Trennung und Angst
Hendrik Verwoerd und die Gedankenwelt der Apartheid
Der südafrikanische Ministerpräsident Hendrik Verwoerd wird von vielen als "Architekt der Apartheid" eingeschätzt. In Wirklichkeit lag seine Stärke vor allem darin, die Ideen anderer zur Rassentrennung in ein scheinbar kohärentes und logisches System zu...
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Produktinformationen zu „Trennung und Angst “
Klappentext zu „Trennung und Angst “
Der südafrikanische Ministerpräsident Hendrik Verwoerd wird von vielen als "Architekt der Apartheid" eingeschätzt. In Wirklichkeit lag seine Stärke vor allem darin, die Ideen anderer zur Rassentrennung in ein scheinbar kohärentes und logisches System zu bringen. Dabei war er keineswegs ein kolonialer Konservativer, sondern ein autoritärer Modernisierer, der Apartheid als zukunftweisendes Konzept verstand. In dieser Untersuchung wird erstmals Verwoerds akademische Karriere als promovierter Psychologe mit seiner politischen Laufbahn in Verbindung gebracht, wodurch die Kontinuitäten in seinem Denken sichtbar werden. Im Zentrum der Arbeit, die auf umfangreichen Archivstudien beruht, steht das politische Denken Verwoerds, das sich durch Rigidität und Inflexibilität auszeichnete. Der Psychologe wie der Rassenpolitiker hatte ein starkes Bedürfnis nach eindeutigen Zuordnungen, die er als "logisch" konsistent zu präsentieren wusste. Darüber hinaus werden seine Versuche, Südafrika zu einer regionalen Grossmacht zu entwickeln sowie die wachsende aussenpolitische Isolation Südafrikas behandelt, die ihrerseits ein Resultat der Repression gegen politische Gegner und gegen die schwarze Bevölkerungsmehrheit war.
Autoren-Porträt von Christoph Marx
Christoph Marx, Universität Duisburg-Essen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christoph Marx
- 2020, XII, 615 Seiten, Masse: 16,1 x 23,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 3110680440
- ISBN-13: 9783110680447
- Erscheinungsdatum: 04.05.2020
Pressezitat
"Marx lässt keinen Zweifel daran, dass er Verwoerd zu den "grossen Tätern im Zeitalter der Moderne" zählt. Sein Buch offenbart höchst plastisch, welche Ideen zur Apartheid als einem der grauenhaften Gesellschaftsexperimente des 20. Jahrhunderts führten." Andreas Eckert in: Zeit Online, 28.07.2020, https://www.zeit.de/2020/31/trennung-und-angst-christoph-marx?print ***
"Was als Biographie daherkommt, ist eher eine wissenschaftlich-methodisch fundierte und längst nötige Abrechnung mit (apologetischen) Mythen über Verwoerd und die Apartheidpolitik. Trotz der 615 Seiten mit einigen Längen und Redundanzen sollte das Buch zur Standardlektüre für Psycholog*innen, Anthropolog*innen, Historiker*innen und auch für die postkolonial sensibilisierte Zivilgesellschaft werden." Florian Wagner in: Historische Zeitschrift, 2022
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