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Sturz in die Sonne

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Am Anfang steht eine wissenschaftliche Entdeckung: Wegen eines Unfalls im Gravitationssystem stürzt die Erde in die Sonne zurück. «Es wird immer heisser werden und schnell wird alles sterben», schreibt C.F. Ramuz lakonisch dazu. Die Menschen am Ufer des...
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Kommentare zu "Sturz in die Sonne"
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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 10.05.2023

    Als eBook bewertet

    Apokalypse 1921

    Wissenschaftler haben erkannt, dass ein Unfall im Gravitationssystem die Erde zurück in die Sonne stürzen lässt. Hochaktuelle Zeitungsausgaben weisen die Bevölkerung auf das bevorstehende Unheil hin, allerdings schenkt der Ankündigung kaum jemand Glauben. Alles geht seinen gewohnten Lauf, unter Nachbarn winkt man ab oder tippt sich gar mit verdrehten Augen an die Stirn. Schön ist es, gehen wir zum See, erfreuen wir uns am ordentlich getrockneten Getreide und am mundenden Wein. Reaktionen gibt es erst, als die Trockenheit anhält, Bäume verdorren, Gletscher immer mehr im Schmelzwasser versinken.

    Mit seiner höchst eigenwilligen, ganz individuellen Schreibweise zeichnet C. F. Ramuz ein Bild der Apokalypse, einer bedrohlichen Klimaerwärmung durch die immer grössere Nähe der Erde zur Sonne. Keine Handlung im klassischen Sinn liest man in diesem düsteren Büchlein, eher gleicht dieser Roman einer Galerie von Bildern, Kapitel, welche einzeln und in beliebiger Reihenfolge betrachtet werden können. Einmal ist es jemand, der die Katastrophe aus der Ich-Perspektive beschreibt, dann Personen mit Namen, wie die Brüder Panchaud, die regelmässig zum Fischen auf den See hinausfahren, und zwischendurch wiederum anonyme Leute ohne nähere Bezeichnung. Wie vor einem grossen Gemälde steht der Leser vor Ramuz‘ Text und kann dem grossen Ganzen Einzelheiten entnehmen: Menschen, die nicht individuell sterben werden, sondern gemeinsam aufgrund der unerträglichen Hitze, da eine Bäckerin, die noch völlig unbeeindruckt Semmeln verkauft, daneben überfüllte Züge, die Flüchtende transportieren – in den Norden, in den Süden, in die Höhe.

    Eindrucksvoll und in einem völlig ungewohnten Stil streut der Autor seine Beobachtungen aus, betrachtet die Art und Weise, wie Menschen ganz unterschiedlich mit der Herausforderung umgehen, wiederholt mehrfach, verneint schon im nächsten Halbsatz und lässt das Chaos auch in die Wahl der Erzählzeit fliessen, indem er Gegenwart und Vergangenheit willkürlich durcheinandermischt und damit auch immer wieder den Leser verwirrt und innehalten lässt. Szenen wechseln einander oft ohne Zusammenhang ab, der einzige rote Faden ist die Hitze, welche von Tag zu Tag steigt, heute 38 Grad Celsius, morgen 39, und immer so weiter.

    Der Hitzesommer 1921 in Savoyen (Westschweiz) ist Vorbild für Ramuz‘ Roman und möglicherweise nicht nur für den literarischen Text, sondern auch für die einstmals drohende Realität? Die Originalausgabe von Présence de la mort ist bereits im Jahre 1922 erschienen, die Neuauflage 2023 steht dieser in seiner Aktualität um nichts nach.

    Gewöhnungsbedürftig, speziell und ganz und gar individuell – in jedem Falle lesenswert: Ramuz‘ Roman Sturz in die Sonne.

