Mobiler Hochwasserschutz in urbanen Gebieten: Ein Überblick und Anwendungsmöglichkeiten einzelner mobiler Hochwasserschutzsysteme
Die in den letzten Jahren aufgetretenen Überflutungen in Graz haben die Notwendigkeit eines geeigneten Hochwasserschutzsystems unterstrichen. Besonders in urbanen Gebieten spielt die Anwendbarkeit und Flexibilität solcher Systeme eine wichtige Rolle. Im...
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Produktinformationen zu „Mobiler Hochwasserschutz in urbanen Gebieten: Ein Überblick und Anwendungsmöglichkeiten einzelner mobiler Hochwasserschutzsysteme “
Klappentext zu „Mobiler Hochwasserschutz in urbanen Gebieten: Ein Überblick und Anwendungsmöglichkeiten einzelner mobiler Hochwasserschutzsysteme “
Die in den letzten Jahren aufgetretenen Überflutungen in Graz haben die Notwendigkeit eines geeigneten Hochwasserschutzsystems unterstrichen. Besonders in urbanen Gebieten spielt die Anwendbarkeit und Flexibilität solcher Systeme eine wichtige Rolle. Im Vorfeld des Fachbuches wurde eine umfangreiche Recherche zum Thema Mobiler Hochwasserschutz in urbanen Gebieten durchgeführt. Des Weiteren werden die Grundlagen zur Entstehung von Hochwasser in Gebieten mit hohem Versiegelungsgrad erläutert und eine Entscheidungshilfe für die Anwendung von mobilen Hochwasserschutzsystemen unter pluvialen Bedingungen ausgearbeitet. Der Fokus wird dabei auf die Anwendbarkeit der Systeme mit kurzen Vorwarnzeiten gelegt, wie sie in urbanen Gebieten ihre Anwendung finden. Ein besonderes Augenmerk wird dabei den planmässig mobilen und den notfallmässigen Hochwasserschutzsystemen gewidmet. Praxisorientierte Massnahmen bei Überflutungen sowie ein Massnahmenplan der Stadt Graz werden als Beispiele angegeben.
Lese-Probe zu „Mobiler Hochwasserschutz in urbanen Gebieten: Ein Überblick und Anwendungsmöglichkeiten einzelner mobiler Hochwasserschutzsysteme “
Textprobe:Kapitel 2.1.5 Arten von Hochwasserereignissen:
Im anglo-amerikanischen Raum wird zwischen pluvialem und fluvialem Hochwasserereignissen unterschieden.
Pluviales Hochwasser:
Pluviale Hochwasser treten meist infolge von Starkregenereignissen wie z.B. Sommergewitter, Schneeschmelze und infolge einer Überlastung des Kanalsystems auf. Nach solchen Starkregenereignissen fliesst das Wasser durch urbanes Gebiet in ein Kanalsystem oder in Fliessgewässer. Dabei entstehen Überflutungen meist aufgrund zu hoher Versiegelung oder mangelnder Bodendurchlässigkeit. Die Vorwarnzeit ist bei dieser Art von Hochwasser sehr kurz (Jha, et al., 2012).
Fluviales Hochwasser:
Fluviale Hochwasser entstehen wenn Oberflächenwasser in ein Fliessgewässer mündet und dieses bei einem Starkregenereignis aufgrund von Überbelastung über die Uferränder tritt. Durch Messung der Pegelstände im Fliessgewässer ist eine lange Vorwarnzeit möglich (Jha, et al., 2012).
Laut Patt et al. (2001) können Hochwasser aufgrund ihrer zeitlichen Dauer, Grösse und der Art ihres Einzugsgebietes in folgende Ereignisse unterteilt werden:
Sturzfluten:
Sturzfluten sind lokale, plötzliche auftretende und sehr dynamische Hochwasserereignisse, welche in kleinen Einzugsgebieten durch lokale Starkregenereignisse verursacht werden. Findet der Niederschlag in einem sehr steilen Gelände und in einem sehr kurzen Zeitraum statt, bildet sich die Hochwasserwelle sehr plötzlich. Durch die hohe Energie und Dynamik solcher Wellen, werden auf dem Weg ins Tal Bäume, Sträucher, grosse Felsbrocken oder sogar ganze Talflanken mitgerissen. Wenn ein kleines Einzugsgebiet welches nur wenige Hektar gross ist, von einem Starkregen betroffen wird, dann können innerhalb kürzester Zeit extreme Oberflächenabflüsse entstehen. Diese Abflüsse sind räumlich begrenzt. Aufgrund ihrer hohen Intensität und Energie, sind solche Ereignisse sehr gefährlich (in Anlehnung an Sowa, 2010).
Lokale Überschwemmungen aus Starkniederschlägen:
Lokale
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Überschwemmungen aus Starkniederschlägen entstehen wie Sturzfluten in kleinen Einzugsgebieten aber in ebenem Gelände. Verursacht werden sie durch Starkregenereignisse bzw. Unwetter, die zu lokalen Überflutungen führen.
