Perry Rhodan Band 79: Spur des Molkex
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Erde und Mond sind derweil verschollen. Der Sprung durch den Hyperraum, der die Heimat der Menschheit in die Sicherheit der Dunkelwolke hatte bringen sollen, endete im unendlich weit entfernten "Mahlstrom der Sterne".
Aber die Zuflucht im Mahlstrom erweist sich bald als brüchig. Seine Herrscher, das Insektenvolk der Ploohns, fassen die Neuankömmlinge als Bedrohung auf - und ihre Königin schickt eine gewaltige Flotte aus, um die Erde und ihren Trabanten in einen Glutball zu verwandeln...
Spur des Molkes von Perry Rhodan
LESEPROBE
Ich war ein Einsamer.
Ich existierte in einem Stück galaktischen Felsens, das in seinemInnern
dünne, vielfach verschlungene Adern eines fremdartigen Metalls
enthielt. Diese Metalladern waren mein Aufenthaltsbereich.
Ich war körperlos. Nur mein Bewusstsein war noch vorhanden. Ich
war einsam, obwohl ich nicht allein war. Neben mir gab es siebenweitere
Bewusstseine, die ebenfalls in diesem Klotz galaktischen Gesteins
lebten. Aber wir begegneten einander nur selten, und selbst wenneine
Begegnung stattfand, dauerte sie nur einen Bruchteil der Zeit, dieein
Bewusstsein brauchte, um selbst den einfachsten, kürzestenGedanken
zu formulieren.
Manchmal wollte mich die Verzweiflung packen. Ich wusste, dass ich
hier war, weil ich an einem anderen Ort nicht überleben konnte.Für
die, die mich hierher gebracht hatten, war die Alternativegewesen: einsperren
oder sterben lassen. Sie hatten sich dafür entschieden, mich
einzusperren. Ich war ihnen dankbar dafür. Aber ich hätte gewollt,sie
wüssten, wie schwer dieses Dasein war.
Was mich am Leben erhielt, war die Hoffnung. Meine Freunde waren
erfinderisch. Sie würden Mittel und Wege ersinnen, mich und die
sieben anderen aus diesem Gefängnis zu befreien. Eines Tageswürden
sie uns herausholen
»Die Zeit ist gekommen«, sagte Leticron.
Er war ein gewaltiger, ein hünenhafter Mann, an die zwei Meter
gross. Er überragte jeden anderen Mann seines Volkes um wenigstens
einen Kopf, und seine Schultern waren riesige, weit ausladendeGebilde.
Das breitflächige Gesicht wirkte brutal. Das dichte, tiefschwarze
Haar war am Hinterkopf zu einem mächtigen Strang gebündelt. Nach
der Sitte seines Volkes trug Leticron sein Haar unter einem dünnen
Netz. Die Fäden des Netzes waren unsichtbar. Nur die winzigen,aber
unendlich kostbaren Stäbchen aus Howalgonium, die in das Netzeinge-
flochten waren, glitzerten und funkelten bei jeder leisen Bewegungdes
Hauptes.
Der Mann, an den Leticrons Worte gerichtet waren, ragte ebenso
hoch auf wie der Führer der Überschweren. Aber er warausgemergelt.
Unter der bleichen Gesichtshaut traten dieWangenknochen scharfhervor.
Die Augen lagen tief in den Höhlen. Man sah es Thomas Kantenberg
an, dass er in den vergangenenWochen körperlich gelitten hatte.
Der dritteTeilnehmer der merkwürdigen Unterredung, die sich ineinem
geheimen Raum tief unter der Oberfläche von LeticronsStützpunktwelt
Zabrijna abwickelte, war wiederum ein Überschwerer. Er
besass die durchschnittliche Statur seinesVolkes, wenig überanderthalb
Meter hoch und ebenso breit. Die Fäden seines Haarnetzes bestanden
aus silbrig schimmerndem Metall, und auch die Qualität der darinverflochtenen
Schmuckstücke wies darauf hin, dass dieser Mann weder die
Macht noch den Reichtum besass, über den Leticron, der Corun ofParicza
und Erster Hetran der Milchstrasse, verfügte.
»Ich bin bereit«, antwortete Kantenberg düster.
DerRaum war klein, und seine Einrichtung bestand nur aus demAllernotwendigsten,
drei Sesseln und einem kleinen Tisch. Unter der Decke
verbreitete eine Fluoreszenzplatte ihren grellen, unnatürlichen
Schein, und eine der Wände bestand aus einem Bildschirm. Es gabzwei
Eingänge zu diesem Raum. Durch den einen waren Leticron und sein
Begleiter gekommen, durch den anderen Thomas Kantenberg.
»Man weiss, dass du über eine latente telepathische Begabungverfügst
«, setzte Leticron die Unterhaltung fort. »Es kann daher beidenen,
die dich kennen, nicht überraschen, dass es dir gelungen ist, dasgesamteWachschema
des Lagers zu durchschauen, indem du die Gedanken
der Wachen gelesen hast.«
»Nein«, bestätigte Kantenberg, »das wird nicht überraschen. Fallses
jemals zu Ohren der Leute kommt, für die es bestimmt ist.«
Ein spöttisches Lächeln huschte über das breite, dunkle Gesichtdes
Überschweren. »Die Geschichte ist voll gefallener Strategen, diedaran
scheiterten, dass sie ihren Gegner unterschätzen«, sagte er. »Ichmeinerseits
habe nicht vor, diesen Fehler zu begehen. Die Menschheit ist so
gut wie vernichtet oder umerzogen. Aber selbst die Überreste, dieuns
entgangen sind, sind noch gefährlich. Ausserdem ist da die sogenannte
United Stars Organisation, die nach wie vor existiert. Ich binsicher,
dass es der USO gelungen ist, wenigstens einen Agenten nachZabrijna
einzuschleusen. Ich glaube fest daran, dass sich auf Zabrijnawenig
Wichtiges abspielt, was nicht postwendend zur Kenntnis der USO ge-
langt. Ebenso wird es mit deinem Unternehmen sein, mein Freund.
Man wird bald wissen, wie es dir gelungen ist, dich aus der Gewaltdes
unmenschlichen Ersten Hetrans der Milchstrasse zu befreien.« Der
Ausdruck selbstgefälliger Heiterkeit erschien auf LeticronsGesicht
und hielt sich dort eine Zeit lang.
»Ich hoffe, du hast Recht«, antwortete Kantenberg. »Wie erfahreich
die Einzelheiten deines Plans?« (...)
© Moewig Verlag
- Autor: Perry Rhodan
- 2002, 1. Auflage, 416 Seiten, Masse: 13,2 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811840576
- ISBN-13: 9783811840577
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Perry Rhodan Band 79: Spur des Molkex".
Kommentar verfassen