Philosophieren mit Kindern: Theorien und Methoden zur Umsetzung im Grundschulunterricht
Das Philosophieren mit Kindern wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland praktiziert, wobei es pädagogische Kontroversen in der Durchführung gab.
Der Pädagoge und Philosoph Hermann Nohl, der in den Zwanzigerjahren im Landschulheim Holzminden...
Der Pädagoge und Philosoph Hermann Nohl, der in den Zwanzigerjahren im Landschulheim Holzminden...
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Produktinformationen zu „Philosophieren mit Kindern: Theorien und Methoden zur Umsetzung im Grundschulunterricht “
Klappentext zu „Philosophieren mit Kindern: Theorien und Methoden zur Umsetzung im Grundschulunterricht “
Das Philosophieren mit Kindern wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland praktiziert, wobei es pädagogische Kontroversen in der Durchführung gab.Der Pädagoge und Philosoph Hermann Nohl, der in den Zwanzigerjahren im Landschulheim Holzminden mit Kindern philosophierte, schrieb über die philosophischen Potenziale des Kindes: Langsam gehen dem kleinen Menschen, der viel metaphysischer denkt, als der Erwachsene meist ahnt, Dinge auf wie der Sternencharakter der Erde, dass es im Weltraum kein Oben und kein Unten gibt, das Geheimnis der Unendlichkeit, das Wunder des Lebens, die merkwürdige Tatsache des Gesetzes, die Macht der Zahl, dann aber auch Fragen wie das Theodiceeproblem, das schon Vierjährige lange beschäftigen kann, die sittliche Frage der Freiheit usw
In diesem Buch wird verdeutlicht, welche Anforderungen an das Philosophieren der Kinder gestellt werden. Das Philosophieren mit Kindern beinhaltet viele Potenziale, um die Entwicklung des Kindes zu fördern. Damit diese bestmöglich ausgeschöpft werden können, werden methodische Hinweise für das Philosophieren mit Kindern in der Grundschule thematisiert.
Lese-Probe zu „Philosophieren mit Kindern: Theorien und Methoden zur Umsetzung im Grundschulunterricht “
Textprobe:Kapitel 4, Ziele des Philosophierens mit Kindern:
Die Ziele, die beim Philosophieren mit Kindern von den einzelnen Kinderphilosophen verfolgt werden, sind zahlreich und teilweise auch sehr verschieden. Zudem gibt es Konzepte, die vorwiegend ein oder wenige Ziele betonen, während andere zahlreiche Ziele anführen. Beispielweise will Horster in erster Linie den Individuations- und Sozialisationsprozess fördern, und Schreier strebt primär die Erziehung zu einer Gesprächskultur und die Förderung des kreativen Denkens der Kinder an. Während Horster und Schreier hauptsächlich zwei spezielle Ziele durch das Philosophieren mit Kindern erreichen wollen, bietet Daurer demgegenüber einen ganzen Katalog von Zielen an, die sie beim Philosophieren mit den Kindern zu verwirklichen beabsichtigt. Daurers Liste von Zielen umfasst vier persönlichkeitsfördernde Fähigkeiten, acht soziale Fähigkeiten, drei logische Fähigkeiten und die Entwicklung philosophischer Ideen. Zu den persönlichkeitsfördernden Zielen zählt sie hierbei u.a. die Aneignung einer selbstkritischen Einstellung und Nein sagen zu lernen. Zu den sozialen Fähigkeiten rechnet Daurer beispielsweise das Akzeptieren anderer Meinungen und ein demokratisches Verständnis. Die logischen Fähigkeiten beinhalten für Daurer insbesondere argumentieren zu lernen. Besonders auffallend sind die zentralen Ziele von Matthews. Entgegengesetzt der übrigen Kinderphilosophen liegt sein Interesse mit den Kindern zu philosophieren nicht darin, Kompetenzen der Kinder zu fördern, vielmehr stellt er durch das gemeinsame Philosophieren mit den Kindern einen Nutzen für die/den erwachsene/n LeiterIn in Aussicht. Matthews geht davon aus, dass Erwachsene von Kindern Fähigkeiten wie das philosophische Staunen und Fragen sowie dem Erfindungsreichtum beim philosophischen Diskutieren wiedererlernen können. Ihm geht es also zum einen darum, dass der Erwachsene seine philosophischen Kompetenzen ausweitet. Weiterhin sieht er im gemeinsamen
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Philosophieren mit Kindern eine Möglichkeit seine Forderung zu realisieren, dass Kinder als gleichberechtigte Beziehungs- und Gesprächspartner zu akzeptieren sind.
