Mein heimlicher Hunger
Gundis Zámbó ist zehn, als sie das erste Mal im Sportunterricht feststellt, dass sie nicht so schlank ist wie die anderen Mädchen in ihrer Klasse. Eines Tages verraten ihr Freundinnen, wie man nach Herzenslust...
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Gundis Zámbó ist zehn, als sie das erste Mal im Sportunterricht feststellt, dass sie nicht so schlank ist wie die anderen Mädchen in ihrer Klasse. Eines Tages verraten ihr Freundinnen, wie man nach Herzenslust essen und trotzdem dünn bleiben kann, und die Ess-Brech-Sucht hält Einzug in Gundis Zámbós Leben. Diese Jahre sind der Beginn eines jahrelangen Kampfes gegen ihr - objektiv gar nicht vorhandenes - Übergewicht. Einen Kampf, den sie schliesslich gewinnen wird.
Ich bin Mutter, Hausfrau, Lebensgefährtin, Moderatorin und Schauspielerin. Und ich habe eine Geschichte zu erzählen. Es ist die Geschichte von der Sehnsucht nach Erfolg und Schönheit, eine Geschichte von der Sehnsucht nach Liebe - nach Liebe zu mir selbst. Es ist meine Geschichte.
Ich habe fünfundzwanzig Jahre lang mit einer Essstörung gelebt und mich schliesslich selbst geheilt. Jetzt lebe ich ein zweites Mal. Das ist mein Glück.
Mein heimlicher Hunger von Gundis Zámbó
LESEPROBE
Schreiben ist Therapie
«Wir haben [...] die Erfahrunggemacht, dass unserePatientinnen die wahren Expertinnen in Sachen Magersucht und Bulimie sind. Wowir die Essstörungen sozusagen von aussen, anhand von Zeichen und Verhaltensweisen festmachen [...], dasehen sie nach innen, fördern Erlebnisse und Gefühle zutage, stellen Assoziationen zu ihremgestörten Essverhalten her, aufdie wir mit unserem psychologisch-psychiatrischen Wissen nichtgekommen wären. Wer essgestörten Frauenzuhört, kann viel über den Sinn ihrer Krankheit erfahren und vermag sie aufdiese Weise vielleicht besser zuverstehen.»
GERLINGHOFF/BACKMUND, S. 56
Mein Name ist Gundis Zámbó. Ich bin Mutter, Hausfrau, Lebensgefährtin,Moderatorin, Schauspielerin und Autorin. Und ich habe eine Geschichte zuerzählen. Es ist die Geschichte von der Sehnsucht nach Erfolg und Schönheit,von der Sehnsucht nach Liebe - nach Liebe zu mir selbst. Es ist meineGeschichte.
Ich habe fünfundzwanzig Jahre langmit einer Essstörung gelebt und mich schliesslich selbst geheilt. Und zwar,indem ich meine Liebe zu mir entdeckt und angenommen habe. Jetzt lebe ich einzweites Mal. Das ist mein Glück.
Wenn jeder lernen würde, sich soanzunehmen, wie er ist - mit allem, was dazugehört: dicken Oberschenkeln, dünnenHaaren, Selbstzweifeln, Sorgen, Träumen, Frust und Freu- de -, dann wäre dieWelt ein bisschen mehr in Ordnung.
Wir sind geboren, um so zu sein, wiewir sind. Nicht, um so zu werden, wie irgendjemand uns gerne hätte, und auchnicht, um dem Bild zu entsprechen, das wir selbst - beeinflusst von Medien undGesellschaft - im Laufe der Jahre von uns geschaffen haben. Schliesslich sindwir keine Roboter, wir sind Menschen.
Ich empfinde mein Leben alsbeispielhaft, denn es zeigt, wie man schleichend in die Fänge dieser Krankheitgeraten kann und wie es möglich ist, sich aus eigener Kraft von den Essstörungenzu befreien, um ein neues, gesundes und erfülltes Leben zu beginnen.
Die Lektüre dieses Buches, das seiIhnen hier verraten, ist gewiss nicht immer leicht, und sensible Naturen werdensich vielleicht hier und da schockiert abwenden. Aber was ist schon leicht?
