Nachkommen.
Roman
'Nachkommen.' ist ein Roman über die Ordnung der Generationen und wie sie durch Gier und Vernachlässigung ausser Kraft gesetzt wird.
Am Morgen verabschiedet sich die zwanzigjährige Nelia Fehn von ihrem toten Grossvater, am Abend sitzt sie als jüngste...
Am Morgen verabschiedet sich die zwanzigjährige Nelia Fehn von ihrem toten Grossvater, am Abend sitzt sie als jüngste...
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Produktinformationen zu „Nachkommen. “
Klappentext zu „Nachkommen. “
'Nachkommen.' ist ein Roman über die Ordnung der Generationen und wie sie durch Gier und Vernachlässigung ausser Kraft gesetzt wird.Am Morgen verabschiedet sich die zwanzigjährige Nelia Fehn von ihrem toten Grossvater, am Abend sitzt sie als jüngste Autorin bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises. In Frankfurt trifft sie ihren leiblichen Vater das erste Mal. Auf der Buchmesse wird sie gefragt, warum sie denn nun einen Roman geschrieben habe.
»Sie hatte nur nicht sagen können, was sie da gemacht hatte. Oder warum. Sie hatte nur einfach geschrieben und jetzt war das ein Roman, und das Leben ging weiter. Sie wusste nicht einmal, ob sie wieder schreiben wollte. Weiter schreiben.«
Marlene Streeruwitz gewährt uns einen Insider-Einblick in das Literaturgetriebe, und es gelingt ihr, aus dem Ende der Literatur Literatur zu machen.
Lese-Probe zu „Nachkommen. “
Nachkommen von Marlene Streeruwitz... mehr
1
Dieses Mal. Sie wollte alles richtig machen. Sie wollte normal sein. Nicht auffallen. Ihren Platz einnehmen. Dazugehören. Dieses Mal. Es ging nicht um sie. Nicht so wie damals. Dieses Mal. Sie musste nur funktionieren. Sie musste nur die Zeit an der Hand nehmen und sich führen lassen. Sie musste nur die Angelegenheiten entlanggehen. Dieses Mal war es keine Prüfung. Sie würde den richtigen Abstand bewahren und sich nicht in die Situation zerren lassen. Sie würde nicht am Grund der Situation zu liegen kommen und überrollt werden. Dieses Mal konnte ihr das nicht passieren. Dieses Hineinziehen in das Ereignis und dann überschwemmt sein. Schwimmend und um Auftauchen ringend. Um Luft.
Das Gefühl war sofort wieder da. Damals. Das Gefühl, am Grund einer Flüssigkeit zu schweben. Einer tintigen Flüssigkeit. Geschwommen zu werden. Und sie konnte sich selbst sehen. Ein Präparat. Sie war ein Ausstellungsstück in einem dicken, runden Glas in einem der naturhistorischen Museen, in die die Mami immer gegangen war und wo sie lange auf diese Präparate gestarrt hatte. Langweilig war das gewesen, dabeizustehen und ihr zuzuschauen. Was war da zu sehen gewesen. Sie selber. Sie hatte nie hingesehen. Nie genau. Auch jetzt nicht. Sie hatte nur die Gläser in Erinnerung und Umrisse dahinter und Brösel in der Flüssigkeit. Für sich. Für sich selbst als Ausstellungsstück. Sie hatte sich in ein tintiges Formalin gedacht, und sie war froh darüber. Keine Erinnerung von Eiter oder anderen Körperflüssigkeiten. Durchsichtig dunkelblau. Sie lag zurückgelehnt in diesem Durchsichtig- Dunkelblau, und das war kein Bild in ihrem Kopf. Das war ein Zustand in ihrem Bauch. Sie lag zurückgelehnt in ihrem Bauch, und ein Geschmack davon stieg in ihre Kehle herauf und dann. Sie war an der Reihe.
Sie trat auf den Sarg zu. Sie machte Schritte, aber der Sarg blieb entfernt. Sie musste sich an den Sarg anlehnen. Den Holzrand gegen ihre Rippen scharf einschneiden lassen, um ihn erreicht zu haben. Über den Rand gebeugt. Sie sah in den Sarg. Sah auf das Gesicht hinunter. Auf den Kopf. Sie sah in das Gesicht. Beugte sich über das Gesicht und küsste das Gesicht auf die Stirn. Die Stirn. Wächsern schwitzig. Die gekühlte Leiche von Kondenswasser überzogen. Die Klimaanlage gegen die Föhnhitze draußen nicht ankam. Draußen. Im Leben. Im Leben hatte sie den Opi nie geküsst. Nie richtig. Nie so wie jetzt. Immer nur so die Wangen entlang. Vorbeigestreift. Sie hatte den Opi nie umarmt. Man hatte den Opi nicht umarmen können. Ihr Großvater war kriegsversehrt vom Zweiten Weltkrieg gewesen und hatte nur einen Arm gehabt und hatte niemanden mehr in die Arme nehmen können. Sie hatte ihren Großvater nie schlafen gesehen. Sie hatte nie so von oben auf ihn daliegend hinuntergeschaut, wie man auf kleine Kinder in ihren Betten schaut. Sie trat zurück.
