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Schau nicht hin

Kunst als Stütze der Macht - die Geschichte der Diven des NS-Kinos
 
 
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Gefeiert, gefallen, verehrt. Wie weit sind Künstlerinnen bereit, für ihren Erfolg zu gehen? Vier Film-Diven werden in der fesselnden Analyse Teil der aktuellen Debatte um die Trennung von Künstler:in und Kunstwerk.
Was ist eine Künstlerin ohne...
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Kommentare zu "Schau nicht hin"
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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 03.03.2024

    „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ (aus „Die Dreigroschenoper“ von Bertold Brecht)

    Evelyn Steinthaler untersucht in diesem Buch anhand von vier erfolgreichen Künstlerinnen, wie weit diese in der NS-Zeit bereit waren, für ihren Erfolg zu gehen. Wie weit mussten sie sich dem Regime anbiedern, beugen, sich zu willigen Helferinnen machen lassen oder haben sie sich freiwillig vor den Karren spannen lassen?

    Die vier Diven, die die Autorin unter die Lupe nimmt sind:

    Lída Baarová
    Zarah Leander
    Marika Rökk
    Kristina Söderbaum

    Nachdem Kunst nicht im luftleeren Raum entsteht, muss das Umfeld genau betrachtet werden. Kann man Werk und Künstlerin trennen? Oder muss man das sogar? Diese Frage stellt sich heute mehr als je zuvor, wenn sich die Diskussion auch in Richtung der Aspekte der „#MeToo-Bewegung“ verlagert haben.

    Sollen Filme oder Theaterstücke nicht mehr gesehen werden, weil Schauspieler, Regisseure oder andere Involvierte sich sexueller Übergriffe schuldig gemacht haben? Gilt für das politische Statements so mancher Künstler zu Putins Angriffskrieg auf die Ukraine nicht Ähnliches? Gibt es hier Parallelen zur NS-Diktatur? Womit ich wieder bei diesem Buch bin.

    Der Titel des Buches „Schau nicht hin“ hat für mich zweierlei Bedeutung: Zum einen, dass die Künstler selbst nicht auf die Verbrechen des Regimes geschaut haben, und zum anderen die Aufforderung an das Publikum deren Werke nicht anzusehen. Denn worum geht’s bei den Darstellern? Vorrangig um den eigenen Erfolg. Eine Anbiederung mit dem jeweiligen Regime ist da natürlich förderlich.

    Dazu passt das Zitat aus Bertold Brechts „Die Dreigroschenoper“ perfekt: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“.

    Evelyn Steinthaler untersucht penibel die Biografien der vier Diven. Keine ist vom Regime „gezwungen“ worden. Alle vier haben sich FÜR ihre Karriere in der NS-Zeit entschieden. Andere wie Marlene Dietrich emigrierten oder wurden boykottiert und von der Gestapo überwacht wie Renate Müller (1906-1937), deren Sturz aus dem Fenster ihrer Villa bis heute für diverse Spekulationen sorgt.

    „Gefeiert, gefallen, verehrt“ oder müsste es eher „Gefeiert, verehrt, gefallen“ heissen? Doch wie die Autorin feststellt, ist die Verehrung vor allem bei Marika Röck und Zarah Leander auch nach dem Ende des NS-Terrors ungebrochen. Ich kann mich an Samstagnachmittage oder Abende erinnern, an denen die Röck über den Bildschirm steppte.

    In ihrem letzten Abschnitt beleuchtet Evelyn Steinthaler den Aspekt der Kunst als Stütze der Macht bis in die Gegenwart. Kann Kunst überhaupt „unpolitisch“ sein? Ich erinnere an die McCarthy-Ära in den USA in der zahlreiche Künstler de facto mit einem Arbeitsverbot belegt waren, weil man sie verdächtigte, den kommunistischen Ideen nahe zu stehen.

    Die vier Schauspielerinnen Lída Baarová, Zarah Leander, Marika Rökk und Kristina Söderbaum dienen in diesem Buch als Paradebeispiel für das perfekt-perfide Zusammenspiel von Kunst und Macht.

    Fazit:

    Gerne gebe ich diesem Buch, das den Bogen von einer Karriere in der NS-Zeit bis hin zur aktuellen Diskussion um die Trennung Werk und Künstler spannt, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 23.02.2024

    Evelyn Steinhammer schreibt über Zeit der UFA. Das haben schon viele getan und sie baut darauf auf. Kenntnisreich und verdichtet schreibt sie in erster Linie über 4 Schauspielerinnen, die als Diven des Films dem Reich dienlich waren.
    Es beginnt mit Zarah Leander, gefolgt von Marika Rökk.
    Schliesslich noch über due aus heutiger Sicht weniger bekannten Lída Baarová und Kristina Söderbaum.
    Natürlich werden auch viele andere im Umfeld erwähnt.
    Was die Diven getan haben, waren Unterhaltungsfilme, dennoch war es Propaganda.
    Die Filme waren mit Durchhalteparolen durchsetzt.
    Manche Filme waren sehr wirkungsvoll, z.B. Die grosse Liebe mit Zarah Leander. Da sang sie Davon geht die Welt nicht unter und Es wird einmal ein Wunder geschehen.
    Auch 80 Jahre später kann man diesen Film noch ansehen, wenn man ihn richtig einordnet.
    Obwohl sich die Schauspielerinnen betont unpolitisch gaben, werden auch sie gewusst haben, was sie tun. Bei allen fehlte auch nach dem Krieg ein Unrechtsbewusstsein und eine Aufarbeitung. Deshalb bleibt ihr Werk mit einem deutlichen Schatten verdunkelt.
    Gut, dass dieses Buch das ganze im Zusammenhang und aller Deutlichkeit zeigt.

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