Wo die Nordlichter glühen

Huskywelpen und Nordlichter, ich will auch 😉

Nordlichter sehen steht schon lange auf meiner „Bucket list“, aber bisher habe ich das noch nicht geschafft. Für 2020 war das geplant, aber die Reise nach Island fand aus bekannten Gründen nicht statt. Deshalb bin ich fürs erste einfach mal mit den beiden Freundinnen Mila und Nele nach Nordnorwegen gereist. Schnee, Eis und Kälte mag ich ohnehin am liebsten in Büchern 😉 und ich bewundere die beiden für ihren Mut, diese lange Strecke mit einem alten VW Polo zu bewältigen.

Auf der Huskyfarm in der Nähe von Tromsø warten nicht nur jede Menge Hunde auf die beiden Mädels, sondern auch attraktive junge Männer und Frauen. Obwohl ihr Liam, der Sohn der Besitzerfamilie, ausgesprochen gut gefällt, hat Mila Mühe sich der Liebe zu öffnen. Zu tief sitzt noch die Enttäuschung über das unschöne Ende ihrer langjährigen Beziehung, die sie in eine tiefe Depression gestürzt hatte.

Mir hat es sehr gut gefallen, Milas Entwicklung mitzuerleben, wie sie lernt, dass sie sich selbst etwas zutrauen und schwierige Situationen meistern kann. Die Arbeit als Musher mit den Hunden ist körperlich anstrengend und Schnee und Eis erschweren die Tätigkeiten zusätzlich.

Von einer Horde süsser Huskywelpen „überfallen“ zu werden und sie stundenlang zu knuddeln wäre da schon mehr mein Geschmack.

Wo die Nordlichter glühen, bietet tolle Einblicke in das einsame Leben auf einer Huskyfarm, welches die Bewohner aber zusammenschweisst, die Arbeit mit den Hunden und die grandiosen Naturerlebnisse und sehr gerne würde ich selbst einmal mit einem Hundeschlitten mitfahren und natürlich Nordlichter jagen.

Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, mein neuer Bookboyfriend ist ein Wikinger namens Liam und trägt einen Pulli im Norwegerdesign, der mit Hundehaaren übersäht ist 🤣.

Sehr gerne empfehle ich „Wo die Nordlichter glühen“ weiter, für alle, die sich selbst einmal in den hohen Norden träumen möchten.

Eine Reise und eine Flucht, das ist Milas Weg nach Norwegen auf eine Huskyfarm, auf der sie die nächsten Monate mit ihrer Freundin Nele arbeiten will. Zuhause warten immer noch schmerzliche Erinnerungen, die Mila ihre Zukunft nicht sehen lassen. Ein Wagnis, dennoch ist Mila voller Zuversicht, dort etwas Neues, Gutes zu finden. Nach einer langen Fahrt mit Extras treffen sie dort nicht nur auf unbekannte Menschen, sondern auch auf ein grosses Rudel flauschiger Fellfreunde und Umstände, die das Potenzial haben, Mila in eine neue Welt zu entführen.

"Wo die Nordlichter glühen" ist eine schmerzhaft schöne Geschichte um eine Freundschaft und die Macht über sich selbst hinauszuwachsen. Die Kombination von Tieren, Menschen und Natur bietet eine gelungene Einheit und immer wieder neue Blickwinkel.

Dabei steht nicht nur eine Beziehung im Vordergrund, sondern das Netz von verschiedenen und damit auch unterschiedliche Schwerpunkte. Etwas Abenteuer, viel Gefühl und ab und an ein Nordlicht machen die Story komplett.

Eine klare Leseempfehlung, für Leser mit Fernweh, Wunsch nach tiefen Geschichten, Liebe zu Vierbeinern...

Was bei mir nicht ganz so harmonisch ankam, waren ab und an für mich nicht so zu den Charakteren passende Formulierungen. Ich denke aber, die meisten Leser werden damit gut leben können. :)

Ein Leseerlebnis voller norwegischer Magie.
Die Atmosphäre in der wilden Natur Norwegens, die Rundum-Versorgung der Huskies und die Arbeit als Hundeschlittenführerin sind gut beschrieben. Neben der Tätigkeit als Musherin mit all ihren detailliert beschriebenen Routinen stehen jedoch Gefühle im Mittelpunkt. Panikattacken und Verlustängste werden ebenso gut eingebaut wie Lagerfeuerromantik, fotografischer Irrlichterbannung, Freundschaft und Liebesgeflüster rund um Mila als Hauptfigur. Die 23-Jährige bekämpft nicht nur ihre sozialen Ängste nach vorheriger schlechter Paarerfahrung mit ihrem Ex-Freund, sondern sie befällt auch viel Trauer um den Tod ihrer geliebten Grossmutter im dörflichen Greifswald. Insgesamt macht dieses Buch Appetit auf Abenteuer in der kargen Natur und Mut für neue zwischenmenschliche Erfahrungen. Der Altersempfehlung für Leser:innen ab 16 Jahren schliesse ich mich an.