Julia ist gerade entlassen worden, als sie auf dem Arbeitsamt ausgerechnet ihren schnöseligen Ex-Chef Simon trifft, der inzwischen ebenfalls gefeuert ist. Simon hat eine Geschäftsidee und überredet Julia, mit ihm die Agentur Trostpflaster...
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Julia ist gerade entlassen worden, als sie auf dem Arbeitsamt ausgerechnet ihren schnöseligen Ex-Chef Simon trifft, der inzwischen ebenfalls gefeuert ist. Simon hat eine Geschäftsidee und überredet Julia, mit ihm die Agentur Trostpflaster zu gründen.
Das Geschäftsmodell: Die beiden helfen zahlungswilligen Kunden, ihre "abgeliebten" Partner loszuwerden. Erst klingt das Ganze nach einer Schnapsidee, wird aber bald zum echten Renner. Und dann fällt Julia aus allen Wolken, als ihr eigener Freund einen Termin bei ihr macht.
Julia kann zufrieden sein: Sie hat einen sicheren Job, einen liebevollen Freund und wird sich bald ihren grossen Traum erfüllen: die absolute Traumhochzeit. Aber dann wird ihr gekündigt und die gerade noch so heile Welt bekommt heftig Schlagseite. Um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen, nimmt Julia kurzentschlossen das ungewöhnliche Jobangebot der frisch gegründeten Trennungsagentur Trostpflaster an. Doch die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Chef gestaltet sich schwierig, denn Julia ist hin- und hergerissen, ob sie ihn ins Herz schliessen kann - oder doch besser erschlagen sollte ...
Eine romantische Komödie von der Autorin der Bestseller "Glückskekse" und "Sternschnuppen".
1. Kapitel
Uiii! Guckt mal, eine Braut!«
Mir wird heiß und kalt. Endlich ist er da, der Moment, auf den ich so lange gewartet habe. Nachdem die Gäste Platz genommen haben und auch Paul und ich auf den samtbezogenen Louis-XV-Stühlen vorm Altar sitzen, tritt eine Sängerin oben auf die Empore und schmettert Mozarts Laudate Dominum. Als der helle Klang ihrer Stimme die gesamte Kirche erfüllt, muss ich mit den Tränen kämpfen. Die Entscheidung für ein wasserfestes Make-up war auf alle Fälle schon mal richtig. Während wir auf den mit Rosen geschmückten Stühlen neben einander sitzen, drückt Paul immer wieder meine Hand. Er scheint zu merken, wie aufgeregt ich bin. Tatsächlich beruhigt mich das etwas, und als die eigentliche Trauzeremonie beginnt, bin ich wieder einigermaßen bei mir. »Paul Ewald Meißner«, stellt der Pastor schließlich die eine, die wichtige Frage, »willst du diese Julia Marie Lindenthal, die Gott dir anvertraut, als deine Ehefrau lieben und ehren und die Ehe mit ihr nach Gottes Gebot und Verheißung führen, in guten wie in bösen Tagen, bis der Tod euch scheidet? So antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.« Paul blickt mir in die Augen, schaut zum Pastor, holt tief Luft und sagt klar und deutlich: »Ja, mit Gottes Hilfe.«
Dann wendet sich der Pastor an mich. »Und du, Julia Marie Lindenthal, bist du bereit, jetzt endlich in den Konferenzraum zu kommen?« Ich traue meinen Ohren nicht. Wie bitte?
»Hallo, Frau Lindenthal, kommen Sie bitte? Wir warten alle nur noch auf Sie!« Völlig entgeistert starre ich den Pastor an. Er starrt zurück. »Frau Lindenthal, ist Ihnen nicht gut?«
»Ich, äh, also … doch, doch, alles in Ordnung.« Jetzt weiß ich endlich, warum mir der Pastor so bekannt vorkommt: Es ist mein Chef, Herbert Teschner! Was in gewisser Weise Sinn macht, denn leider stehe ich nicht bei meiner Trauung vorm Altar von St. Gertrud, sondern sitze an meinem Schreib - tisch im vierten Stock der Fidelia-Versicherung, Abteilung Rechnungswesen. Anscheinend habe ich die letzten fünfzehn Minuten mit offenen Augen geträumt. Und nun steht Teschner vor mir und guckt mich böse an. Wie konnte ich nur vor lauter Träumerei die für heute anberaumte Betriebsversammlung vergessen? So ein Mist! Immerhin ist die Besprechung schon seit Tagen das Thema in unserer Abteilung. Alle Mitarbeiter der Hauptverwaltung haben Anwesenheitspflicht. Die wildesten Gerüchte kursieren, von »Umstrukturierung«, »Sanierung«, sogar »Auflösung « ist die Rede. Und ausgerechnet diesen Termin habe ich verbaselt? Kein Wunder, dass Teschner so sauer ist – schließlich kommt der Vorstand, da will mein Boss mit seiner Abteilung natürlich einen guten Eindruck machen.