Sie ging zurück. Aber sie drehte sich nicht weg. Sie schritt, ohne sich umzusehen, nach hinten. Ihre Lippen nass vom Kuss auf die Stirn der Leiche. Die Nässe brennend. Aber. Sie durfte keine Reaktion zeigen. Sie durfte die Nässe nicht abstreifen. Sie durfte nicht einmal den Mund verziehen. Sie musste ein steifes Gesicht bewahren. Sie trug einen Leichenmund und musste das nun aushalten. Den Mund abwischen. Es wäre ein Verrat gewesen. Am Kuss. An ihm. An ihr. An der Tochter. An seiner Tochter. Sie musste stellvertreten. Die Mami konnte das ja nicht mehr. Die Mami. Die weiße Rose. Sie hatte die weiße Rose nicht in den Sarg zu ihm gelegt. Sie hatte die weiße Rose vergessen. Sie hielt diese Rose fest umklammert. Mit beiden Händen. Sollte sie noch einmal hingehen und es nachholen. Aber die Schritte nach vorne zum Sarg zurück. Der nasse Mund. Sie durfte keine Regung zeigen, und sie durfte unter keinen Umständen weinen. Sie durfte nicht weinen. Nicht weinen, sagte sie sich vor. Leise. Durch die Nässe auf ihren Lippen hindurch. Nicht weinen. Sie hatte bei ihrer Mami nicht geweint, und sie wollte ihrer Mami die Treue halten. Sie konnte nicht bei der Mami nicht weinen und bei deren Vater aber heulen. Flennen. Es wäre Flennen geworden, wenn sie es zugelassen hätte. Es wäre Flennen geworden und so ein wildes Ausheulen und ungezügelt und kindisch und unbeendbar.
Der Opi. Er war alt geworden. Fast neunzig. Ein langes Leben war zu Ende. Die Mami. Die Mami war mit achtundfünfzig gestorben, und der Opi hatte keine einzige Träne bei ihrem Begräbnis vergossen. Er hatte seiner Tochter nicht nachgeweint. Er hatte Tränen zu einem kostbaren Geschenk gemacht, das er nun auch nicht bekommen sollte. Von ihr nicht. Und es würde ja auch niemand verstehen, wenn sie jetzt zu weinen begänne. Die anderen. Die ganze Familie. Die waren hysterisch. Aber traurig. Traurig. Damit war sie allein. Traurig. Trauer. Das war ein Abstand geworden, den die alle dazwischengelegt hatten. Die hatten Abstand genommen. Die nahmen Abstand. Aber traurig. Das waren die nicht. Das waren die nie. Das kannten die gar nicht. Der Opi hatte ihr wenigstens zugesehen. Bei ihrer Trauer. Mit so einem prüfenden Blick hatte er ihr zugesehen. Wie bei einem Experiment. Aber es war gesehen worden. Wenigstens. Den Blick vom Opi. Diesen Blick hatte sie nun verloren. Das war ihr Verlust. Sie holte tief Luft. Bei solchen Gedanken vergaß sie meistens zu atmen, und dann wurde ihr schwindelig.
In der Leichenhalle. Es war nur der Onkel Stefan mitgekommen. Mit der Großmutter. Die anderen hatten den alten Mann nicht noch einmal sehen wollen. Die Großmutter war schon auf dem Weg aus der Leichenhalle hinaus. Der Onkel Stefan beim Eingang. Er war dort stehen geblieben. Er war nicht einmal an den Sarg gegangen. Sie kam sich dumm vor. Aber auch erhoben. Trotzig sicher. Die Omama hatte ihren toten Mann nicht berührt. Es war sie gewesen, die nun Abschied genommen hatte. Die mit ihrem lebenden Mund die tote Stirn. Die eine Verbindung gesucht hatte. Sie musste die Lippen zusammenpressen gegen die aufsteigende Fremdheit von innen. Die anderen fanden das alles wohl normal. Man gestand ihr ein eigenes Wissen über den Tod und das Sterben zu.
Sie war ja eine Waise, und die nahmen an, dass man sich dann auskannte.
Der eine Mann von der Bestattung half der Großmutter die zwei Stufen ins Freie hinaus. Hinaus in den Herbsttag und die wilde Föhnhitze. Die Großmutter blieb stehen. Wandte sich zurück. Ging dann doch einen Schritt weg. Sackte ein. Der Mann nahm sie fest unter dem Arm und führte sie weiter. Der Onkel Stefan überholte die beiden und sagte etwas von Auto holen.
