Mutterzunge
Erzählungen | Georg-Büchner-Preis 2022
»Wenn ich nur wüsste, wo ich meine Mutterzunge verloren habe«, fragt sich die Erzählerin in Emine Sevgi Özdamars Prosadebüt von 1990. Nach vielen Jahren in Berlin ist ihr das Türkisch, ihre erste Sprache, fremd geworden. Auf der Suche nach ihren Wurzeln...
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Produktinformationen zu „Mutterzunge “
Klappentext zu „Mutterzunge “
»Wenn ich nur wüsste, wo ich meine Mutterzunge verloren habe«, fragt sich die Erzählerin in Emine Sevgi Özdamars Prosadebüt von 1990. Nach vielen Jahren in Berlin ist ihr das Türkisch, ihre erste Sprache, fremd geworden. Auf der Suche nach ihren Wurzeln verliebt sie sich in den Schriftgelehrten Ibni Abdullah, der sie in die »Grossvaterzunge« Arabisch, die Sprache der »heiligen« Liebe und des Korans einführt. Und sie erzählt das Märchen vom armen türkischen Bauern, der ins ferne Deutschland gelangt und sich dort als Strassenkehrer wiederfindet - wie so viele seines Volkes, das sich in den sechziger und siebziger Jahren in die Dienstbotenkaste westdeutscher Grossstädte verwandelt. Zuletzt sinkt in diesem klugen, souveränen und mit koboldhafter Ironie erzählten Buch sogar Ophelia von der Bühne ihres Heimatlandes zur Putzfrau eines deutschen Theaters hinab.
Autoren-Porträt von Emine Sevgi Özdamar
Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Emine Sevgi Özdamar
- 2022, 140 Seiten, Masse: 12,1 x 19,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518473468
- ISBN-13: 9783518473467
- Erscheinungsdatum: 24.10.2022
Pressezitat
»Das Buch ist zart und dreckig, roh und sensibel, fromm und ordinär. Es durchnässt den Leser mit Wechselgüssen aus Trotz und Schluchzen, aus Posse und jäher Trauer. Seine Sprache ist ein Scherbenhaufen mit glitzernden Bruchkanten.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20221215
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