Weisse Tränen

Aufrüttelndes Jugendbuch ab 12 Jahren über das Thema Alltagsrassismus
 
 
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Lenni und Serkan sind beste Freunde. Bis der neue Mitschüler Benjamin auftaucht, die Theater-AG fast sprengt, einen beliebten Lehrer kritisiert und Rassismus offen anprangert. Lenni muss plötzlich Stellung beziehen. Aber für wen? Wer hat ihr eigentlich...
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Kommentare zu "Weisse Tränen"
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  • 5 Sterne

    l'etoile_filante, 04.11.2023

    Sensibel für den Alltag werden

    Der Titel und das Cover mit der Faust im Wald sind bereits ein Blickfang und wecken das Interesse für die Geschichte.
    Es wird aus der Sicht des Protagonisten Lenni erzählt, der ein Gymnasium besucht. Man bekommt Einblick in dessen schulischen und familiären Alltag. Als eines Tages ein neuer Schüler namens Benjamin in die Klasse kommt, beginnt für Lenni die scheinbar heile Welt zu bröckeln. Benjamin nimmt sich kein Blatt vor den Mund und zeigt Vorurteile auf. Er weist auch Herrn Prasch, einen sehr beliebten Lehrer, in die Schranken, als dieser das Stück für die jährliche Theatervorführung und die Besetzung dafür bekannt gibt. Plötzlich scheint Rassismus allgegenwärtig zu sein. Die Meinungen diesbezüglich gehen stark auseinander. Lenni hat zwar immer wieder ein komisches Gefühl, kann aber Benjamins Sichtweise nicht verstehen und hält sie für übertrieben. Sein bester Freund Serkan und dessen Schwester Elif stehen eindeutig auf Benjamins Seite. Somit bekommt auch die Freundschaft Risse. Immer wieder versuchen die Geschwister Lenni zu zeigen, dass sie sich in der Gesellschaft mehr beweisen müssen und ständig mit Vorurteilen zu kämpfen haben, obwohl sie in Deutschland geboren sind. Lenni beginnt erst umzudenken, als er merkt, dass auch seine Familie nicht frei von Rassismus ist. Als er seine Eltern bittet, Elif einen Praktikumsplatz in ihrem Bestattungsunternehmen zu geben, haben diese plötzlich Bedenken, weil die Schülerin ein Kopftuch trägt. Von da an sieht Lenni mehr und mehr, womit Serkan, Elif und Benjamin auf Grund ihrer Hautfarbe und der Herkunft ihrer Eltern bzw. Grosseltern täglich konfrontiert sind.
    Mit der Geschichte ist es der Autorin gelungen, über scheinbar harmlose Alltagssituationen nachzudenken. Nicht immer ist Rassismus in Form von Beleidigungen oder Gewalt sichtbar. Auch nett gemeinte Worte können voller Vorurteile stecken und beim Gegenüber anders ankommen, als sie vielleicht gemeint sind. Was mir ein bisschen gefehlt hat, war, dass auch Benjamins Worte, die manchmal sehr verallgemeinernd waren, keine Konsequenzen hatten. Es wurde zwar aufgezeigt, dass er über die Stränge geschlagen hat, es verläuft jedoch im Sand, als klar wird, dass beispielsweise das ausgewählte Theaterstück und die Rollenverteilung kritisch betrachtet werden müssen.
    Das Buch regt dazu an, Situationen kritisch zu hinterfragen und die eigene Wortwahl zu sensibilisieren. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und würde es ab ca. 15 Jahren empfehlen, da für Jüngere einige Zusammenhänge und Anspielungen schwer zu verstehen sein könnten.

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  • 5 Sterne

    Daggy, 27.09.2023

    „Wenn weisse Menschen mit Rassismus und ihrem Weisssein konfrontiert werden, fühlen sie sich oft ungerecht behandelt und lenken mit den eigenen Emotionen von den Betroffenen ab. Dieses Verhalten wird als White Tears beschrieben.“
    Auch ich empfinde es oft als schwierig, wenn ich merke, dass ich doch wieder einen rassistischen Gedanken habe oder ihn sogar ausspreche. Neben der Scham spüre ich dann auch, dass ich mich gerne rechtfertigen möchte, dass ich irgendwas finden möchte, dass von mir als Täterin ablenkt.
    Lenni und Serkan sind seit der Kita Freunde und die Familien waren damals Nachbarn. Lennis Eltern führen jetzt ein Beerdigungsunternehmen und leben deshalb jetzt in einem anderen, besseren Stadtteil als Serkans Familie. Beide Jungen sind viele Jahre in der Theater-AG und deren Leiter ist Lennis Lieblingslehrer.
    Doch als dunkelhäutige Benjamin auftaucht, stellt er gleich zu Recht die „Schule ohne Rassismus“ in Frage. Viele alltägliche Kleinigkeiten verdienen diese Bezeichnung nicht.
    So muss sich Serkan als Osama ansprechen lassen und das Musical „King Kong“ ist auch nicht frei von rassistischen Elementen, die keiner wahrhaben möchte. Elifs Kopftuch bietet ebenfalls viel Stoff, zumal die Vorbehalte als Schutz für die Trägerin dargestellt werden.
    Lenni tut sich sehr schwer Stellung zu beziehen und braucht einige Zeit, bis er versteht, dass Herr Prasch nicht von allen Schülerinnen und Schülern so gemocht wird, wie von ihm. Und dass das seine Gründe hat.
    An einigen Stellen des Buches war ich erstaunt, dass vieles anders aussieht, als es scheint und dass ich mir mal wieder an meine Nase fassen musste, weil ich auch in Stereotypen denke.
    Ein wichtiges Buch, dass klar macht mit welchen Problemen Deutsche mit internationaler Geschichte zu kämpfen haben und dass wir immer wieder versuchen müssen, diesen Rassismus zu erkennen und zu benennen.

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