Im Unterschied dazu unterteilt Pagenkopf (2003) Hochwasserereignisse nach ihren Auslösern:
- Regenhochwasser - lang anhaltende Niederschläge (zyklonal, orographisch).
- Flashfloods - Schauer.
- Schmelzhochwässer - Schnee, Gletscher.
- Sturmfluten - Meeresflut.
- Stauhochwasser - Eisstau, Verklausung, Rückstau an Einmündungen, Windstau.
- Katastrophenhochwasser - Dammbruch, Erdbeben, Bergsturz.
- Kombinationen.
2.2 Arten von Hochwasserschäden:
In Anlehnung an die 1997 verfasste Empfehlung Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten der Bundesämter der Schweiz, wird zwischen statischer und dynamischer Überschwemmung unterschieden. Zusätzlich können noch Murenabgänge, Ufererosion und Grundwasseranstieg für Beschädigungen an Nutzungsobjekten verantwortlich sein.
2.2.1 Schäden infolge dynamischer Überschwemmung:
Schäden aus dynamischen Überschwemmungen sind durch hohe Fliessgeschwindigkeiten (grösser 1 m/s) gekennzeichnet. Diese treten meist bei Wildbächen, Gebirgsflüssen und in geneigtem Gelände auf. In flachem Gelände treten hohe Geschwindigkeiten an Engstellen wie z.B. bei Toren, Durchbrüchen und Durchlässen auf.
Die primäre Gefährdung erfolgt durch den Strömungsdruck. Der massgebende Schadensparameter ist als Produkt aus mittlerer Fliessgeschwindigkeit und Wassertiefe festgelegt (Loat, et al., 1997). Weiters können durch die hohe Fliessgeschwindigkeit Erosionsschäden entstehen. Diese treten meist in Nahbereichen von Hindernissen wie Gebäude oder Pfeiler auf. Aufgrund der hohen Fliessgeschwindigkeit bei Engstellen, sind diese besonders auf Erosion beansprucht.
In Einzelfällen ist die Stosswirkung von mitgeführten Objekten (Steine, Schwemmholz etc.)
Im Unterschied dazu unterteilt Pagenkopf (2003) Hochwasserereignisse nach ihren Auslösern:
- Regenhochwasser - lang anhaltende Niederschläge (zyklonal, orographisch).
- Flashfloods - Schauer.
- Schmelzhochwässer - Schnee, Gletscher.
- Sturmfluten - Meeresflut.
- Stauhochwasser - Eisstau, Verklausung, Rückstau an Einmündungen, Windstau.
- Katastrophenhochwasser - Dammbruch, Erdbeben, Bergsturz.
- Kombinationen.
2.2 Arten von Hochwasserschäden:
In Anlehnung an die 1997 verfasste Empfehlung Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten der Bundesämter der Schweiz, wird zwischen statischer und dynamischer Überschwemmung unterschieden. Zusätzlich können noch Murenabgänge, Ufererosion und Grundwasseranstieg für Beschädigungen an Nutzungsobjekten verantwortlich sein.
2.2.1 Schäden infolge dynamischer Überschwemmung:
Schäden aus dynamischen Überschwemmungen sind durch hohe Fliessgeschwindigkeiten (grösser 1 m/s) gekennzeichnet. Diese treten meist bei Wildbächen, Gebirgsflüssen und in geneigtem Gelände auf. In flachem Gelände treten hohe Geschwindigkeiten an Engstellen wie z.B. bei Toren, Durchbrüchen und Durchlässen auf.
Die primäre Gefährdung erfolgt durch den Strömungsdruck. Der massgebende Schadensparameter ist als Produkt aus mittlerer Fliessgeschwindigkeit und Wassertiefe festgelegt (Loat, et al., 1997). Weiters können durch die hohe Fliessgeschwindigkeit Erosionsschäden entstehen. Diese treten meist in Nahbereichen von Hindernissen wie Gebäude oder Pfeiler auf. Aufgrund der hohen Fliessgeschwindigkeit bei Engstellen, sind diese besonders auf Erosion beansprucht.
In Einzelfällen ist die Stosswirkung von mitgeführten Objekten (Steine, Schwemmholz etc.)
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Autoren-Porträt von Christian Baumgartner
Christian Baumgartner, Dipl. Ing., wurde 1984 in Vorau geboren. Sein Studium an der Technischen Universität Graz schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Diplomingenieur erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor praktische Erfahrungen bei unterschiedlichen Baufirmen welche er in seine Veröffentlichungen einfliessen lässt. Weiters beschäftigt sich der Autor intensiv mit dem Thema Eigenleistungen im Einfamilienwohnhausbau .
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian Baumgartner
- 2015, 140 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 395935018X
- ISBN-13: 9783959350181
- Erscheinungsdatum: 16.04.2015
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