»Äh, ja, sicher, ich war schon auf dem Weg!« Ich springe auf und greife nach meinem Notizblock, lasse ihn allerdings in letzter Sekunde doch liegen, weil unter ihm eine Ecke der neuesten Ausgabe von Braut und Bräutigam hervorlugt. Wenn Teschner jetzt auch noch dieses Magazin auf meinem Schreibtisch entdeckt, erschießt er mich bestimmt standrechtlich. Wortlos hetzen Teschner und ich zum Konferenzraum, auf Small Talk verzichte ich jetzt lieber. Er stößt energisch die Tür auf und setzt sich – natürlich ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen – nach vorne zu den anderen Abteilungsleitern und direkt neben unseren Finanzvorstand Dr. Henning Schümann. Ich versuche, so unauffällig wie möglich weiter hin ten auf einen noch leeren Platz zwischen meine Kollegen zu huschen. Wobei unauffällig natürlich ein dehnbarer Begriff ist, wenn man als Einziger zehn Minuten zu spät kommt und noch dazu vom Chef höchstpersönlich herbeigezerrt wurde.
»So, meine Damen, meine Herren, sind wir denn jetzt endlich vollzählig?«, beginnt Schümann und starrt überdeutlich in meine Richtung. Boden, tu dich auf, verschling mich! Aber natürlich passiert nichts dergleichen, nur drei Köpfe in der Reihe vor mir drehen sich in meine Richtung und grinsen mich dämlich an. Danke, ihr Lieben!
»Wie Sie sicherlich wissen, ist die Fidelia-Versicherung schon seit Monaten in einer schwierigen Lage«, fährt Schümann fort. »Während der Wettbewerb insbesondere bei den fond gebundenen Riesterrenten zum Teil Zuwachsraten von über zwanzig Prozent aufweist, haben wir auf diesem Geschäftsfeld sogar eine rückläufige Entwicklung hinnehmen müssen – und das, obwohl wir als eine der ersten Gesellschaften mit diesem Produkt am Markt waren.« Er wirft einen ernsten Blick in die Runde. »Die anderen Versicherungsbereiche sehen leider nicht viel besser aus, und auch die Übernahme der Sicurenza- Versicherung in München ist bei weitem nicht so reibungslos verlaufen, wie wir uns das gewünscht hätten.
« Mit seiner sonoren Stimme fährt Schümann fort, die Lage der Fidelia-Versicherung in den finstersten Farben zu schildern. Irgendetwas sagt mir, dass unser Finanzvorstand nicht vorhat, es heute bei einem Kinder, dieses Jahr gibt es leider kein Weihnachtsgeld zu belassen. Meinen Kollegen geht es offenbar genauso, unruhig rutschen sie auf ihren Stühlen hin und her. Die ganze Situation erinnert mich fatal an jenen kurzen, aber unangenehmen Moment, der entsteht, wenn der Mathelehrer eine sehr schlecht ausgefallene Arbeit an die Klasse zurückgibt und vorher noch ein paar mahnende Worte verliert.
»Kurzum, meine Damen und Herren, die Lage ist ernst, sehr ernst. Ich möchte Ihnen deshalb heute einen Herrn vorstellen, der gemeinsam mit dem Vorstand in den vergangenen Wochen die Situation analysiert hat und uns nun Wege aus der Krise aufzeigen wird. Frau Schulte«, nickt Schümann seiner Assistentin zu, »bitten Sie Herrn Hecker herein.« Eine Minute später kommt er durch die Tür, unser mutmaßlicher Retter, und baut sich selbstsicher vor uns auf. Zwei Worte, um ihn zu beschreiben? Aalglatter Schönling. Ich bin normalerweise niemand, der Menschen nur nach dem ersten Eindruck beurteilt. Generell gehe ich immer erst mal vom Guten aus. Aber wie dieser Hecker nun vor uns steht – etwa Mitte bis Ende dreißig, den Astralkörper in teures Tuch gepackt, die vollen schwarzen Haare zurückgegelt, dazu eine selbstherrliche Gestik ohnegleichen –, da kann auch ich nicht anders, als ihn sofort in diese Kategorie einzusortieren. Ein Blick auf meine Sitznachbarin sagt mir, dass sie offenbar gerade das genaue Gegenteil denkt. Kollegin Doreen Krüger wirft dem Kerl – jetzt bemerke ich, dass er unter seinem Anzug auch noch ein rosafarbenes Hemd trägt, uahhh! – einen nahezu schmachtenden Blick zu. »Wow«, flüstert sie mir zu, »endlich mal ein gutaussehender Typ hier in diesem Laden.«
»Das findet er selbst offensichtlich auch«, zische ich zurück.