Sie stand in der Aufbahrungshalle. Der andere Mann von der Bestattung begann die Lichter abzudrehen. Sie stand. Sie musste dem Sarg den Rücken kehren. Der Leiche. Dem Großvater. Dem Opi. Wie sollte sie sich abwenden. Das war das letzte Mal. Das war das letzte Mal, dass er gesehen wurde. Sie sah ihn das letzte Mal, und er war dann das letzte Mal gesehen worden, wenn sie hinausgegangen sein würde. Das war das allerletzte Mal. Der Sarg wurde dann verschlossen. Wenn die Verwandten die Totenvisiste gemacht hatten, dann wurde der Sarg verschlossen. Und das war jetzt die Totenvisite. Solange sie dastand und ihn ansah, so lange dauerte dieses letzte Mal. Und sie hatte den Opi nie gefragt, ob er die Totenvisite damals bei der Mami gemacht hatte. Hatte er die Mami noch einmal angeschaut. Hatte irgendjemand die Mami angeschaut. Sie gesehen. War sie ein letztes Mal gesehen worden. Wie war das gewesen. Das alles. Damals. Sie hatte keine Erinnerung. Die Tante Iris war gekommen und hatte ihr ein Valium gegeben, und weil es das erste Mal gewesen war, dass sie so etwas genommen hatte. Sie konnte sich an nichts erinnern. Nicht einmal, dass sie dagewesen wäre. Beim Begräbnis. Diese Erinnerung war vom Valium weggesogen worden und ausgeschieden. Ein 10er-Valium. „Du bist noch nicht einmal fünfzehn. Du brauchst nichts von diesen Sachen wissen.", hatte die Tante Iris gesagt und ihr das Glas Wasser in die Hand gedrückt. „Da. Nimm das." Wenn vom Begräbnis ihrer Mutter gesprochen wurde, dann beugte sie den Kopf, damit niemand ihr Gesicht sehen konnte. Sie war so gierig, etwas davon zu hören. Zu hören, wie das gewesen war. Aber es war dann nie wirklich darüber geredet worden. Nur, dass es doch so viele Leute gewesen waren, die da aufgetaucht seien. Und dass es richtig gewesen wäre, dass die Dorothea begraben worden sei. Die Großeltern. Die ganze Familie. Alle waren katholisch und hatten eine Kremation abgelehnt. Die Großeltern hatten keine Vase mit Asche besuchen wollen. Es musste ein Körper in der Erde liegen und zur Auferstehung wieder herauskriechen können. Der Opi hatte sich selbst der Verwesung überantworten wollen, und er hatte das für seine Tochter entschieden. Für ihn war das Gottes Wille, dass man in der Erde verweste, und es hatte schrecklichen Streit gegeben wegen der Verfügung von der Mami. Die Mami hatte verfügt, verbrannt zu werden und dass kein Priester an ihrem Grab reden dürfe. An den Streit konnte sie sich erinnern. Sie konnte sich an ihr tränengetränktes Gesicht erinnern. An ihre Ohnmächtigkeit und die Wut daraus, dass die Verfügung ihrer Mutter nicht eingehalten worden war und ihre Stimme nicht gehört wurde. Ihre tobende Verzweiflung, als der Großvater endgültig entschieden hatte. Als nächster Angehöriger hatte er entschieden, und die Mami war in die Erde gekommen, obwohl sie sich ins Feuer gewünscht hatte. Sie selbst war betäubt worden. Die Tante Iris war in die Lange Gasse gekommen und hatte ihr gleich das Glas Wasser und die Tablette hingehalten. „Da. Nimm das. Ich will keine Hysterien mehr. Wir alle wollen keine Hysterien mehr. Es ist alles schwierig genug." Sie hatte die Tablette geschluckt. Da hatte sie schon gewusst, dass sie hilflos war. Hierher. Hierher zum Opi jetzt. Da war die Tante Iris nicht mehr gekommen. Jetzt. Da lag die im Bett, und es war gar nicht sicher, ob sie zum Begräbnis kommen konnte. Taumelnd und weinend. Sie sollte zu ihr gehen und ihr jetzt das Valium überreichen. Zum Grab von der Mami war dann keiner von denen je wieder hingegangen. Und der Opi hatte nicht geweint. Das hatte sie gehört. Das hatten alle immer wieder gesagt. Und sie auch nicht. Sie sei starr und verschlossen dagestanden. Tapfer sei sie gewesen. Sehr tapfer. Aber sie wollte mutig sein. Und nicht tapfer. Und deshalb bekam der Großvater auch keine Träne. Deshalb.
