Schild und Harfe
Deutsche Erstausgabe
Schottland im 18. Jahrhundert: Alexander Macdonald, Sohn von Duncan Coll und Enkel von Caitlin und Liam, trägt ein dunkles Geheimnis in sich. Um seinem tragischen Schicksal voller schmerzhafter Erinnerungen, Einsamkeit und widersprüchlicher Gefühle zu...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Schild und Harfe “
Schottland im 18. Jahrhundert: Alexander Macdonald, Sohn von Duncan Coll und Enkel von Caitlin und Liam, trägt ein dunkles Geheimnis in sich. Um seinem tragischen Schicksal voller schmerzhafter Erinnerungen, Einsamkeit und widersprüchlicher Gefühle zu entgehen, schliesst er sich der englischen Armee an. So kommt es, dass er sich 1758 auf amerikanischem Boden wiederfindet und für die Eroberung Neufrankreichs kämpft. Dort trifft er die Französin Isabelle Lacroix, die Liebe seines Lebens...
Der dritte Roman der farbenprächtigen Highland-Saga um Caitlin, Liam und ihre Nachfahren!
Der dritte Roman der farbenprächtigen Highland-Saga um Caitlin, Liam und ihre Nachfahren!
Klappentext zu „Schild und Harfe “
Alle Fans von Diana Gabaldon, aufgepasst!Schottland im 18. Jahrhundert: Alexander Macdonald, Sohn von Duncan Coll und Enkel von Caitlin und Liam, trägt ein dunkles Geheimnis in sich. Um seinem tragischen Schicksal voller schmerzhafter Erinnerungen, Einsamkeit und widersprüchlicher Gefühle zu entgehen, schliesst er sich der englischen Armee an. So kommt es, dass er sich 1758 auf amerikanischem Boden wiederfindet und für die Eroberung Neufrankreichs kämpft. Dort trifft er die Französin Isabelle Lacroix, die Liebe seines Lebens ...
Der dritte Roman der farbenprächtigen Highland-Saga um Caitlin, Liam und ihre Nachfahren!
'Eine grossartige Highland-Saga, die Sie begeistern wird!' -- France Dimanche
'Ein fabelhafter Roman um Gewalt und Rache, aber auch - und vor allem - um Liebe und Leidenschaft!' -- France Loisirs
'Ein mitreissender Roman voller Intrigen und Abenteuer, vor dem Hintergrund der schottischen Highlands.' -- Ici Paris
'Ein fabelhafter Roman um Gewalt und Rache, aber auch - und vor allem - um Liebe und Leidenschaft!' -- France Loisirs
'Ein mitreissender Roman voller Intrigen und Abenteuer, vor dem Hintergrund der schottischen Highlands.' -- Ici Paris
Lese-Probe zu „Schild und Harfe “
In memoriam Glencoe, 1745 Dieser Tag hätte der Schöpfungstag sein können oder auch der letzte der Welt. Er war ein Tag wie alle anderen und gleichwohl ein Tag, wie er nie wiederkehren würde. Die Zeit ist ein ewiger Wiederbeginn und zugleich das unaufhaltsame Fortschreiten auf ein Ende hin, denn jedes Ding trägt seine Vollendung bereits in sich. Aber ich glaube auch ... dass das Ende einer Sache immer der Beginn einer anderen ist, denn in allem schlummert die Ewigkeit.
Es war einer dieser frischen, sonnigen Vormittage im Frühherbst. Nebelfetzen schmiegten sich wie verliebt um die Felsgipfel, diese natürlichen Festungswälle, zwischen denen der Coe-Fluss mit seinem eher ruhigen Temperament hinunter zum Loch Leven sprudelte. Das kristallklare Lied des Wassers, das durch mein ganzes Tal klang, erinnerte mich an meine Geschichte, die auch die meiner Kinder und Enkel war. Denn in meinen Nachkommen floss das Blut meines Volkes: ein lebendiges Wasser, das die Geschichte von einer Generation zur anderen trägt; eine Quelle, die unsere Wurzeln tränkt; Tinte, die unsere Zeit auf Erden festhält. So habe ich durch meine Kinder Anteil an der Ewigkeit, auch über die Zeit hinaus, die mir auf Erden gegeben ist. Durch sie wird mein Volk den Exodus überleben.