»Gegen ein gutes Selbstbewusstsein ist doch nichts einzuwenden «, erwidert sie und himmelt ihn weiter an. Schon fast peinlich ist das, wie sie kokett die Haare zurückwirft und einen Schmollmund macht. Wie kann eine Frau nur derart das Weibchen mimen? Aber gut, Doreen begutachtet eigentlich jeden Kerl zuerst einmal unter dem Aspekt der potenziellen Partnertauglichkeit. Das habe ich ja zum Glück nicht nötig, Paul und ich sind schon seit Ewigkeiten zusammen und wollen nächstes Jahr im Sommer heiraten, da können mir andere Kerle wurscht sein. Bei dem Gedanken an Paul schweife ich unwillkürlich wieder ab und denke an die Liste, die ich heute Vormittag erstellt habe. Im Internet habe ich eine tolle Vorlage zur Hochzeitsplanung entdeckt und mir gleich mal heruntergeladen. © Droemer Knaur Verlag
Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Grossteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschliessend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2,5 Kinder und mindestens 0,5 Männer. Mehr Informationen unter: www.anne-hertz.de
- Autor: Anne Hertz
- 2008, 480 Seiten, Masse: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 342663869X
- ISBN-13: 9783426638699
- Erscheinungsdatum: 01.11.2008

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15 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Evi, 14.10.2009
Als Buch bewertetMir hat dieses Buch sehr gefallen. Sehr schöne Geschichte. Es waren ab und zu Stellen dabeu, wo es langweilig war, danach war es aber wieder spannend. Ich kann es absolut empfehlen. ES ist ein tolles Buch.
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5 Sterne
18 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Friederike, 31.01.2009
Als Buch bewertetLustig! Lustig!! Lustig!!! Zwar geht es auch um ernste Themen (Arbeitslosigkeit, Jobsuche), aber die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptpersonen sind einfach klasse und die Romantik kommt auch nicht zu kurz, schmacht! Obwohl das Buch ziemlich dick ist, habe ich es ganz schnell durchgelesen - und jetzt liest es sogar mein Mann und ich höre ihn immer wieder lachen. Also: genau das richtige für die trübe Jahreszeit. Ich hatte eine der Anne-Hertz-Schwestern übirgens schon auf einer Lesung erlebt und muss sagen: die Damen haben einfach Sprachwitz.
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5 Sterne
13 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Renate Hinterleitner, 03.07.2009
Als Buch bewertetAuch dieser Roman von Anne Hertz wird einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal erhalten. Dieses Buch hat mich wieder wieder in den Bann gezogen und ich konnte nicht zu lesen aufhören. Locker, luftig, leicht und humorvoll aber immer auch mit einer Portion Ernsthaftigkeit zieht uns Anne Hertz in das Leben von Julia hinein. Dieser Roman wäre kein echter Hertz-Roman wenn am Ende nicht noch eine Moral für den Leser bereitstehen würde.
Die Frage "Was ist wichtiger? Zu lieben - oder geliebt zu werden?" beschäftigt insgeheim
jeden Leser, auch wenn man sich die Frage vielleicht bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestellt hat.
Ein humorvolles Buch, dass trotzdem zum Nachdenken anregt! Empfehlenswert! -
5 Sterne
27 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Cindy, 13.10.2008
Als Buch bewertetTrostpflaster ist einfach herlich zu lesen! Dieser Roman ist nicht einfach aus der luft gegriffen sondern man hat das gefühl das die geschichte jederzeit passieren kann! Nur ist Simon nicht der Chef von Julia sondern der Bussines Berater der ihre Abteilung geschlossen hat! Ich bin leider erst bei seite 131 und sehr sehr gespannt wie sich die ganze geschichte noch entwickelt! P.S. wem dieses Buch gefällt sollte mal die anderen dieser Autorin lesen denn ich habe selten eine Autorin gefunden bei der mir ALLE Bücher so gut gefallen!
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5 Sterne
11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Esther St., 12.05.2011
Als Buch bewertetIch habe das Buch innerhalb von 3 Tagen durchgelesen.
Ich konnte und wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Es ist zum Teil witzig geschrieben aber manchmal regt es auch
zum nachdenken an.
Also ich kann es nur weiterempfehlen!
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