Auf einmal war ihr doch schwindelig. Auf einmal war alles erstaunlich. Und fremd. Und weit weg. Und sie musste sich festhalten. Sie brauchte eine Stütze. Es war aber nichts da, und sie ging die drei Schritte zum Sarg zurück und hielt sich da fest. Sie lehnte sich an den Sarg und stand da und musste warten, und dann wurde langsam wieder alles erkennbar. Die Kerzenleuchter. Das Kreuz mit dem Gekreuzigten hinter dem Sarg. Die graue Seide, mit der der Sarg ausgelegt war. Der grauseidene Polster unter seinem Kopf. „Es tut mir so leid.", flüsterte sie in den Sarg zurück. Sie sagte es so über die Schulter in den Sarg hinunter. Als würde sie vorsagen. In der Schule. Unerlaubt die richtige Antwort an den Prüfling weitergeben. Flüsternd. Sie sah ihn nicht mehr an. Sie schaute nicht mehr zu ihm hinunter. Sie richtete sich auf und ging davon. So war das doch, dachte sie. Man richtet sich auf und geht davon und kehrt den Rücken und verlässt die Person. Das Kondenswasser schmeckt wie Schweiß. Wässrig mit etwas Scharfem dabei. Und am Ende geht man in die Hitze hinaus. In den Tag. Und das Leben geht weiter.
Im Gehen. Sie knickte die Rose gleich unter der Blüte ab. Sie riss die Blüte vom Stängel und steckte die Blüte in die Tasche ihrer Jacke. Dunkelblauer Hosenanzug. Man muss etwas Dunkles zum Anziehen haben. Marineblau. Das steht dir so gut, und man kann es immer tragen. Zum Begräbnis und zur Preisverleihung. Der marineblaue Hosenanzug konnte überallhin mitkommen. Der Hosenanzug das verbindende Element. Alles andere war jetzt zerrissen. Die Elemente. Verbindung. Verbindungen. Sie bekam ja kaum Luft, und der Opi hatte die Rose nicht bekommen. Aber er hatte nicht geweint. Er war nie traurig gewesen. Wegen der Mami. Er war ernst gewesen. Deswegen. Aber er war nie traurig über den Tod seiner Tochter gewesen. Das hatte er ihr überlassen. Er war ernst und ein bisschen vorwurfsvoll an ihrem Bett gestanden. Wenn sie wieder nicht aufstehen hatte können. Das hätte sie nicht machen sollen, hatte sein Blick gesagt. Wie alles andere auch, hatte er den Tod von der Mami kritisiert. Er hatte alles von ihr falsch gefunden und hatte ihre Romane deswegen auch nicht gelesen. Das hatte sie jetzt da drinnen gesehen. Der Opi. Er hatte erleichtert gewirkt. Die Sorgen los. Die Sorge, dass wieder eines seiner Kinder seinem Ratschlag nicht folgen würde und deshalb ins Unglück geraten. Aber auch keine Freude. In seiner Vorstellung. Er würde seine Tochter ja wiedersehen. Ihre Mutter war in die Erde statt ins Feuer gelegt worden, damit sie wiederauferstehen konnte. Und ihre Mami. Die hatte nie eine Sünde begangen. Eine wirkliche Sünde nie, die sie in die Hölle verstoßen hätte können. Da war der Opi schlechter dran. Der Opi war im Krieg gewesen, und sein lieber Gott. Der musste wissen, was er da getan hatte. Was er da wirklich getan hatte. Im Krieg da. Als Soldat. Als Soldat der deutschen Wehrmacht. Und in diesem einen Augenblick. In diesem Augenblick vor dem letzten Richter. Da konnte er ihrer angesichtig werden. Da konnte er wissen, was mit ihr geschehen war. Was aus seiner Tochter geworden. Und es hatte ihn nicht interessiert. Das wusste sie jetzt. Der Opi. Sie konnte sich ihn vorstellen. Der Opi hatte strammgestanden. Gerade und aufrecht und in die Augen seines Richters geschaut. Der Opi. Die alle. Die in seinem Alter. Die nahmen das alles so. Die konnten die Macht so einfach akzeptieren. Die ließen sich nach der Messe segnen. Feuchte Augen und Haltung, und dann standen die alten Männer auf dem Kirchenplatz beieinander und grinsten.
Einen Augenblick. Sie steckte den Rosenstängel mit der weißen Masche in den Papierkorb am Ende des Wegs zur Aufbahrungshalle und ging den anderen zum Auto nach. Einen Augenblick erfüllte sie eine Wut, die sie, sich selbst erstickend, erstarren ließ. Sie konnte sich nicht bewegen. Ein stechender 14 Schmerz unter den Rippen rechts, wenn sie nur atmete. Sie konnte nicht gehen. Stand starr. Musste starr stehen. Sie begann wieder zu gehen. Sie sollte es lernen. Sie sollte lernen, es mit den Lebenden rechtzeitig abzumachen. Die Abrechnungen zu machen, solange die da waren, und sie hätte den Opi alles fragen sollen. Alles und keine Rücksichten und hinter seinem strengen Blick auf die Suche gehen. Aber es war nie Zeit gewesen. Die Großmutter hatte schon darauf geachtet. Die Geheimnisse sollten Geheimnisse bleiben. Und jetzt war es gelungen.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Dieses Mal. Sie wollte alles richtig machen. Sie wollte normal sein. Nicht auffallen. Ihren Platz einnehmen. Dazugehören. Dieses Mal. Es ging nicht um sie. Nicht so wie damals. Dieses Mal. Sie musste nur funktionieren. Sie musste nur die Zeit an der Hand nehmen und sich führen lassen. Sie musste nur die Angelegenheiten entlanggehen. Dieses Mal war es keine Prüfung. Sie würde den richtigen Abstand bewahren und sich nicht in die Situation zerren lassen. Sie würde nicht am Grund der Situation zu liegen kommen und überrollt werden. Dieses Mal konnte ihr das nicht passieren. Dieses Hineinziehen in das Ereignis und dann überschwemmt sein. Schwimmend und um Auftauchen ringend. Um Luft.
