Sperrzone Murmansk

Eine stille und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland. Der radioktiv verstrahlte Uboot-Schrott wurde gesammelt, aufbereitet und fachgerecht mit deutschem Fachwissen und deutschem Geld gelagert. Und viel Geld floss nach Deutschland zurück, da viele Lieferungen aus Deutschland kamen. Der Autor beschreibt die Probleme der Kerntechnik, im stillgelegten Kraftwerk, bei einem verschrotteten Atom-Uboot und bei der unsachgemässer Lagerung in der Natur des hohen Nordens Russlands.
Die Bilder zur Problematik fallen etwas klein aus, die eine oder andere Skizze zur Technik und zur Geographie wären hilfreich gewesen.

Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Der Autor schafft es, dem Leser das doch recht schwer verdauliche Thema auf unterhaltsame, leicht verständliche und regelrecht fesselnde Weise zu vermitteln. Der Bericht über die Entwicklung der Arbeiten in der Sperrzone ist durchsetzt mit vielen weiterführenden und Hintergrundinformationen (z.B. Informationen über die Stadt Murmansk, geschichtliche Rückblicke usw.) und statt einer Aneinanderreihung von Fakten werden hier und da Szenen romanartig nacherzählt und auch Gedanken und Gefühle des Autors fliessen mit ein. Alles ist so miteinander verwoben, dass ein Text entsteht, der sich sehr angenehm liest und nicht langweilig wird. Die integrierten Bilder tragen ebenfalls zur Anschaulichkeit und Nachvollziehbarkeit bei. Alles in allem ein recht unterhaltsames Sachbuch, bei dem man Spass am Lesen haben und gleichzeitig noch eine ganze Menge lernen kann.