eine der beliebtesten und bekanntesten Superheldinnen aller Zeiten. Bereits 1941 wurde sie vom amerikanischen Autor, Lügendetektor-Erfinder und Psychologen William Moulton Marston erschaffen. Seither hat die Tochter der von Frauen bewohnten und regierten Paradiesinsel namens Themyscira viele Abenteuer in der modernen Welt der Menschen erlebt, die von zahlreichen Autoren und Zeichnern gestaltet wurden. Bestseller-Autor Greg Rucka, dessen Schaffen sich u. a. durch komplexe Frauenfiguren auszeichnet, zählt dabei ohne Frage zu den besten Kreativen der langen Wonder Woman-Historie. Bereits 2002 schrieb er den viel gelobten Einzelband WONDER WOMAN: HIKETEIA, ehe er kurz darauf ein erstes Mal für längere Zeit Stammautor von Dianas fortlaufenden Soloabenteuern wurde. Fast genau zehn Jahre später wurde Rucka ein zweites Mal Autor der Serie WONDER WOMAN. Doch er beschränkt sich diesmal nicht darauf, zu erzählen, wie Dianas Erinnerungen und Leben manipuliert wurden und was sie dagegen tut. Gleichzeitig lenkt er geschickt seine Sicht von Dianas Charakter, Leben und Wirken, um ihre Herkunftsgeschichte und ihre Anfänge neu zu erzählen - und genau dieser Neuinterpretation von Wonder Womans sogenannter Origin widmet sich der vorliegende, in sich abgeschlossene Band. Ausserdem wird die Vergangenheit von Barbara Ann Minerva, Wonder Womans bestialischer Feindin Cheetah, in neuem Licht betrachtet. Dass die ersten Schritte der grossen Heldenfiguren immer wieder neu erzählt und jedes Mal ein Stück weit angepasst und aktualisiert werden, ist ein fester Bestandteil der Superhelden-Comic-Kultur. Seit dem Klassiker BATMAN: DAS ERSTE JAHR von Frank Miller und David Mazzucchelli aus dem Jahr 1987 hat der Storyline-Titel Das erste Jahr sogar regelrecht Signalwirkung für solche Neuinterpretationen. Als Zeichner dieses Bandes fungieren die Australierin Nicola Scott und