Das Gefühl war sofort wieder da. Damals. Das Gefühl, am Grund einer Flüssigkeit zu schweben. Einer tintigen Flüssigkeit. Geschwommen zu werden. Und sie konnte sich selbst sehen. Ein Präparat. Sie war ein Ausstellungsstück in einem dicken, runden Glas in einem der naturhistorischen Museen, in die die Mami immer gegangen war und wo sie lange auf diese Präparate gestarrt hatte. Langweilig war das gewesen, dabeizustehen und ihr zuzuschauen. Was war da zu sehen gewesen. Sie selber. Sie hatte nie hingesehen. Nie genau. Auch jetzt nicht. Sie hatte nur die Gläser in Erinnerung und Umrisse dahinter und Brösel in der Flüssigkeit. Für sich. Für sich selbst als Ausstellungsstück. Sie hatte sich in ein tintiges Formalin gedacht, und sie war froh darüber. Keine Erinnerung von Eiter oder anderen Körperflüssigkeiten. Durchsichtig dunkelblau. Sie lag zurückgelehnt in diesem Durchsichtig- Dunkelblau, und das war kein Bild in ihrem Kopf. Das war ein Zustand in ihrem Bauch. Sie lag zurückgelehnt in ihrem Bauch, und ein Geschmack davon stieg in ihre Kehle herauf und dann. Sie war an der Reihe.
Sie trat auf den Sarg zu. Sie machte Schritte, aber der Sarg blieb entfernt. Sie musste sich an den Sarg anlehnen. Den Holzrand gegen ihre Rippen scharf einschneiden lassen, um ihn erreicht zu haben. Über den Rand gebeugt. Sie sah in den Sarg. Sah auf das Gesicht hinunter. Auf den Kopf. Sie sah in das Gesicht. Beugte sich über das Gesicht und küsste das Gesicht auf die Stirn. Die Stirn. Wächsern schwitzig. Die gekühlte Leiche von Kondenswasser überzogen. Die Klimaanlage gegen die Föhnhitze draußen nicht ankam. Draußen. Im Leben. Im Leben hatte sie den Opi nie geküsst. Nie richtig. Nie so wie jetzt. Immer nur so die Wangen entlang. Vorbeigestreift. Sie hatte den Opi nie umarmt. Man hatte den Opi nicht umarmen können. Ihr Großvater war kriegsversehrt vom Zweiten Weltkrieg gewesen und hatte nur einen Arm gehabt und hatte niemanden mehr in die Arme nehmen können. Sie hatte ihren Großvater nie schlafen gesehen. Sie hatte nie so von oben auf ihn daliegend hinuntergeschaut, wie man auf kleine Kinder in ihren Betten schaut. Sie trat zurück.
Sie ging zurück. Aber sie drehte sich nicht weg. Sie schritt, ohne sich umzusehen, nach hinten. Ihre Lippen nass vom Kuss auf die Stirn der Leiche. Die Nässe brennend. Aber. Sie durfte keine Reaktion zeigen. Sie durfte die Nässe nicht abstreifen. Sie durfte nicht einmal den Mund verziehen. Sie musste ein steifes Gesicht bewahren. Sie trug einen Leichenmund und musste das nun aushalten. Den Mund abwischen. Es wäre ein Verrat gewesen. Am Kuss. An ihm. An ihr. An der Tochter. An seiner Tochter. Sie musste stellvertreten. Die Mami konnte das ja nicht mehr. Die Mami. Die weiße Rose. Sie hatte die weiße Rose nicht in den Sarg zu ihm gelegt. Sie hatte die weiße Rose vergessen. Sie hielt diese Rose fest umklammert. Mit beiden Händen. Sollte sie noch einmal hingehen und es nachholen. Aber die Schritte nach vorne zum Sarg zurück. Der nasse Mund. Sie durfte keine Regung zeigen, und sie durfte unter keinen Umständen weinen. Sie durfte nicht weinen. Nicht weinen, sagte sie sich vor. Leise. Durch die Nässe auf ihren Lippen hindurch. Nicht weinen. Sie hatte bei ihrer Mami nicht geweint, und sie wollte ihrer Mami die Treue halten. Sie konnte nicht bei der Mami nicht weinen und bei deren Vater aber heulen. Flennen. Es wäre Flennen geworden, wenn sie es zugelassen hätte. Es wäre Flennen geworden und so ein wildes Ausheulen und ungezügelt und kindisch und unbeendbar.