Im Folgenden werden einige ausgewählte Ziele erläutert.
4.1, Die therapeutische Funktion - Das Aneignen von Fähigkeiten zur Bewältigung persönlicher Problemsituationen:
Die Kinderphilosophin Cahmy misst dem philosophischen Gespräch eine therapeutische Funktion zu. Sie sieht im gemeinsamen Philosophieren für die Kinder u.a. die Möglichkeit Gedanken zu klären, Zusammenhänge erkennen zu lernen, Vorstellungen und Auffassungen aufzuzeigen, alternative Denkmodelle zu erarbeiten etc. Diese Fähigkeiten, die es beim gemeinsamen Philosophieren erwerben soll, können dem Kind dann als ein Handwerkzeug zur Bewältigung persönlicher Probleme und Fragen dienen.
Auch ist davon auszugehen, dass das gemeinsame Philosophieren den Kinder hilft, ihre Gedanken bewusst werden zu lassen, sie die Fähigkeit entwickeln, Zusammenhänge wahrzunehmen und alternative Modelle aufzustellen, die ihnen bei einer Bewältigung persönlicher Problemsituationen hilfreich sein können. Diese Fertigkeiten werden an philosophischen Thematiken trainiert, können jedoch bestenfalls auf den persönlichen Bereich übertragen werden.
Dass die Kinder ein Bewusstsein für ihre eigene Ansicht und Meinung entwickeln, wird durch das Begründen von Behauptungen begünstigt. Insbesondere durch die Behandlung ethischer Fragen können die Kinder ein ihnen bewusstes Wertesystem aufstellen.
4.2, Die Förderung des eigenständigen und kritischen Denkens:
Besonders Brüning, Martens und Freese betonen, dass das Philosophieren mit Kindern dazu beiträgt, selbstständig zu denken, um somit nicht Konformität, Autoritätsglauben, Ideologien und Dogmatismen zu unterliegen: Das Philosophieren trägt auch, und diesen Aspekt möchte ich besonders hervorheben, zu einer allgemeinen Emanzipation des Menschen bei. ... Philosophieren so
Im Folgenden werden einige ausgewählte Ziele erläutert.
4.1, Die therapeutische Funktion - Das Aneignen von Fähigkeiten zur Bewältigung persönlicher Problemsituationen:
Die Kinderphilosophin Cahmy misst dem philosophischen Gespräch eine therapeutische Funktion zu. Sie sieht im gemeinsamen Philosophieren für die Kinder u.a. die Möglichkeit Gedanken zu klären, Zusammenhänge erkennen zu lernen, Vorstellungen und Auffassungen aufzuzeigen, alternative Denkmodelle zu erarbeiten etc. Diese Fähigkeiten, die es beim gemeinsamen Philosophieren erwerben soll, können dem Kind dann als ein Handwerkzeug zur Bewältigung persönlicher Probleme und Fragen dienen.
Auch ist davon auszugehen, dass das gemeinsame Philosophieren den Kinder hilft, ihre Gedanken bewusst werden zu lassen, sie die Fähigkeit entwickeln, Zusammenhänge wahrzunehmen und alternative Modelle aufzustellen, die ihnen bei einer Bewältigung persönlicher Problemsituationen hilfreich sein können. Diese Fertigkeiten werden an philosophischen Thematiken trainiert, können jedoch bestenfalls auf den persönlichen Bereich übertragen werden.
Dass die Kinder ein Bewusstsein für ihre eigene Ansicht und Meinung entwickeln, wird durch das Begründen von Behauptungen begünstigt. Insbesondere durch die Behandlung ethischer Fragen können die Kinder ein ihnen bewusstes Wertesystem aufstellen.
4.2, Die Förderung des eigenständigen und kritischen Denkens:
Besonders Brüning, Martens und Freese betonen, dass das Philosophieren mit Kindern dazu beiträgt, selbstständig zu denken, um somit nicht Konformität, Autoritätsglauben, Ideologien und Dogmatismen zu unterliegen: Das Philosophieren trägt auch, und diesen Aspekt möchte ich besonders hervorheben, zu einer allgemeinen Emanzipation des Menschen bei. ... Philosophieren so
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Bibliographische Angaben
- Autor: Wibke Baack
- 2014, Erstauflage, 88 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3842880472
- ISBN-13: 9783842880474
- Erscheinungsdatum: 30.07.2014
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