Rogi findet sein Glück. Ein Kinderfachbuch über das Leben mit Rollstuhl. Kindern mit Behinderung Mut machen. Mit Elterninfos zum Thema Rückenmarksverletzung und Querschnittslähmung. Vorlesebuch ab 3.

Bücher aus dem Mabuse Verlag haben einen festen Platz bei uns im Regal. Sie verarbeiten schwere Themen kindgerecht und geben in einem Fachteil Erwachsenen zusätzliche Informationen an die Hand.

"Rogi findet sein Glück" ist tatsächlich erst das zweite Kinderbuch für uns, in dem es einen Protagonisten im Rollstuhl gibt. Rogi ist dabei etwas Besonderes, denn er berichtet von seinem neuen Alltag und die Hürden, die dieser mit sich bringt.

Zuerst war ich enttäuscht, dass man hier Tiere herangezogen hat. Ich hätte mir tatsächlich Menschen gewünscht. Doch dann ist mir in den Sinn gekommen, dass man eventuell ganz bewusst einen Löwen gewählt hat, den die meisten lediglich mit Stärke verbinden. Es kann eben jede*n treffen.

Das Erzähltempo ist hier ganz schön zügig. Doch da der Verlag eine Altersempfehlung ab 3 gibt und man ganz viel Wissenswertes bekommt, ist es ok. Es ist eben keine Geschichte, die man vorliest und zuklappt, sondern die man bestenfalls ausführlich bespricht.

Was mich jedoch wirklich enttäuscht, ist die Tatsache, dass Rogi erwachsen ist und im Fachteil über "Psychologische Infos für Eltern und Fachleute zur Unterstützung von Kindern, die plötzlich auf einen Rollstuhl angewiesen sind", gesprochen wird. Das passt für mich nicht zusammen.
Denn wenn ein Kind mitbekommt, dass eine erwachsene (Bezugs)Person auf einmal im Rollstuhl sitzt oder ob es selbst betroffen ist, sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Ein weiteres Manko in meinen Augen ist, dass die Kinderfragen bereits auf der Seite vorher beantwortet und die Informationen somit doppelt bereit gestellt werden.

Ansonsten hat uns der Einblick in Igors Leben anhand der Fotos sehr gut gefallen und es gab einiges, worüber wir sprechen konnten. Zudem waren die medizinischen Informationen über Wirbelsäule und Rückenmark interessant.

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