Der Opi. Er war alt geworden. Fast neunzig. Ein langes Leben war zu Ende. Die Mami. Die Mami war mit achtundfünfzig gestorben, und der Opi hatte keine einzige Träne bei ihrem Begräbnis vergossen. Er hatte seiner Tochter nicht nachgeweint. Er hatte Tränen zu einem kostbaren Geschenk gemacht, das er nun auch nicht bekommen sollte. Von ihr nicht. Und es würde ja auch niemand verstehen, wenn sie jetzt zu weinen begänne. Die anderen. Die ganze Familie. Die waren hysterisch. Aber traurig. Traurig. Damit war sie allein. Traurig. Trauer. Das war ein Abstand geworden, den die alle dazwischengelegt hatten. Die hatten Abstand genommen. Die nahmen Abstand. Aber traurig. Das waren die nicht. Das waren die nie. Das kannten die gar nicht. Der Opi hatte ihr wenigstens zugesehen. Bei ihrer Trauer. Mit so einem prüfenden Blick hatte er ihr zugesehen. Wie bei einem Experiment. Aber es war gesehen worden. Wenigstens. Den Blick vom Opi. Diesen Blick hatte sie nun verloren. Das war ihr Verlust. Sie holte tief Luft. Bei solchen Gedanken vergaß sie meistens zu atmen, und dann wurde ihr schwindelig.
In der Leichenhalle. Es war nur der Onkel Stefan mitgekommen. Mit der Großmutter. Die anderen hatten den alten Mann nicht noch einmal sehen wollen. Die Großmutter war schon auf dem Weg aus der Leichenhalle hinaus. Der Onkel Stefan beim Eingang. Er war dort stehen geblieben. Er war nicht einmal an den Sarg gegangen. Sie kam sich dumm vor. Aber auch erhoben. Trotzig sicher. Die Omama hatte ihren toten Mann nicht berührt. Es war sie gewesen, die nun Abschied genommen hatte. Die mit ihrem lebenden Mund die tote Stirn. Die eine Verbindung gesucht hatte. Sie musste die Lippen zusammenpressen gegen die aufsteigende Fremdheit von innen. Die anderen fanden das alles wohl normal. Man gestand ihr ein eigenes Wissen über den Tod und das Sterben zu.
Sie war ja eine Waise, und die nahmen an, dass man sich dann auskannte.
Der eine Mann von der Bestattung half der Großmutter die zwei Stufen ins Freie hinaus. Hinaus in den Herbsttag und die wilde Föhnhitze. Die Großmutter blieb stehen. Wandte sich zurück. Ging dann doch einen Schritt weg. Sackte ein. Der Mann nahm sie fest unter dem Arm und führte sie weiter. Der Onkel Stefan überholte die beiden und sagte etwas von Auto holen.
Sie stand in der Aufbahrungshalle. Der andere Mann von der Bestattung begann die Lichter abzudrehen. Sie stand. Sie musste dem Sarg den Rücken kehren. Der Leiche. Dem Großvater. Dem Opi. Wie sollte sie sich abwenden. Das war das letzte Mal. Das war das letzte Mal, dass er gesehen wurde. Sie sah ihn das letzte Mal, und er war dann das letzte Mal gesehen worden, wenn sie hinausgegangen sein würde. Das war das allerletzte Mal. Der Sarg wurde dann verschlossen. Wenn die Verwandten die Totenvisiste gemacht hatten, dann wurde der Sarg verschlossen. Und das war jetzt die Totenvisite. Solange sie dastand und ihn ansah, so lange dauerte dieses letzte Mal. Und sie hatte den Opi nie gefragt, ob er die Totenvisite damals bei der Mami gemacht hatte. Hatte er die Mami noch einmal angeschaut. Hatte irgendjemand die Mami angeschaut. Sie gesehen. War sie ein letztes Mal gesehen worden. Wie war das gewesen. Das alles. Damals. Sie hatte keine Erinnerung. Die Tante Iris war gekommen und hatte ihr ein Valium gegeben, und weil es das erste Mal gewesen war, dass sie so etwas genommen hatte. Sie konnte sich an nichts erinnern. Nicht einmal, dass sie dagewesen wäre. Beim Begräbnis. Diese Erinnerung war vom Valium weggesogen worden und ausgeschieden. Ein 10er-Valium. „Du bist noch nicht einmal fünfzehn. Du brauchst nichts von diesen