Die Sonne brachte es nicht mehr fertig, meine alten Knochen zu erwärmen. Ich sass auf einer Bank unter dem Apfelbaum, den die Brise entblätterte wie ein zärtlicher Liebhaber, und betrachtete die Landschaft, versuchte, mir das unwandelbare Blau des weiten Himmels einzuprägen und liess mich von den schönen und teilweise bedrückenden Bildern aus meiner Vergangenheit wiegen, die in meinem Geist aufstiegen. Die Sommerhitze hatte ihr Werk getan, und die Hügel hatten wunderbare Ockerschattierungen angenommen, die das Auge wärmten. Meine Seele war heiter, obwohl ich nicht lächelte. Bald ist es so weit..., sagte ich mir zum wiederholten Mal. Ich empfand weder Angst noch Bedauern. Der Himmel breitete seine Unendlichkeit über meinem
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Tal aus und lud mich ein, mich dort auszuruhen. Endlich öffnete die andere Welt mir ihre Pforten. Dort würde ich Liam wiedersehen, meine grosse Liebe ... Ich war bereit für meine letzte Reise.
Ausgelassenes Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Die beiden Letztgeborenen meines Sohns Duncan, die Zwillinge John und Alexander, rannten mit einem anderen Jungen um die Wette und schwenkten dabei ihre hölzernen Schwerter. Mit ihren langen, nackten Beinen, die schlammverkrustet unter den Kilts hervorschauten, sprangen sie durch das goldene Gras. Die Kinder erinnerten mich an neugeborene Fohlen, die auf spillerigen Beinchen herumtollen. Der Gedanke entlockte mir ein Lächeln.
"Sie sind schön", murmelte ich und betrachtete sie mit zärtlichem Blick. "Einmal werden sie stolze Krieger sein ... wenn Gott will."
Duncan, der neben mir sass, sagte nichts und liess den Blick über das Tal schweifen. Mit seinen fünfzig Jahren und seiner kräftigen Statur war er immer noch ein Bild blühender Gesundheit, wenngleich er sich im Laufe seines Lebens zahlreiche Blessuren zugezogen hatte. Sechs Wochen war es jetzt her, dass die waffenfähigen Männer des Clans aufgebrochen waren. Doch da Marion, seine Frau, an einem schweren Fieber litt, hatte er beschlossen zu warten, bis sie ausser Gefahr war, und erst dann ihren Spuren zu folgen. Nun ging es ihr seit zwei Tagen besser, so dass er daran denken konnte, zum jakobitischen Heer zu stossen. Dieses befand sich, begeistert über das Eintreffen des Prinzen von Wales, des Sohns des "Alten Prätendenten", auf dem Marsch nach Edinburgh. Unterwegs schlossen sich ihm alle an, die festen Willens waren, die Stuarts ein für alle Mal wieder auf den schottischen Thron zu setzen.
Erschauernd zog ich das Plaid über meine Knie hoch. Meine Finger, die von einem arbeitsreichen Leben gezeichnet waren, zitterten, und meine Gelenke schmerzten immer stärker.
"Wie geht es Marion heute?"
"Ein wenig besser. Aber die feuchte Luft ist ihr nicht zuträglich."
"Hmmm ... nein, wahrscheinlich nicht. Nun, da ihr Fieber gesunken ist, willst du wohl aufbrechen und dich zu den Unsrigen und dem Prinzen begeben?"
"Ich überlege noch ...", brummte er und richtete den Blick erneut auf das Tal, das sich vor uns ausbreitete.
Und so begann ein weiterer Aufstand ...
Die Erhebung war nördlich des Tweed-Flusses nicht unumstritten, genau wie es vor Killiecrankie im Jahre 1689 oder vor Sheriffmuir gewesen war, 1715. Aber sie entflammte die Herzen der Jakobiten und erweckte ihn ihnen den heftigen Wunsch, sich von dem drückenden englischen Joch zu befreien. Dieses Feuer brannte in Duncans Adern, genau wie es Liam beseelt hatte und zweifellos auch meine Enkel erfassen würde.