Diese Krankheit ganz bestimmt nicht,genauso wenig wie ihre Aufarbeitung. Entsprechend lange hat es gedauert, bis diesesBuch endgültig in der heutigen Fassung vorlag. Im Jahr 1996, als mein Leben ausden Fugen geriet, habe ich angefangen, meine Geschichte aufzuschreiben. Damalskam einfach zu viel zusammen: zum einen die Trennung vom Vater meiner Tochterinklusive Gerichtsverhandlungen, einstweilige Verfügungen, Presserummel,Bodyguards und Psychoterror, zum anderen die Auflösung meines Vertrages beiSAT.1 und die bittere Erfahrung, dass viele meiner Freunde gar keine wahrenFreunde waren. Der Kreis derer, die diesen Titel wirklich verdienen, reduziertesich schnell auf ein Minimum. Wie heisst es doch so schön? «Freunde in der Notgehen tausend auf ein Lot.»
Zwar hatte ich damals die Einsicht,dass ich ein ernsthaftes Essproblem habe, dass meine Lebensphilosophie nichtfunktioniert, dass Dünnsein meine Sehnsüchte nicht stillt und dass Bewunderungvon aussen mir kein inneres Glück geben kann. Aber was nun? Mein in jahrelangerArbeit aufgebautes Kartenhaus brach mit einem Mal in sich zusammen, undplötzlich fühlte ich mich nackt, verletzbar und einsam. Ich war unglücklichund meines bisherigen Lebens überdrüssig. Ich musste also etwas ändern. Nurwas? Und wie?
Der erste Schritt lautete:Erkenntnis. Ich musste herausfinden, warum ich überhaupt an diesem Punktangelangt war. Also fing ich an zu schreiben, und im Grunde war es wie eine Therapiefür mich. Das Zu-Papier-Bringen meines Lebens lief bei mir damals fastunbewusst ab, und wahrscheinlich war es genau deshalb so authentisch.Jedenfalls durchlebte ich alle Phasen meines Lebens und die damit verbundenenEmotionen noch einmal. Das brachte zwar viele Tränen mit sich, aber auchErleichterung, Erkenntnis, Freude und eine unbändige Lust auf ein neues Leben.Und es brachte all diese Zeilen hervor, aus denen letztlich mein Buchentstanden ist.
Nachdem ich mir beim Aufschreibenüber die wichtigsten Dinge klar geworden war, ging es an die Aufarbeitung. Allerdingswar die Umsetzung des Erkannten wesentlich schwieriger, als ich es mir jevorgestellt hatte. Während dieser alles andere als leichtenPhase schrieb ich fleissig weiter, doch irgendwann wurde mir alles zu viel. Ichpackte die vollgeschriebenen Blätter, Hefte undBlöcke in eine grosse Plastiktüte und verstaute mein bisheriges Leben ganz obenhinter den Winterpullovern im Kleiderschrank. Dort blieb es erst einmalliegen.
Ich erwog damals durchaus, meineErfahrungen und Erlebnisse zu veröffentlichen. Schliesslich waren Essstörungen schon1996 ein immer brisanter werdendes Thema, und die Zahl der Betroffenen nahmrapide zu. Dennoch konnte ich es nicht, denn mir fehlte dafür ein ganzentscheidender Teil des Prozesses: die Heilung. Ich hatte nämlich kein Ende fürmein Buch, da ich noch immer von der. Krankheit betroffen war.
Jetzt, über zehn Jahre später, binich gesund. Trotzdem wäre es falsch, zu behaupten, mein Heilungsprozess sei endgültigabgeschlossen, denn der wird andauern, solange ich lebe. Wie bei Alkoholikern,die trocken sind, haben auch Menschen mit Essstörungen für den Rest ihresLebens mit ihrer Sucht zu tun - denn um nichts anderes handelt es sich beieiner Essstörung.
Aber zumindest weiss ich inzwischen,wer ich bin, was ich will, was mein Leben bereichert, wie ich mit mir umgeheund was mich nährt. Ich habe meinen Selbstwert erkannt und gefunden. Ich magmich. Ich bin glücklich. Das wirkliche Ende meiner Geschichte als Betroffene,sofern es überhaupt eines gibt, steht in den Sternen. Aber eines ist sicher:Ich habe meine erste Lebenshälfte abgeschlossen und meine Essstörungüberwunden.
