This Poison Heart

Der teilweise leider leicht enttäuschende Auftakt einer Fantasy-Dilogie, in der die Schülerin Briseis magische Kräfte besitzt, die die Pflanzen um sie herum blühen lassen. Als sie von einer unbekannten leiblichen Verwandten ein altes Haus erbt, beschliesst sie, mit ihren Adoptiveltern dort den Sommer zu verbringen - doch schnell wird klar, dass ihre leibliche Familie ein grosses Geheimnis verborgen hat, das mit ihren Kräften zutun hat, und ihr Leben in Gefahr bringen wird. Der Schreibstil erzählt aus Briseis Sicht und liest sich dabei relativ einfach und flüssig. Und auch die Charaktere sind teilweise sehr sympathisch: Briseis Mütter sind einfach mega herzlich, lustig und süss - wirklich die Eltern des Jahres und gefühlt die heimlichen Stars der Geschichte. Aber auch Briseis ist ganz nett. Nur mit ihrem Love Interest wird man nicht so richtig warm, da man auch nicht so viel über sie erfährt. Ausserdem lässt die Story manchmal aber etwas zu wünschen übrig; klar, Briseis Kräfte und generell die Idee der Geschichte, die ein Stück griechischer Mythologie aufgreift, sind sehr originell und abwechslungsreich, ebenso wie es ein paar gute Wendungen gibt, jedoch hat mir manchmal einfach der rote Faden gefehlt bzw. hat die Story so vor sich hin gedümpelt. Es hat sich einfach keine richtige Spannung aufgebaut, auch wenn man durchaus wissen wollte, was noch passiert. Insgesamt also mal eine ganz erfrischende Fantasy-Geschichte mit vielen originellen Elementen (LGBT-Protagonisten, eine interessante griechische Sage), aber Band eins kann einen leider noch nicht völlig mitreissen. Nichtsdestotrotz findet man aber auch viel an der Geschichte, was man mag und dem entsprechend bin ich sehr neugierig, was Band zwei so bringt.