    Titel Sturz in die Sonne
    Autor C. F. Ramuz
    ISBN 978-3-03926-055-3
    Sprache Deutsch
    Ausgabe Gebundene Ausgabe (200 Seiten)
    Erscheinungsdatum 10. Mai 2023
    Verlag Limmat
    Originaltitel Présence de la mort
    Übersetzer Steven Wyss

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 11.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die Menschen am Genfersee erfreuen sich an dem schönen Wetter. Es wird klar, dass man vor der Hitze nicht entkommen kann. Die Freude vom schönen Wetter schlägt in Angst um. Die Gletscher schmelzen, die Flüsse trocknen aus und die Bäume verdorren. Als dieses Buch 1922 erschienen ist hat noch niemand gedacht, dass es sich bewahrheiten könnte, was man liest. Das Lesen der Geschichte ist wie eine Prophezeiung. Die Frage stellt sich schon, ob die Erde so enden wird. Beim Lesen des Buches muss man sich auf den Schreibstil des Autors einlassen. Damit man die Tragweite dieser Prophezeiung erahnen kann. Dieses Buch empfehle ich Lesern, welche wissen möchten wie sie sich bei einer Bedrohung verhalten sollten. Nach Ende des Buches musste ich für mich selber über einiges nachdenken, was die Umwelt angeht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 10.05.2023

    Als eBook bewertet

    sprachlich dicht

    C.F.Ramuz ist für mich in erster Linie der Autor von Derborence, dem wichtigen Werk.
    Aber auch Sturz in die Sonne hat einiges zu bieten und zwar vor allen sprachlich. C.F.Ramuz schreibt auf Französisch.
    Der Text wirkt fragmentarisch. Kapitel um Kapitel wechseln Szenen und Figuren und doch bildet es eine grosses ganzes.
    Die einzelnen Kapitel, es sind 28, haben eine grosse Dichte. Das kennzeichnet den Stil von Ramuz.
    Was das für die Übersetzung bedeutet, wird in dem Nachwort des Übersetzers Steven Wyss angedeutet.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 06.07.2023

    Als Buch bewertet

    Erschreckendes Szenario


    Ich sitze gerade in meiner heissen Wohnung, schwitze fröhlich vor mich hin und muss deswegen schon etwas schmunzelnd an die Lektüre dieses interessanten Buches von Charles Ferdinand Ramuz zurückdenken. Thematisch ist es ja geradezu in den Zeiten des Klimawandels und in der Zeit der Letzten Generation ein Volltreffer.



    Noch interessanter ist allerdings der Fakt, dass dieses Buch des schweizerischen Autors schon 1922 entstanden ist. Ein Hitzesommer des Vorjahres inspirierte Ramuz zu diesem Werk, welches heute 100 Jahre später fast schon prophetisch klingt und damit leider auch einen unangenehmen Unterton besitzt. Denn dieses Buch trifft, der spröde und auch eigenwillige Klang des Textes macht dieses Buch in meinen Augen noch intensiver, noch dichter. Wäre der Autor einfühlsamer mit seinen auftauchenden Charakteren umgegangen, hätte seine Geschichte mit deren Schicksal effektheischender geschrieben, hätte dieses Buch einen grossen Teil seines Zaubers und seiner Intensität in meinen Augen verloren. Denn gerade solche Betroffenheitslektüre gibt es wohl schon genügend und gerade dieser Thematik würde diese Effekthascherei in der heutigen Zeit überhaupt nicht guttun. Gerade diese spröde und schnöde Schreibe lässt mich innehalten, lässt mich nachdenken, lässt mich erschauern. Denn Ramuz erkennt die Menschen hervorragend, erkennt das rücksichtslose Raubtier in uns und gerade dies überzeugt mich so an diesem Buch. Gerade dies lässt in mir den Wunsch auftauchen, dass dieses Buch unbedingt viele Leser bekommt. Andererseits wieder denke ich, dass die Leser, die zu diesem Buch greifen werden, wohl kaum überzeugt werden müssen. Sie werden wohl schon begriffen haben, was auf uns zu kommt, was in diesem Buch so drastisch dargestellt wird, was der gesamten Menschheit Angst machen sollte und nicht nur eine Letzte Generation mobilisieren sollte, sondern uns alle, weil es uns alle angeht. Denn wir leben ja alle auf dieser Erde und ein neuer Planet scheint mir noch nicht gefunden. Ergo gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit! Der Mensch müsste eigentlich sein zerstörerisches Tun auf unserem Planeten einstellen und endlich universeller denken und nicht nur den eigenen Reibach im Kopf haben. Denn ein Sturz in die Sonne bekommt uns glaube ich nicht gut!?!?

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