Stuntboy rettet die Welt

Schon das Cover und die Aufmachung von "Stuntboy rettet die Welt" von Jason Reynolds ist ansprechend und cool gestaltet, Das ganze Buch macht einen extrem hochertigen Eindruck und endlich mal glänzend und kräftige Farben! Die Vielfalt der Zeichnungen im Buch übertrifft die Erwartungen vom Cover aber bei weitem. Die Illustrationen sind so detailliert, man könnte sie stundenlang anschauen und noch immer etwas entdecken. Ausserdem passen sich sich toll der Stimmung der Helden im Buch an. Ein überaus stimmiges Gesamtbild der Aufmachung.

Portico, Stuntboy und Held der Geschichte beschreibt seinen Wohnblock und die Nachbarn, seine beste Freundin und Familie und seinen Alltag wie ein grosses Abenteuer. Aber da gibt es ja die Phobies! Die kann nur ein Superheld überwinden. Natürlich mit Hilfe Zolas und der Super Space Warriors, einer Trickfilmserie, die immer eine zur Situation passende Folge parat hat. Sowohl der Schreibstil als auch die Zeichnungen sind jugendlich flott und die Kinder fahren voll darauf ab, ein Buch, welches richtig Spass macht. Aber auch ernste Themen wie Mobbing und Trennung spielen im Leben eines Superhelden eine Rolle. Gleichzeitig wird zwischen den Zeilen viel rübergebracht. Die Gefühle Porticos, weil er die Trennung nicht wahrhaben will, die tolle Gran Gran, die Freundschaft Zolas und auch der Charakter von Herbert, der selbst die Trennung seiner Eltern und die neue Beziehung verarbeitet und deshalb so fies ist. zum Schluss ein Showdown mit offenen Fragen, ein Cliffhänger für Teil 2. Zuerst dachte ich, dass das Buch ein bisschen zu vollgestopft ist mit Themen, aber meine Tochter war da viel lockerer, das Leben ist nunmal voll! Vor allem das von Kindern. Und wenn dann auch noch soviel passiert, neue beste Freundin, Trennung der Eltern und dann noch die vielen Alltagssituationen, die herrlich in die Geschichte eingebunden sind, wie der Friseurtag oder der Putzsamstag. Absolut überzeugendes Buch, welches durch Text & Bild unglaublich viel Spass macht.

Das Cover wirkt Comichaft durch den Zeichenstil und sprach mich daher gleich an, da die Geschichte auch sehr interessant klang. Man ist sofort in der Geschichte drinnen und Portico alias "Stuntboy" ist ein toller Superheld, der in dem grössten Gebäude der Welt wohnt (was ihm so vorkommt), er hat eigene Sorgen und Probleme, aber ein Glück auf Freunde wie Zola und seine Gran Gran, (deren Haare erst schwarz, dann weiss, dann grau und jetzt lila sind) aber es gibt auch Fieslinge wie Herbert, der im gleichen Haus lebt wie die Freunde.

Es ist eine Mischung aus Comic und Buch, also eine Art Graphic Novel, mit coolen Zeichnungen, die der Geschichte richtig Leben einhauchen. Viele kleine Details von Berufen (Liegestuhlverkäufer) bis hin zu den Haarfarben seiner Gran Gran, machen die Geschichte schön rund und man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Jede Seite bietet neue tolle Zeichnungen und aussergewöhnliche Stilmittel, wobei man sich nie sicher sein kann, was man auf der nächsten Doppelseite findet, da das Buch so abwechslungsreich aufgebaut ist.

Insgesamt ein toller Einstieg in die Welt von "Stuntboy" und Zola und ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt, welche Abenteuer dort erlebt werden und ob die offenen Themen aus dem ersten Band geklärt werden, wobei die Geschichte aus so ein befriedigendes Ende besitzt.

Geschrieben von Jason Reynolds und illustriert von Raúl the Third sticht das illustrierte Kinderbuch "Stuntboy rettet die Welt" genau durch die Zusammenarbeit von Text und Illustrationen hervor.

Portico Reeves ist eigentlich ein ganz normaler Junge, bevor er sich als Stuntboy eine super geheime Superkraft zulegt: dafür zu sorgen, dass alle an deren in seinem Wohnblock super und supersicher sind. Das wäre nicht so einfach, hätte er nicht Unterstützung von seiner besten Freundin Zola, doch es gibt auch Ereignisse, bei denen ihm nicht einmal Zola helfen kann.

Der illustrierte Roman der als Comicroman bezeichnet werden kann ist kindgerecht geschrieben. Die Geschichte in einem Wohnblock in Amerika würde sich so vielleicht nicht in Deutschland abspielen, doch können auch unsere jungen Leser*innen sicherlich einige Gemeinsamkeiten zwischen Portico, Zola, dem Leben im Wohnblock und sich finden. Der Roman greift viele Alltagssituationen auf, immer vor dem Hintergrund der Trennung von Porticos Eltern, die er zuerst nicht wahrhaben möchte. Auch Herbert Singletary der Fiesling erschwert Portico das Leben, alles jedoch auf eine kindgerechte Weise und mit einer guten Portion Witz beschrieben.

Die Illustrationen unterstützen die Geschichte und machen für ein sehr unterhaltsames Leseabenteuer. Ein Mix zwischen schwarz-weiss und mehrfarbigen Illustrationen passt sich an den Verlauf der Geschichte an und hilft, den Roman nicht zu überladen wirken zu lassen. Kurze Szenen aus der fiktiven TV-Serie Super Space Warriors im gängigen Comic-Stil lockern die Geschichte etwas auf, lenken teilweise aber von der eigentlichen Handlung ab. Jedoch zeugen sie vom Talent des Illustrators, der hier zeigen kann, dass er vielseitige Zeichenstile beherrscht.

Auch die Arbeit mit Typografie und Layout ist abwechslungsreich und sollte junge Lesenden ansprechen. Auf jeder Seite gibt es viele Details zu entdecken, die auch bei einer erneuten Lektüre noch einiges Neues bieten kann. Ein Highlight ist die Katze Immer Anders.

Eine Leseempfehlung für Gross und Klein!