Wie neugeboren starte ich nun in diezweite Lebenshälfte mit Erkenntnissen, die so wertvoll sind, dass ich mich aufall das freue, was noch kommen wird. Ich weiss, es wird ein reiches und authentischesLeben werden, das mir niemand nehmen kann. Denn ich habe gelernt, mir selbstvon innen heraus das zu geben, wonach jeder Mensch sucht und was er mitHilfsmitteln wie Erfolg, gutem Aussehen, Anerkennung, Bewunderung und Geld zuerlangen glaubt: die Liebe zu sich selbst. Ich brauche diese Hilfsmittel nichtmehr, um meine Sehnsüchte zu stillen, was natürlich nicht heisst, dass ich alldiesen Dingen abgeschworen habe. Selbstverständlich möchte ich nach wie vor gutaussehen, Geld und Erfolg haben und von anderen Menschen geliebt werden. Ichlebe nun mal - wie wir alle - auf dem Marktplatz dieses Lebens. Aber heute,nach meiner Genesung, besteht der Unterschied zu damals darin, dass ich alldiese Dinge für mich nutze und sie nicht zur Grundlage meines Handelns undmeines Glücks werden lasse.
Über zehn Jahre habe ich Einsichtenund Erfahrungen in mir wachsen und gedeihen lassen, und jetzt schicke ich sieals Buch in die Welt. Nicht, weil ich andere Menschen missionieren oderbekehren möchte, und auch nicht, weil ich meine, die Nation mit meinerAutobiographie beglücken zu müssen. Ursprünglich war Mein heimlicher Hungereine Form der Selbsttherapie, inzwischen ist es hoffentlich ein StückAufklärung geworden.
Was ich all die Jahre ahnte, abernicht wusste, während ich unter meiner Krankheit litt: Essstörungen betreffenheutzutage erschreckend viele Menschen in unserer Gesellschaft. Und dieTendenz ist steigend, wozu nicht zuletzt die Medien und das von ihnen geprägteextreme Schlankheitsbild beigetragen haben.
Es gibt verschiedene Formen vonEssstörungen. Neben der anorexia nervosa,besser bekannt als «Anorexie» oder «Magersucht», bei der die Betroffenen dieNahrungsaufnahme auf eine tägliche Essensration von einer Tomate oder einem Apfelreduzieren oder die Nahrungsaufnahme gar komplett verweigern, ist die Bulimie,umgangssprachlich «Ess-Brech-Sucht», das typischste Beispiel für eineEssstörung. Die genaue Bezeichnung bulimia nervosa stammt ursprünglich aus dem Griechischen und heisstübersetzt «Ochsenhunger». Der Zusatz nervosa deutetdarauf hin, dass die Ursachen der Krankheit psychischer Natur sind.
An Bulimie erkrankte Menschen nehmenübergrosse Mengen an Nahrung zu sich, um anschliessend aktiv ein Erbrechen herbeizuführenoder um sich durch die Einnahme von Abführ- und/oder harntreibenden Mitteln desGegessenen wieder zu entledigen. Die Essattacken, bei denen jeweils bis zuzehntausend Kalorien und mehr, also regelrechte Unmengen - die normaleTagesration einer Frau beträgt gerade mal zweitausend Kalorien -, zugeführtwerden, enden stets mit anschliessendem Erbrechen und können in schweren Fällen biszu zehnmal täglich oder noch häufiger auftreten. Bei mir war das nicht anders.
Während anorektischeMenschen rein optisch durch ihr extremes Untergewicht auffallen, haben Bulimiker zwar meist eine sehr schlanke, aber doch ehernormale Figur und wirken nicht so abgemagert. Und die anderenBegleiterscheinungen der Essstörung, etwa schlechte Zähne, brüchigeFingernägel, stumpfe Haare, lassen sich relativ leicht verbergen. ()
© Rowohlt Verlag
Mehr über die Autorin unter www.gundiszambo.de
Wie sehen Sie rückblickend die langen Lebensjahre, in denenSie mit Essstörungen zu kämpfen hatten? Wie würden Sie den Menschen, der Sie indieser Zeit waren, charakterisieren?