Sachen wissen.", hatte die Tante Iris gesagt und ihr das Glas Wasser in die Hand gedrückt. „Da. Nimm das." Wenn vom Begräbnis ihrer Mutter gesprochen wurde, dann beugte sie den Kopf, damit niemand ihr Gesicht sehen konnte. Sie war so gierig, etwas davon zu hören. Zu hören, wie das gewesen war. Aber es war dann nie wirklich darüber geredet worden. Nur, dass es doch so viele Leute gewesen waren, die da aufgetaucht seien. Und dass es richtig gewesen wäre, dass die Dorothea begraben worden sei. Die Großeltern. Die ganze Familie. Alle waren katholisch und hatten eine Kremation abgelehnt. Die Großeltern hatten keine Vase mit Asche besuchen wollen. Es musste ein Körper in der Erde liegen und zur Auferstehung wieder herauskriechen können. Der Opi hatte sich selbst der Verwesung überantworten wollen, und er hatte das für seine Tochter entschieden. Für ihn war das Gottes Wille, dass man in der Erde verweste, und es hatte schrecklichen Streit gegeben wegen der Verfügung von der Mami. Die Mami hatte verfügt, verbrannt zu werden und dass kein Priester an ihrem Grab reden dürfe. An den Streit konnte sie sich erinnern. Sie konnte sich an ihr tränengetränktes Gesicht erinnern. An ihre Ohnmächtigkeit und die Wut daraus, dass die Verfügung ihrer Mutter nicht eingehalten worden war und ihre Stimme nicht gehört wurde. Ihre tobende Verzweiflung, als der Großvater endgültig entschieden hatte. Als nächster Angehöriger hatte er entschieden, und die Mami war in die Erde gekommen, obwohl sie sich ins Feuer gewünscht hatte. Sie selbst war betäubt worden. Die Tante Iris war in die Lange Gasse gekommen und hatte ihr gleich das Glas Wasser und die Tablette hingehalten. „Da. Nimm das. Ich will keine Hysterien mehr. Wir alle wollen keine Hysterien mehr. Es ist alles schwierig genug." Sie hatte die Tablette geschluckt. Da hatte sie schon gewusst, dass sie hilflos war. Hierher. Hierher zum Opi jetzt. Da war die Tante Iris nicht mehr gekommen. Jetzt. Da lag die im Bett, und es war gar nicht sicher, ob sie zum Begräbnis kommen konnte. Taumelnd und weinend. Sie sollte zu ihr gehen und ihr jetzt das Valium überreichen. Zum Grab von der Mami war dann keiner von denen je wieder hingegangen. Und der Opi hatte nicht geweint. Das hatte sie gehört. Das hatten alle immer wieder gesagt. Und sie auch nicht. Sie sei starr und verschlossen dagestanden. Tapfer sei sie gewesen. Sehr tapfer. Aber sie wollte mutig sein. Und nicht tapfer. Und deshalb bekam der Großvater auch keine Träne. Deshalb.
Auf einmal war ihr doch schwindelig. Auf einmal war alles erstaunlich. Und fremd. Und weit weg. Und sie musste sich festhalten. Sie brauchte eine Stütze. Es war aber nichts da, und sie ging die drei Schritte zum Sarg zurück und hielt sich da fest. Sie lehnte sich an den Sarg und stand da und musste warten, und dann wurde langsam wieder alles erkennbar. Die Kerzenleuchter. Das Kreuz mit dem Gekreuzigten hinter dem Sarg. Die graue Seide, mit der der Sarg ausgelegt war. Der grauseidene Polster unter seinem Kopf. „Es tut mir so leid.", flüsterte sie in den Sarg zurück. Sie sagte es so über die Schulter in den Sarg hinunter. Als würde sie vorsagen. In der Schule. Unerlaubt die richtige Antwort an den Prüfling weitergeben. Flüsternd. Sie sah ihn nicht mehr an. Sie schaute nicht mehr zu ihm hinunter. Sie richtete sich auf und ging davon. So war das doch, dachte sie. Man richtet sich auf und geht davon und kehrt den Rücken und verlässt die Person. Das Kondenswasser schmeckt wie Schweiß. Wässrig mit etwas Scharfem dabei. Und am Ende geht man in die Hitze hinaus. In den Tag. Und das Leben geht weiter.
