Strasse der Wunder

Wer John Irving kennt, weiss was für ein ausgezeichneter, phantasievoller Autor er ist. Seine Romane sind richtige Schmöker, die man gelesen haben muss. Auch die "Strasse der Wunder" wird in meinem Bücherregal stehen.

Wie jedes Buch von ihm leicht zu lesen, ein typischer John Irving mit viel Tiefgang. Absolut lesenswert. Anzumerken waeren fuer mich die sich doch von Buch zu Buch wiederholenden
typischen "John Irving Situationen" (vergleiche zB. "die vierte Hand" oder "Zirkuskinder"), bei
so viel geschriebenen Büchern muss das aber wohl so sein.

Klingt interessant - würde ich gerne lesen!

Der schwächste Irving, den ich gelesen habe, und auch mit einer besonders misslungenen Übersetzung. Das klang gar nicht wie seine sonstigen Bücher. Sehr zotige Sprache, übertrieben bis ins Unglaubwürdige.
Thematisch liefert er wieder die für ihn inzwischen übliche Kombi aus Sozialdrama, Religionskritik und (sehr ausführlichen und daher komplett unerotischen) Sexszenen. Das hat man alles schon mal besser gehabt bei Irving. Selbst die Charaktere scheinen z.T. Wiedergänger aus anderen Irving-Romanen zu sein.
Sehr nervig ist auch diese Besessenheit von den Wechselwirkungen von Betablockern und Viagra. So etwas trägt nun mal kein ganzes Buch, weil nur mässig interessant. Vielleicht schliesst da Herr Irving von sich auf andere.
Der Schluss ist vollkommen uninspiriert, um das Mindeste zu sagen.
Summa summarum: Wer seine Zeit nicht verschwenden möchte, lässt lieber die Finger davon.

Lieblingswritter!