Schwimmende Väter

Das Buch ist locker und humorvoll geschrieben. Die einzelnen Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ich konnte mir auch die Situationen sehr gut vorstellen. Die Autorin beschreibt das Leben von Jella sehr einfühlsam. Ich habe mit ihr gefühlt und mich beim lesen sehr wohl gefühlt. Es ist nicht einfach, alleine die Elternrolle bei den Kindern einzunehmen. Auch dass es schwierig ist, sinnvolle Arbeitszeiten mit der Horteinrichtung für den Nachwuchs zu vereinbaren, war durchaus nachvollziehbar. Vor allem, wenn man wie Jella seinen vorlauten Mund nicht halten kann. Jella ist ziemlich chaotisch aber im Vergleich zu Björn, dem durchorganisierten Hausmann, sehr menschlich.

Das Ende hat mir überaus gut gefallen. Ein wundervolles Buch, das ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Schade, dass es schon zu Ende ist...

Spritzig, witzig, voller Schwung
„Schwimmende Väter“ von Silke Schütze ist ein Buch voller Schwung und Witz. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, sympathisch, und die Handlung könnte voll aus dem Leben gegriffen sein. Der Schreibstil ist humorvoll und locker, ich flog nur so durch die Seiten.
Mein Fazit:
Eine heitere Lektüre für trostlose Regentage, die den Leser zum Schmunzeln bringt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Väter, Frauen, Kinder und andere Komplikationen

Auszug aus dem Klappentext:
Sie treffen sich jeden Samstag im Hallenbad: die Freunde Björn, Patrick und Robin – und ihre Kinder im Alter von fünf bis sieben. Während die Kleinen planschen, philosophieren die Väter über echte Männerthemen: Fussball, Bohrmaschinen und natürlich Frauen.

Fazit:
Jella muss das Leben von sich und ihrem Sohn alleine wuppen, da der Vater des Jungen sich immer wieder als unzuverlässig erweist. Als sie ihren Job verliert und im Kindergarten ein Vater-Sohn Fussballspiel ansteht platzt ihr der Kragen und sie verlässt ihr Jammertal, um zu kämpfen. Sie macht sich auf die Suche nach einem neuen Job und sucht einen Ersatzpapa für ihren Sohn, der mit ihm beim Fussballspiel antritt. Sie begegnet dabei drei Männern, die unterschiedlicher nicht sein können. Ob der passende Kandidat sich unter ihnen befindet und ihren Sohn glücklich macht?

Die drei Männer Björn, Patrick und Robin lernen sich im Hallenbad kennen und sie bemerken schnell, dass sie sich gut verstehen. Da sie regelmässig in dieses Hallenbad gehen, um ihre Kinder zu beschäftigen, wächst aus diesem zufälligen Treffen eine Männerfreundschaft und sie tauschen sich über die üblichen Männerthemen aus. Als alle drei Männer jeweils eine bemerkenswerte Frau kennenlernen, wird diese zum Gesprächsthema Nummer eins. Zu diesem Zeitpunkt ahnen die Männer noch nicht, welche Verwirrung noch auf sie zukommen wird.

Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Jella fand ich am Anfang etwas anstrengend, da sie im Selbstmitleid badet und Paare doof findet. Doch als sie sich entschliesst zu kämpfen wurde sie mir von Seite zu Seite sympathischer und am Ende mochte ich sie richtig gerne. Die drei Männer waren mir relativ schnell sympathisch, da jeder von ihnen seine Probleme hatte und nicht wie die Superhelden daherkamen. Alle Charaktere wirkten auf mich, wie aus dem wahren Leben gegriffen, da sie alle ihre Ecken und Kanten hatten.

Die Geschichte wurde abwechselnd aus der Sicht der Charaktere erzählt, so dass ich als Leserin immer ein Schritt voraus war und dadurch häufig schmunzeln konnte. Dadurch konnte ich auch die Charaktere besser einschätzen und mit ihnen denken und fühlen. Mir hat es viel Freude bereitet diese Geschichte zu lesen, gerade weil die Männer nicht ahnen, dass sie von der gleichen Frau schwärmen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, mit diesem Roman zu zeigen, was es heisst Kinder zu haben oder eine Beziehung zu führen. Immer wieder gab es Momente die mich nachdenklich machten und im nächsten Moment kam der Humor wieder zum Tragen. Tolle Mischung, die mir sehr gut gefallen hat. Besonders Jellas Mutter brachte mich oft zum Lachen mit ihrer unkonventionellen Art. Berührend waren die Stellen, an denen der Sohn Tim ins Spiel kam und Jellas Sorge um sein Wohlergehen.

Ich wurde schnell in den Bann der Handlung gezogen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich wissen wolle, wie es weitergeht und ob Jella und ihr Sohn das Glück noch finden. Die Seiten flogen viel zu schnell dahin und ich musste mich mit einem zufriedenen Seufzer wieder verabschieden. Ich habe Jella gerne begleitet und mit ihr gefiebert, gelitten und natürlich gehofft. Ganz am Anfang dachte ich, dass in diesem Roman die üblichen Klischees der Frauenliteratur bedient werden, doch die Autorin konnte mich überraschen, da sie die Klischees widerlegte. Toll gemacht.

Da ich so schöne und unterhaltsame Lesestunden hatte gebe voller Überzeugung eine Leseempfehlung.