Perry Rhodan / Band 47: Die Cappins
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Die Cappins von Perry Rhodan
LESEPROBE
Seit dem Tag, an dem Perry Rhodan das gesamte Solsystem um exaktfünf Minuten in die Zukunft versetzen liess, sind über zweieinhalb Jahrevergangen. Das Heimatsystem der Menschheit, von den Eingeweihten auch als »Ghost-System«bezeichnet, existiert für die gegnerischen galaktischen Mächte nicht mehr. Esist dennoch nicht isoliert, denn über die sogenannte Temporalschleuse hält manmit Vertrauten überall in der Realzeit Verbindung. Anson Argyris, einVario-500-Roboter in der Maske des »Kaisers« des Freihandelsplaneten Olymp,präsentiert sich der Galaxis als legitimer Nachfolger Perry Rhodans undorganisiert die geheime Versorgung des Solsystems mit Gütern aller Art. PerryRhodan nimmt also weiterhin rege, wenn auch unerkannt, am galaktischenGeschehen teil. Und dies ist auch nötig, denn die Bewohner der Milchstrassesehen sich mit zwei Gefahren konfrontiert, die fast zeitgleich auftauchten: dieEnergieblasen der aus einem Antimaterieuniversum stammenden Accalauries und derTerror des Supermutan-ten Ribald Corello, der ganze Planeten geistig versklavt.Corello, so weiss man inzwischen, ist der Sohn des beim Amoklauf der Mutanten imJahr 2909 umgekommenen Kitai Ishibashi und des Anti-Mädchens Gevoreny Tatstun.Er glaubt nicht an Rhodans Tod und verfolgt mit unstillbarem Hass sein Ziel, dasSolsystem und Rhodan zu finden und zu vernichten. Im Herbst 3432 kommt es zurVerständigung zwischen Menschen und Accalauries. Die Antimateriellen kehren inihren Kosmos zurück, nachdem einer ihrer Forscher den in der Sonne aktivgewordenen Todessatelliten entdeckt hat. Seither lebt die solare Menschheitunter der tödlichen Bedrohung durch den Satelliten, den Unbekannte vor rundzweihunderttausend Jahren in der Sonnenatmosphäre installiert haben. Das Wissenum diese Fremden, die sich Cappins nennen, ist dem Pseudo-Neandertaler LordZwiebus zu verdanken, der nach zweihunderttausendjährigem Tiefschlaf zu neuemLeben erweckt wurde und seither ein treuer Freund der Terraner ist. Zwiebuserinnert sich und berichtet davon, dass die Cappins damals auf die Erde kamen,um mit Menschen und anderen Wesen zu experimentieren. Er sagt auch aus, dass siedurch ihre Fähigkeit der »Pedotransferierung« Menschen geistig übernehmenkönnen. Noch kann Perry Rhodan mit diesem Wissen nicht viel anfangen, denn derSonnensatellit wird robotisch gesteuert und heizt das Gestirn immer rascher zurNova auf, die bald alle Planeten und alles Leben verschlingen muss. Doch danngeschieht etwas, womit niemand rechnen konnte. Die Cappins, so scheint es,kommen zurück . . . Sie waren verloren. Irgendwann waren sie mit dem Zielgestartet, die Zukunft zu bezwingen, denn dies war ihr Forschungsauftrag. Sie hattensich aus dem optisch erfassten Weltraum entfernt, waren durch die Dimensionenvorgestossen und in die Dakkarzone hinein. In diesem fünfdimensionalenÜberlagerungsraum hatten fremde Kräfte sie ergriffen. Ihr Vorhaben: Sie solltendie Hypersexta-Halbspur, die ihnen normalerweise zur Überbrückung dergewaltigen Entfernungen diente, als Polungspunkt für das Eindringen in dieübergeordnete, die sechste Dimension verwenden. Dieses Vorhaben wargescheitert. Die fremden Kräfte rissen das riesige Schiff hin und her,erschütterten die Zelle und schufen in den Wesen, die es ausfüllten, die Überzeugung,dass sie verloren waren. Waren sie es? Die Kräfte waren unbekannt und mit denmächtigen, höchst differenzierten Maschinen, die einen unaufhörlichen Strom vonEnergie in die verschiedenen Teile des Schiffes ergossen - nicht mehr zubeherrschen. Waren sie verloren . . .? Sie waren zu einem Pendel geworden,dessen Bewegungsebene die Zeit war. Die beiden Maximalpunkte befanden sich inder realen Nullzeit des gegenwärtigen Kontinuums und sechsundvierzig Stunden inder Zukunft. Das Schiff raste wie ein Weberschiffchen auf seiner genauerrechneten Bahn hin und her, schlug einmal in der Realzeit an, dann wieder inder Zukunft. Hin und her, her und hin. Abwechselnd waren die Insassensechsundvierzig Stunden älter, dann wieder jünger. Hunger wechselte ab mitvölliger Erschöpfung, angelerntes Wissen wurde vergessen und war plötzlichwieder greifbar. Nur die Messgeräte blieben unbestechlich und registrierten jededer zahllosen Veränderungen wie irreale Seismographen. Lecufe sass vor seinemSchaltpult. Es war eine gewaltige Anlage, die wie eine Viertelkugel, von Pol zuPol durchgeschnitten, vor ihm quer durch den Arbeitsraum schwang. »Diedifferenzierenden Zeitebenen sind unendlich geworden«, sagte Lecufe. Er warrelativ jung und kühn. Seine Gedanken bewegten sich in verwegenen Bahnen, under versuchte fieberhaft, einen Ausweg aus der offensichtlichen Notlage zufinden. Aus dem Innern des Schiffes kamen Töne wie von einem mächtigen Gong. Danneine Serie knatternder Geräusche, die auf brechendes Metall oderdurchschlagende Sicherungen hindeuteten. »Was hat das zu bedeuten?« fragte sichLecufe. Noch immer raste das Schiff zwischen der Gegenwart und der Zukunft hinund her. Etwa zwanzigtausend Wesen in dieser SpezialStation, die in die Zukunftvordringen sollte, befanden sich in höchster Not. Es konnte nicht mehr langedauern, bis ein totaler Zusammenbruch die gesamte Station und deren Insassenvernichtete. Lecufe drückte auf eine Taste. Sofort erhellte sich vor ihm einrunder Sichtschirm. Ratschat war zu sehen. »Lecufe, Sie haben mich gerufen?« »Ja«,sagte der Junge zu dem Älteren. »Ich habe Sie gerufen. Ich sehe hier auf meinenGeräten, dass die Schwankungen unvermindert anhalten. Was schlagen Sie vor -wenn Sie etwas vorzuschlagen haben?« Ratschat verzog sein Gesicht zu einerwütenden Grimasse. Es konnte ein bitteres Lachen sein oder der Ausdruck derVerzweiflung. (...)
© Moewig Verlag
- 1994, 1. Auflage, 428 Seiten, Masse: 13,4 x 19,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820664
- ISBN-13: 9783811820661
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