Der letzte Aufstand lag bereits dreissig Jahre zurück, so dass die junge Generation des Clans davon nur aus Erzählungen wusste. Die Alten berichteten begeistert davon; offenbar hatten sie die Bitterkeit ihrer Niederlage und deren Konsequenzen in den darauffolgenden Jahren vergessen. Die Repression war moderat gewesen, aber dennoch hatte sie den Wunsch nach Rache geweckt. Den Rest hatte die Zeit erledigt.
Es hatte einige Versuche gegeben, so 1719 in Glenshiel. Einige Querköpfe hatten sich mit einer Handvoll Spanier zusammengetan und gehofft, dort Erfolg zu haben, wo der Earl of Mar gescheitert war. Die Keith-Brüder - einer der beiden Earl of Marischal - und der Earl of Tullibardine, William Murray, waren die Initiatoren der Bewegung gewesen. Aber die Schlacht hatte mit einem weiteren Misserfolg geendet. Daraufhin waren die jakobitischen Clanchiefs ins Exil auf das europäische Festland gegangen, und so war die Vorstellung von einer Restauration der Stuarts einige Jahre lang in Vergessenheit geraten. Jeder hatte sich in sein alltägliches Tun gestürzt, das den rebellischen Geist einschläferte.
George Keith, Earl of Marischal, hatte Zuflucht in der Schweiz gefunden, wo er den Preussen als Gouverneur von Neuchätel diente. Mein Bruder, Lord Patrick Dunn, und seine Frau Sara waren ihm gefolgt. Für mich war diese Trennung sehr schmerzlich gewesen: Patrick und ich standen uns sehr nahe, und Sara, Liams Schwester, war mir lieb wie eine eigene Schwester. Eine gewisse Zeit lang hatte Patrick noch regelmässig geschrieben. Dann, eines traurigen Tages im Jahr 1722, hatte Sara mir in zögerlicher Schrift mitgeteilt, dass Patrick verstorben war. Sein Herz hatte zu Beginn des Frühjahrs zu schlagen aufgehört.
Im Jahr darauf war meine Schwägerin nach Glencoe zurückgekehrt.
Ausgelassenes Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Die beiden Letztgeborenen meines Sohns Duncan, die Zwillinge John und Alexander, rannten mit einem anderen Jungen um die Wette und schwenkten dabei ihre hölzernen Schwerter. Mit ihren langen, nackten Beinen, die schlammverkrustet unter den Kilts hervorschauten, sprangen sie durch das goldene Gras. Die Kinder erinnerten mich an neugeborene Fohlen, die auf spillerigen Beinchen herumtollen. Der Gedanke entlockte mir ein Lächeln.
"Sie sind schön", murmelte ich und betrachtete sie mit zärtlichem Blick. "Einmal werden sie stolze Krieger sein ... wenn Gott will."
Duncan, der neben mir sass, sagte nichts und liess den Blick über das Tal schweifen. Mit seinen fünfzig Jahren und seiner kräftigen Statur war er immer noch ein Bild blühender Gesundheit, wenngleich er sich im Laufe seines Lebens zahlreiche Blessuren zugezogen hatte. Sechs Wochen war es jetzt her, dass die waffenfähigen Männer des Clans aufgebrochen waren. Doch da Marion, seine Frau, an einem schweren Fieber litt, hatte er beschlossen zu warten, bis sie ausser Gefahr war, und erst dann ihren Spuren zu folgen. Nun ging es ihr seit zwei Tagen besser, so dass er daran denken konnte, zum jakobitischen Heer zu stossen. Dieses befand sich, begeistert über das Eintreffen des Prinzen von Wales, des Sohns des "Alten Prätendenten", auf dem Marsch nach Edinburgh. Unterwegs schlossen sich ihm alle an, die festen Willens waren, die Stuarts ein für alle Mal wieder auf den schottischen Thron zu setzen.