Wenn ich mich rückblickend betrachte, dann hatte ich damalsnatürlich keinen anderen Charakter als heute. Dennoch gab es einige Dinge, dieungesund waren und nicht schön. Ich fühlte mich sehr einsam, ich fühlte michschwach, leer, inhaltslos. Ich war bestimmt von Selbstzweifeln, mangelndemSelbstwertbewusstsein und Schuldgefühlen. Alles in allem fühlte ich michungeliebt von mir selbst und auch von meiner Umwelt. Ausserdem drehte sich allesum das Thema Essen und Essen-wieder-loswerden. Alles andere trat in denHintergrund. Mein Leben spielte sich quasi hinter einem grauen Vorhang ab. Ichkann sagen, ich habe 25 Jahre lang nicht gelebt und 25 Jahre lang nichtgeliebt.
Ihre Autobiografie "Mein heimlicher Hunger" reflektiertnicht zuletzt Ihren starken Wunsch, im Show- und Filmgeschäft ganz nach oben zukommen. Sind junge Menschen in der Medienwelt besonders anfällig für Bulimie?Welchen Rat würden Sie denjenigen geben, die eine Fernsehkarriere anstreben?
Natürlich ist das Milieu, in dem ich mich bewegte und auchnach wie vor bewege, ein Milieu, das Essstörungen eher fördert - mehr alsvielleicht andere. Denn da wo ich mich bewege, vor allem im Showgeschäft und inder Öffentlichkeit, hat Optik einen enormen Stellenwert. Man beginnt, sichirgendwann selbst über das Äussere zu definieren, und das ist fatal. Mein Rat analle, die einen ähnlichen Weg in den Medien oder auch in der Öffentlichkeitanstreben: Versucht euren Weg zu machen und lebt euren Traum! Wichtig istdabei, den Abstand zu sich selber zu behalten, seine inneren Werte nicht zuverlieren und sich einfach jeden Tag bewusst zu machen: Es gibt Dinge, die michausmachen, die wichtiger sind als nur mein Aussehen. Wichtig sind innere Werteund innere
Ihr Buch erzählt über die Sehnsucht nach Erfolg und Liebe sowienach Schönheit, die ja überall als Voraussetzung dafür propagiert wird. Wiestark ist diese Verbindung wirklich? Welche Chance hat das weniger Schöne, grossrauszukommen?
Entscheidend ist immer die Definition von Schönheit - wasist schön? Wir meinen immer, wir seien schön, wenn wir einem Image entsprechen:Aber das stimmt nicht. Jeder Mensch hat seine innere Schönheit, und wenn esgelingt, diese nach aussen zu tragen, dann ist jeder Mensch schön. Es gibtMenschen in der Öffentlichkeit, die auf eine ganz eigene Weise faszinieren, diedem Ideal nicht entsprechen, aber trotzdem ihre Wirkung haben. Schauen Sie sichDaniel Kübelböck an, ein schräger Vogel, oder Marianne Sägebrecht: Beideentsprechen nicht dem Idealbild, aber faszinieren uns. Wenn es uns gelingt,eine Authentizität nach aussen zu tragen, dann erfahren wir alle das, was wireigentlich möchten: Die Liebe zu uns selbst, die wir bei anderen suchen. Es istdiese Authentizität, wofür wir unseren Blick schulen sollten. Wenn wir dieseinnere Schönheit haben, dann erfahren wir auch von aussen, wonach wir unssehnen. Und wenn wir in uns ruhen, ist uns die Bestätigung von aussen gar nichtmehr so wichtig.
Welche Rolle spielt das familiäre Umfeld bei einerEssstörung?
