Personalentwicklung und demographischer Wandel: Die Erhaltung des Humankapitals von älteren Mitarbeitern
Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die für Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte wird in der öffentlichen Diskussion immer präsenter. Unternehmen verstärken Massnahmen und Investitionen, um geeignete...
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Produktinformationen zu „Personalentwicklung und demographischer Wandel: Die Erhaltung des Humankapitals von älteren Mitarbeitern “
Klappentext zu „Personalentwicklung und demographischer Wandel: Die Erhaltung des Humankapitals von älteren Mitarbeitern “
Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die für Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte wird in der öffentlichen Diskussion immer präsenter. Unternehmen verstärken Massnahmen und Investitionen, um geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Bevölkerung im Erwerbsalter ist zunehmend durch ältere Personen geprägt. Daher entwickeln Unternehmen ihre personalpolitischen Instrumente, um die im Betrieb vorhandenen Ressourcen älterer Mitarbeiter zu sichern. Welche Strategien der Personalentwicklung müssen dazu von Unternehmen Anwendung finden?Dieses Buch hat das Ziel, darzustellen, welche Personalentwicklungsmassnahmen für die unternehmerische Praxis geeignet sind, um den Folgen der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Zunächst werden die gesellschaftlichen Stereotype bezüglich der Alterungsprozesse im Hinblick auf die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter dargestellt. Der zweite Teil besteht aus einer Untersuchung der aktuell in der Fachliteratur erläuterten personalpolitischen Massnahmen und der strategischen Handlungen, die zu einem Erhalt des Humankapitals älterer Mitarbeiter führen.
Lese-Probe zu „Personalentwicklung und demographischer Wandel: Die Erhaltung des Humankapitals von älteren Mitarbeitern “
Textprobe:Kapitel 3.2, Vorurteile zum Altersdefizit:
Die Einschätzung der Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter und welcher Stellenwert ihnen im Arbeitsprozessen beigemessen wird, ist bedingt durch das in unserer Gesellschaft vorherrschende Bild vom Alter. Unsere Gesellschaft bleibt trotz der stattfindenden demographischen Veränderungen aktuell noch jugendorientiert, was seinen Ausdruck darin findet, dass 860.000, also 40,7% der eingetragenen Firmen, überhaupt keinen Mitarbeiter über 55 beschäftigen. Alter wird weiterhin mit dem Abbau von Kräften, geistigem und körperlichem Verfall und weniger mit der Zunahme an Lebenserfahrung oder Weisheit assoziiert. Die mit dem Alter ansteigenden positiven Eigenschaften werden medial kaum angesprochen. Mit dem propagierten Bild vom älteren Mitarbeiter im betrieblichen Kontext verhält es sich ähnlich: negative Zuschreibungsmuster sind überwiegend vorhanden. Ältere werden generell als unflexibel, wenig lernbereit, geringer belastbar, gesundheitlich anfällig und prinzipiell weniger leistungsbereit und produktiv eingeschätzt. Es gibt jedoch auch positive Zuschreibungsmuster wie zum Beispiel Berufserfahrung, Verantwortlichkeit und Zuverlässigkeit.
3.2.1, Entwicklung der Beschäftigungschancen:
Bis zum Jahr 2000 war der deutsche Arbeitsmarkt durch eine im internationalen Vergleich relativ hohe Arbeitslosigkeit älterer Erwerbspersonen geprägt.
Insbesondere über 55jährige waren deutlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt der gesamten Erwerbsbevölkerung. Mittlerweile hat sich die Arbeitslosenquote älterer Mitarbeiter an den Gesamtdurchschnitt angenähert und betrug im März 2011 bei den 50- bis 64jährigen 8,8% im Vergleich zu 7,6% bei der Gesamtheit der Erwerbsbevölkerung.
Als Spiegelbild dazu lässt sich die Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Gruppe 50- bis 64jährigen im Zeitraum 1999-2010 in Abbildung 8 betrachten. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat
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erheblich zugenommen. Im Vergleich dazu blieb das allgemeine Beschäftigungsniveau der Erwerbsbevölkerung insgesamt konstant und nahm im selben Zeitraum um 1% zu.
Der in den Altersklassen ab 50 erfolgte Beschäftigungszuwachs spiegelt die Entwicklung der Chancen Älterer auf dem Arbeitsmarkt wider und ist nicht nur auf demographische Effekte zurückzuführen. Das alterungsbedingte Nachrücken von Kohorten mit höherer Erwerbsbeteiligung wird jedoch wesentlich dazu beigetragen haben. Deutschland bleibt 2010 trotz der Verbesserung der Beschäftigungschancen mit einer Quote von 53,8 % der Alterskohorte 55-64 Jahren noch deutlich hinter anderen Industrienationen, wie zum Beispiel Japan (66,3%), den USA (62,1%), Norwegen (69,2%), der Schweiz (68,4%) oder Schweden (70,1%).
