Tochter der Schuld
Ein höchst vergnüglicher Mix aus Historienroman, Liebesgeschichte, Familiensaga und einem Hauch Kriminalroman vor der grandiosen Kulisse Cornwalls.
Für Alayne bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihre...
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Produktinformationen zu „Tochter der Schuld “
Ein höchst vergnüglicher Mix aus Historienroman, Liebesgeschichte, Familiensaga und einem Hauch Kriminalroman vor der grandiosen Kulisse Cornwalls.
Für Alayne bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihre geliebte Großmutter Edith einen Schlaganfall erlitten hat. Sofort eilt sie an Ediths Krankenbett. Als Alayne im Haus ihrer Großmutter altmodische, mit einem Wappen verzierte Kinderkleidung entdeckt, ist ihre Neugier geweckt. Sie beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die nach Cornwall führt. Hier bringt im Jahr 1940 die junge Lady Sarah ihr erstes Kind zur Welt, das kurz darauf entführt und nicht wiedergefunden wird. Hat Alaynes Großmutter etwas mit der Entführung zu tun?
Lese-Probe zu „Tochter der Schuld “
Tochter der Schuld von Ricarda MartinProlog
Gloucestershire, England
Februar 2007
Auf das langgestreckte, zweistöckige Haus fiel die fahle und kalte Morgensonne. Rauhreif überzog die Reste der Dachschindeln, während sich das Licht in den wenigen verbliebenen Fensterscheiben spiegelte.
»Eine Schande ist es, das Haus einzureißen.« Der ältere Mann fischte eine Zigarette aus der Jackentasche und zündete sie an. Tief inhalierte er den Rauch.
Ein etwas jüngerer Mann lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt, an dem großen Bagger und nickte zustimmend.
»Das Haus muss sehr alt sein, bestimmt schon über hundert Jahre, oder?«
Der Ältere nickte und inhalierte erneut den Rauch.
»Soviel ich weiß, war hier bereits Anfang des achtzehnten Jahrhunderts eine Poststation, die später zu einem Wirtshaus umgebaut wurde. Ich erinnere mich noch gut daran, dass mein Vater jeden Sonntag nach der Kirche im Crown Inn sein Bier getrunken hat. Manchmal musste ich ihn holen, und Mutter war verärgert, weil das Essen schon auf dem Tisch stand und kalt wurde.«
»Ja, und meine Großeltern haben im Crown Inn ihre goldene Hochzeit gefeiert. Damals war ich noch ein kleiner Junge, kann mich aber noch gut an die gemütliche Atmosphäre mit den zwei offenen Kaminen, in denen fast immer das Feuer brannte, erinnern.«
Der Ältere warf die Kippe auf den Boden und trat sie mit der Schuhspitze aus.
»Es geht mir gegen den Strich, das Wirtshaus abzureißen, aber das ist nun mal unser Job, und wir müssen tun, was man uns sagt. Ich verstehe die Behörden allerdings nicht. Als meine Frau und ich letztes Jahr einen Wintergarten anbauen wollten, mussten wir monatelang von einem Amt zum nächsten rennen und stapelweise Anträge ausfüllen, um die Genehmigung dafür zu bekommen. Das Amt für
... mehr
Denkmalschutz achtet streng darauf, dass an unserem Haus nichts umgebaut wird, was gegen die Bestimmungen verstößt. Sam, ich frage dich, wo ist hier der Denkmalschutz? Warum wird der Abbruch dieses historischen Gebäudes genehmigt?«
Sam zuckte mit den Schultern.
»Hier soll eine vierspurige Umgehungsstraße entstehen, und der Pub steht mitten auf der geplanten Fahrbahn. Da vergessen die Behörden recht schnell den historischen Wert von Gebäuden. Soviel ich weiß, steht das Haus seit zwanzig Jahren leer. In der letzten Zeit haben sich hier nur noch Gesindel und Landstreicher herumgetrieben. Das Haus ist mittlerweile in einem erbärmlichen Zustand. Abgesehen von dem Neubau der Straße, wäre eine Restaurierung des Pubs wahrscheinlich eh viel zu teuer.«
»Es ist trotzdem schade, aber Job ist Job.« Der Ältere sah zu dem Mann mit dem gelben Helm hinüber, der jetzt die Hand hob und damit das Zeichen gab. »Es geht los. Tun wir unsere Pflicht.«
Die beiden Männer schwangen sich auf die Bagger, starteten die Motoren und begannen mit ihrem zerstörerischen Werk.
Drei Stunden später war von dem einstigen Gasthaus nur noch ein Trümmerberg mit zerbröckelten Mauersteinen und zersplitterten Holzbalken übrig. Der Aufräumtrupp hatte bereits begonnen, den Schutt auf Lastwagen zu laden, als plötzlich Unruhe unter den Männern entstand, ein Mann entsetzt aufschrie und auf die Trümmer zeigte. Sam stoppte den Bagger, sein Kollege tat es ihm gleich. Als sie die Männer erreichten, die aufgeregt zusammenstanden und auf den Haufen Steine starrten, stellten sich Sam vor Grauen die Haare auf:
Eine skelettierte Hand ragte aus dem Schutt hervor. Unweit davon lag ein bleicher Totenschädel, der aus leeren Augenhöhlen die Männer anzustarren schien.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH
Copyright der Originalausgabe © 2009 by Knaur Taschenbuch, ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt, Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG
Sam zuckte mit den Schultern.
»Hier soll eine vierspurige Umgehungsstraße entstehen, und der Pub steht mitten auf der geplanten Fahrbahn. Da vergessen die Behörden recht schnell den historischen Wert von Gebäuden. Soviel ich weiß, steht das Haus seit zwanzig Jahren leer. In der letzten Zeit haben sich hier nur noch Gesindel und Landstreicher herumgetrieben. Das Haus ist mittlerweile in einem erbärmlichen Zustand. Abgesehen von dem Neubau der Straße, wäre eine Restaurierung des Pubs wahrscheinlich eh viel zu teuer.«
»Es ist trotzdem schade, aber Job ist Job.« Der Ältere sah zu dem Mann mit dem gelben Helm hinüber, der jetzt die Hand hob und damit das Zeichen gab. »Es geht los. Tun wir unsere Pflicht.«
Die beiden Männer schwangen sich auf die Bagger, starteten die Motoren und begannen mit ihrem zerstörerischen Werk.
Drei Stunden später war von dem einstigen Gasthaus nur noch ein Trümmerberg mit zerbröckelten Mauersteinen und zersplitterten Holzbalken übrig. Der Aufräumtrupp hatte bereits begonnen, den Schutt auf Lastwagen zu laden, als plötzlich Unruhe unter den Männern entstand, ein Mann entsetzt aufschrie und auf die Trümmer zeigte. Sam stoppte den Bagger, sein Kollege tat es ihm gleich. Als sie die Männer erreichten, die aufgeregt zusammenstanden und auf den Haufen Steine starrten, stellten sich Sam vor Grauen die Haare auf:
Eine skelettierte Hand ragte aus dem Schutt hervor. Unweit davon lag ein bleicher Totenschädel, der aus leeren Augenhöhlen die Männer anzustarren schien.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Ricarda Martin
- 606 Seiten, Masse: 13,4 x 19,2 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828996515
- ISBN-13: 9783828996519
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