Unternehmer
Roman. Ausgezeichnet beim Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb mit dem Kelag-Preis 2012
Vielleicht ist das überhaupt das Wesen der Arbeit: Dass sich stets - so schön diese Arbeit auch sein mag - eine zweite Person in einem regt, die nicht arbeiten will. Und fehlt dieses Nichtwollen in einem drin bei einer Tätigkeit, dann handelt es sich...
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Produktinformationen zu „Unternehmer “
Klappentext zu „Unternehmer “
Vielleicht ist das überhaupt das Wesen der Arbeit: Dass sich stets - so schön diese Arbeit auch sein mag - eine zweite Person in einem regt, die nicht arbeiten will. Und fehlt dieses Nichtwollen in einem drin bei einer Tätigkeit, dann handelt es sich nicht um Arbeit.
Lipa ist dreizehn, und sie ist Mitarbeiterin des Monats in einem Familienunternehmen der besonderen Art. Gemeinsam mit dem Vater und ihrem kleinen Bruder, dem einarmigen Berti, durchforstet sie die Industrieruinen der Schwarzwaldtäler nach verwertbaren Stoffen, Tantal und Wolfram etwa, denn die, sagt der Vater, «werden uns besonders reich machen». Er sagt: «Heute ist Spezialtag.» Und: «Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums.»
Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. «Unternehmer» sucht nach dem Wert und dem Wesen der Arbeit, derFamilie, der Liebe, überhaupt der Beziehungen untereinander und berichtet davon mit den Mitteln der Poesie: witzig, warmherzig und auch weise. Dass Matthias Nawrat als Erzähler die Menschen kennt, als Naturwissenschaftler aber auch die Dingwelt und ihre Gesetze, hält dieses Unternehmen mühelos am Boden der Tatsachen.
«Ein grandioser Auftakt», befanden Jury und Publikum des Bachmann-Preises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.
"Tantal und Wolfram", sagt der Vater, "werden uns reich machen." Er sagt: "Heute ist Spezialtag." Und: "Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums."
Matthias Nawrats Roman führt uns in den Schwarzwald, zu einem Familienunternehmen der besonderen Art. Zwischen Utzenfeld und Schönau, der Ravenna-Schlucht und der Ruinenstadt Staufen sind sie unterwegs - der Vater, die 14jährige Lipa und der einarmige Berti, ihr kleiner Bruder - unterwegs zu den verlassenen Fabriken der ehemals boomenden Region. Sie suchen nach Magnetspulenherzen, rattrigen, summenden, um sie bei dem Mann mit den Öllappenhänden in Klimpergeld zu verwandeln. Doch die Nachfrage sinkt, und so wagen die drei einen besonders gefährlichen Beutezug, mit ungewissem Ausgang.
Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. "Ein grandioser Auftakt", befanden Jury und Publikum des Bachmannpreises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.
Matthias Nawrats Roman führt uns in den Schwarzwald, zu einem Familienunternehmen der besonderen Art. Zwischen Utzenfeld und Schönau, der Ravenna-Schlucht und der Ruinenstadt Staufen sind sie unterwegs - der Vater, die 14jährige Lipa und der einarmige Berti, ihr kleiner Bruder - unterwegs zu den verlassenen Fabriken der ehemals boomenden Region. Sie suchen nach Magnetspulenherzen, rattrigen, summenden, um sie bei dem Mann mit den Öllappenhänden in Klimpergeld zu verwandeln. Doch die Nachfrage sinkt, und so wagen die drei einen besonders gefährlichen Beutezug, mit ungewissem Ausgang.
Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. "Ein grandioser Auftakt", befanden Jury und Publikum des Bachmannpreises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.
Autoren-Porträt von Matthias Nawrat
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis; «Unternehmer» (2014), für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde mit dem Kelag-Preis und dem Bayern 2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet, «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» (2015) mit dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie der Alfred Döblin-Medaille. «Der traurige Gast» (2019) war unter anderem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2020 erhielt Matthias Nawrat den Literaturpreis der Europäischen Union. «Reise nach Maine» (2021) ist sein fünfter Roman. Zuletzt erschien der Gedichtband «Gebete für meine Vorfahren» (2022), ausgezeichnet mit dem Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Nawrat
- 2014, 2. Aufl., 144 Seiten, Masse: 12,8 x 20,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Rowohlt
- ISBN-10: 3498046128
- ISBN-13: 9783498046125
- Erscheinungsdatum: 07.03.2014
Rezension zu „Unternehmer “
Es ist selbst eine raffinierte sprachmimetische Schattenwirtschaft, die Nawrat da äusserst virtuos in Schwung hält ... So bringt der Wertstoffhof des durchökonomisierten Lebens zugleich sein eigenes Gegenteil hervor: wahre Werte. Süddeutsche Zeitung
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