Erschauernd zog ich das Plaid über meine Knie hoch. Meine Finger, die von einem arbeitsreichen Leben gezeichnet waren, zitterten, und meine Gelenke schmerzten immer stärker.
"Wie geht es Marion heute?"
"Ein wenig besser. Aber die feuchte Luft ist ihr nicht zuträglich."
"Hmmm ... nein, wahrscheinlich nicht. Nun, da ihr Fieber gesunken ist, willst du wohl aufbrechen und dich zu den Unsrigen und dem Prinzen begeben?"
"Ich überlege noch ...", brummte er und richtete den Blick erneut auf das Tal, das sich vor uns ausbreitete.
Und so begann ein weiterer Aufstand ...
Die Erhebung war nördlich des Tweed-Flusses nicht unumstritten, genau wie es vor Killiecrankie im Jahre 1689 oder vor Sheriffmuir gewesen war, 1715. Aber sie entflammte die Herzen der Jakobiten und erweckte ihn ihnen den heftigen Wunsch, sich von dem drückenden englischen Joch zu befreien. Dieses Feuer brannte in Duncans Adern, genau wie es Liam beseelt hatte und zweifellos auch meine Enkel erfassen würde.
Der letzte Aufstand lag bereits dreissig Jahre zurück, so dass die junge Generation des Clans davon nur aus Erzählungen wusste. Die Alten berichteten begeistert davon; offenbar hatten sie die Bitterkeit ihrer Niederlage und deren Konsequenzen in den darauffolgenden Jahren vergessen. Die Repression war moderat gewesen, aber dennoch hatte sie den Wunsch nach Rache geweckt. Den Rest hatte die Zeit erledigt.
Es hatte einige Versuche gegeben, so 1719 in Glenshiel. Einige Querköpfe hatten sich mit einer Handvoll Spanier zusammengetan und gehofft, dort Erfolg zu haben, wo der Earl of Mar gescheitert war. Die Keith-Brüder - einer der beiden Earl of Marischal - und der Earl of Tullibardine, William Murray, waren die Initiatoren der Bewegung gewesen. Aber die Schlacht hatte mit einem weiteren Misserfolg geendet. Daraufhin waren die jakobitischen Clanchiefs ins Exil auf das europäische Festland gegangen, und so war die Vorstellung von einer Restauration der Stuarts einige Jahre lang in Vergessenheit geraten. Jeder hatte sich in sein alltägliches Tun gestürzt, das den rebellischen Geist einschläferte.
George Keith, Earl of Marischal, hatte Zuflucht in der Schweiz gefunden, wo er den Preussen als Gouverneur von Neuchätel diente. Mein Bruder, Lord Patrick Dunn, und seine Frau Sara waren ihm gefolgt. Für mich war diese Trennung sehr schmerzlich gewesen: Patrick und ich standen uns sehr nahe, und Sara, Liams Schwester, war mir lieb wie eine eigene Schwester. Eine gewisse Zeit lang hatte Patrick noch regelmässig geschrieben. Dann, eines traurigen Tages im Jahr 1722, hatte Sara mir in zögerlicher Schrift mitgeteilt, dass Patrick verstorben war. Sein Herz hatte zu Beginn des Frühjahrs zu schlagen aufgehört.
Im Jahr darauf war meine Schwägerin nach Glencoe zurückgekehrt.
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Autoren-Porträt von Sonia Marmen
Marmen, SoniaSonia Marmen wurde 1962 in Oakville, Kanada, geboren. Mit vier Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Neuschottland, wo sie das erste Mal mit den Nachfahren von schottischen Highlandern und ihren farbenprächtigen Tartans in Kontakt kam. Sonia Marmen hat englische Wurzeln und ist fasziniert von allem Keltischen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Sorel, Québec.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sonia Marmen
- 2008, 763 Seiten, Masse: 13,5 x 26 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Röhl, Barbara
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442365716
- ISBN-13: 9783442365715
Rezension zu „Schild und Harfe “
"Eine grossartige Highland-Saga, die Sie begeistern wird!" France Dimanche
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