Die OECD schätzt ein, dass die Massnahmen der Rentenpolitik in Deutschland sich massgeblich auf die Beschäftigungssituation älterer Arbeiter auswirkt und grosse Hindernisse gegen die Fortsetzung der Erwerbstätigkeit darstellen. Insbesondere die bisher weit verbreite Praxis der erleichterten Frühverrentung ist sowohl für Unternehmer als auch für Beschäftigte attraktiv gestaltet worden, was zur Folge hatte, dass Menschen ab 55 Jahren in Deutschland zu einem erheblichen Anteil die Option der Frühverrentung nutzten. Durch die Reformen 1999, 2001 und 2004 wurde das Vorruhestandsalter erhöht sowie die rechtliche Grundlage für die Inanspruchnahme von Frühverrentungsregelungen verschärft.
Ausserdem wurden im Laufe der letzten zehn Jahre arbeitspolitische Massnahmen getroffen die zu einer Verbesserung der Chancen Älterer auf dem Arbeitsmarkt geführt haben. Unter anderem:
- Erleichterung der sachgrundlosen Befristung ohne zeitliche Begrenzung bei Arbeitnehmern, die 52 Lebensjahre vollendet haben (
14 Abs. 3 TzBfG).
- Eingliederungszuschuss in Höhe von bis zu 50% des berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgelt (
218 Abs. 1 SGB III).
- Senkung der Lohnnebenkosten
Der in den Altersklassen ab 50 erfolgte Beschäftigungszuwachs spiegelt die Entwicklung der Chancen Älterer auf dem Arbeitsmarkt wider und ist nicht nur auf demographische Effekte zurückzuführen. Das alterungsbedingte Nachrücken von Kohorten mit höherer Erwerbsbeteiligung wird jedoch wesentlich dazu beigetragen haben. Deutschland bleibt 2010 trotz der Verbesserung der Beschäftigungschancen mit einer Quote von 53,8 % der Alterskohorte 55-64 Jahren noch deutlich hinter anderen Industrienationen, wie zum Beispiel Japan (66,3%), den USA (62,1%), Norwegen (69,2%), der Schweiz (68,4%) oder Schweden (70,1%).
Die OECD schätzt ein, dass die Massnahmen der Rentenpolitik in Deutschland sich massgeblich auf die Beschäftigungssituation älterer Arbeiter auswirkt und grosse Hindernisse gegen die Fortsetzung der Erwerbstätigkeit darstellen. Insbesondere die bisher weit verbreite Praxis der erleichterten Frühverrentung ist sowohl für Unternehmer als auch für Beschäftigte attraktiv gestaltet worden, was zur Folge hatte, dass Menschen ab 55 Jahren in Deutschland zu einem erheblichen Anteil die Option der Frühverrentung nutzten. Durch die Reformen 1999, 2001 und 2004 wurde das Vorruhestandsalter erhöht sowie die rechtliche Grundlage für die Inanspruchnahme von Frühverrentungsregelungen verschärft.
Ausserdem wurden im Laufe der letzten zehn Jahre arbeitspolitische Massnahmen getroffen die zu einer Verbesserung der Chancen Älterer auf dem Arbeitsmarkt geführt haben. Unter anderem:
- Erleichterung der sachgrundlosen Befristung ohne zeitliche Begrenzung bei Arbeitnehmern, die 52 Lebensjahre vollendet haben (
14 Abs. 3 TzBfG).
- Eingliederungszuschuss in Höhe von bis zu 50% des berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgelt (
218 Abs. 1 SGB III).
- Senkung der Lohnnebenkosten
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Autoren-Porträt von Stéphane Aspe
Stéphane Aspe, MBA General Management, Diplom-Pädagoge, ist 1976 in Frankreich geboren und zweisprachig aufgewachsen. 2001 beendete der Autor sein Studium der Erziehungswissenschaft an der FU Berlin und ist seitdem in verschiedenen Unternehmen der Sozialwirtschaft (Sozialberatung, Wohnungslosenhilfe, Jugendhilfe) als Pädagoge und Führungskraft tätig. Um die zunehmende betriebswirtschaftlichen Anforderungen seiner Tätigkeiten gerecht zu werden, studierte er an der HTW Berlin den MBA-Studiengang General Management und schloss diesen 2012 erfolgreich ab. Sein Schwerpunkt, die lösungsorientierte Entwicklung von Organisationen und betrieblichen Strukturen, realisiert er aktuell als Prokurist eines Trägers der Wohlfahrtspflege.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stéphane Aspe
- 2014, Erstauflage, 132 Seiten, 22 Abbildungen, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954850087
- ISBN-13: 9783954850082
- Erscheinungsdatum: 04.04.2014
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