Im Gehen. Sie knickte die Rose gleich unter der Blüte ab. Sie riss die Blüte vom Stängel und steckte die Blüte in die Tasche ihrer Jacke. Dunkelblauer Hosenanzug. Man muss etwas Dunkles zum Anziehen haben. Marineblau. Das steht dir so gut, und man kann es immer tragen. Zum Begräbnis und zur Preisverleihung. Der marineblaue Hosenanzug konnte überallhin mitkommen. Der Hosenanzug das verbindende Element. Alles andere war jetzt zerrissen. Die Elemente. Verbindung. Verbindungen. Sie bekam ja kaum Luft, und der Opi hatte die Rose nicht bekommen. Aber er hatte nicht geweint. Er war nie traurig gewesen. Wegen der Mami. Er war ernst gewesen. Deswegen. Aber er war nie traurig über den Tod seiner Tochter gewesen. Das hatte er ihr überlassen. Er war ernst und ein bisschen vorwurfsvoll an ihrem Bett gestanden. Wenn sie wieder nicht aufstehen hatte können. Das hätte sie nicht machen sollen, hatte sein Blick gesagt. Wie alles andere auch, hatte er den Tod von der Mami kritisiert. Er hatte alles von ihr falsch gefunden und hatte ihre Romane deswegen auch nicht gelesen. Das hatte sie jetzt da drinnen gesehen. Der Opi. Er hatte erleichtert gewirkt. Die Sorgen los. Die Sorge, dass wieder eines seiner Kinder seinem Ratschlag nicht folgen würde und deshalb ins Unglück geraten. Aber auch keine Freude. In seiner Vorstellung. Er würde seine Tochter ja wiedersehen. Ihre Mutter war in die Erde statt ins Feuer gelegt worden, damit sie wiederauferstehen konnte. Und ihre Mami. Die hatte nie eine Sünde begangen. Eine wirkliche Sünde nie, die sie in die Hölle verstoßen hätte können. Da war der Opi schlechter dran. Der Opi war im Krieg gewesen, und sein lieber Gott. Der musste wissen, was er da getan hatte. Was er da wirklich getan hatte. Im Krieg da. Als Soldat. Als Soldat der deutschen Wehrmacht. Und in diesem einen Augenblick. In diesem Augenblick vor dem letzten Richter. Da konnte er ihrer angesichtig werden. Da konnte er wissen, was mit ihr geschehen war. Was aus seiner Tochter geworden. Und es hatte ihn nicht interessiert. Das wusste sie jetzt. Der Opi. Sie konnte sich ihn vorstellen. Der Opi hatte strammgestanden. Gerade und aufrecht und in die Augen seines Richters geschaut. Der Opi. Die alle. Die in seinem Alter. Die nahmen das alles so. Die konnten die Macht so einfach akzeptieren. Die ließen sich nach der Messe segnen. Feuchte Augen und Haltung, und dann standen die alten Männer auf dem Kirchenplatz beieinander und grinsten.
Einen Augenblick. Sie steckte den Rosenstängel mit der weißen Masche in den Papierkorb am Ende des Wegs zur Aufbahrungshalle und ging den anderen zum Auto nach. Einen Augenblick erfüllte sie eine Wut, die sie, sich selbst erstickend, erstarren ließ. Sie konnte sich nicht bewegen. Ein stechender 14 Schmerz unter den Rippen rechts, wenn sie nur atmete. Sie konnte nicht gehen. Stand starr. Musste starr stehen. Sie begann wieder zu gehen. Sie sollte es lernen. Sie sollte lernen, es mit den Lebenden rechtzeitig abzumachen. Die Abrechnungen zu machen, solange die da waren, und sie hätte den Opi alles fragen sollen. Alles und keine Rücksichten und hinter seinem strengen Blick auf die Suche gehen. Aber es war nie Zeit gewesen. Die Großmutter hatte schon darauf geachtet. Die Geheimnisse sollten Geheimnisse bleiben. Und jetzt war es gelungen.
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Autoren-Porträt von Marlene Streeruwitz
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Die Schmerzmacherin.« stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman »Flammenwand.« (Longlist Deutscher Buchpreis 2019), die Breitbach-Poetikvorlesung »Geschlecht. Zahl. Fall.« (2021) sowie der Roman »Tage im Mai.« (2023). Literaturpreise (u.a.):Mara-Cassens-Preis 1996Österreichischer Würdigungsstaatspreis für Literatur 1999Hermann-Hesse-Literaturpreis 2001 (für "Nachwelt")Walter-Hasenclever-Literaturpreis 2002Bremer Literaturpreis 2012Franz-Nabl-Preis 2015Preis der Literaturhäuser 2020Wiener Buchpreis 2023
Bibliographische Angaben
- Autor: Marlene Streeruwitz
- 2014, 2. Aufl., 432 Seiten, Masse: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- ISBN-10: 3100744454
- ISBN-13: 9783100744456
- Erscheinungsdatum: 24.06.2014
Rezension zu „Nachkommen. “
Feministischer Impetus, Scharfblick für die Zwischentöne menschlicher Interaktionen[...]zeichnen [...] dieses Streeruwitz-Werk aus und machen es zu einem der lesenswertesten Romane dieses Jahres. Anja Kümmel Weser-Kurier 20140629
Pressezitat
Feministischer Impetus, Scharfblick für die Zwischentöne menschlicher Interaktionen[...]zeichnen [...] dieses Streeruwitz-Werk aus und machen es zu einem der lesenswertesten Romane dieses Jahres. Anja Kümmel Weser-Kurier 20140629
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