Meine Eltern merkten, dass etwas mit mir nicht stimmte undhaben mich auch darauf angesprochen, mir Fragen gestellt. Aber seinerzeit wardas Thema Bulimie noch weitgehend unerforscht, es wurde erst vor etwa 20 Jahrenvon der Medizin als Krankheit erkannt. Damals aber hatte man noch keine Antworten.Mir ist wichtig, dass niemand Schuld hat, wenn wir über Essstörungen sprechen -weder der Betroffene noch seine Familie. Eine Essstörung ist ein subtilesThema, und jede Seele geht anders mit Belastungen um. In bestimmten Dingen warund bin ich sehr sensibel. Mein grosses Thema war die Verlassenheit. Es wareigentlich banal: Zwei Jahre meiner Kleinkindzeit lebte meine Grossmutter beiuns, ich war ihr Ein und Alles. Als sie dann wieder in ihre Heimat nachÖsterreich zog, habe ich mir indirekt die Schuld für unsere Trennung gegeben,ähnlich wie das Scheidungskinder oft tun. Ich - und nur ich - habe dann meineErfahrungen so verarbeitet. Niemand hat daran Schuld, und ich spüre auch keineWut. Das Schicksal hat nun einmal mich als Betroffene ausgewählt - in meinerHeilungsphase habe ich allerdings auch unglaublich viel gelernt. MeineErfahrungen waren sehr drastisch, haben meinen Körper und meine Seele abernicht zerstört. Ich habe jetzt die Möglichkeit, mein Leben unglaublich reich zugestalten. Dafür bin ich dankbar.
Als Sie sich auf den Heilungsweg begeben haben, hat esnoch einiger Anläufe und Rückschläge bedurft, den Kampf zu gewinnen. Warum wares so schwer, Essen als notwendigen Lebenserhalt und "Sattsein als positiveEmpfindung" zu akzeptieren?
In meinem Buch schreibe ich schonungslos und radikal. Ichtue das bewusst, um auf das schwierige Thema aufmerksam zu machen. Von aussenkann man kaum verstehen, wie Bulimiker Jahre oder Jahrzehnte lang Lebensmittelals Feind ansehen. Betroffene Menschen konditionieren sich im Laufe derKrankheit geradezu darauf, Essen als Feind zu erleben. Der Zwang, nichts zuessen, dominiert alles. Das gute Gefühl sich zu nähren, das Intuitive, gerät inden Hintergrund. Es sind ver-rückte Gefühle, wie: "Hunger haben, ist positiv,dürr sein ist schön", die wieder in die Balance kommen müssen. Oberflächlichvertraut man diesen ver-rückten Gefühlen. Eine Heilung kann aber erst dannerfolgen, wenn diese wieder zurecht gerückt werden.
Was ist nach dem Erscheinen des Buches auf Ihrer Homepagelos? Haben sich dort auch schon Betroffene oder Angehörige zu Wort gemeldet?
Ich habe schon viele Reaktionen erhalten. Und die sinddurchweg positiv, vor allem von Betroffenen und Angehörigen. Das freut michsehr. Sie schreiben, dass mit dem Buch endlich diese Mauer des Schweigensaufgebrochen wurde. Man muss sich vor Augen führen, dass bulimische Menschen jaLeute sind, die nach aussen hin perfekt sind und heimlich "schmutzige Dinge"tun. Sie haben Schuldgefühle, weil sie ihre Umwelt belügen. Betroffene müssensich zuallererst öffnen, sich Freunden, Verwandten anvertrauen oderTherapiezentren aufsuchen. Sie müssen sich eingestehen, dass sie krank sind,und das gelingt nur mit Hilfe. Die krasse Szenerie im Buch soll dabei helfen,es als normal zu empfinden, über Bulimie zu reden, vor allem für Betroffene undAngehörige.Was machen Sie derzeit?
Ich möchte die Arbeit, die ich mit meinem Buch begonnenhabe, fortsetzen. Als Patin von ANAD e.V. möchte ich die Präventions- undAufklärungsarbeit voran bringen - auch mit politischer Unterstützung! Ich binBeraterin für Essstörungen und Prävention der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Aufmeiner Website findet jeder Links zu ANAD e.V. Hier wird z. B. mit betreuten WohngruppenBetroffenen ganz konkrete Hilfe angeboten.
Ausserdem habe ich eine eigene Produktionsfirma. Wirproduzieren in diesem Herbst ein ganzheitliches Format: "Gundis Zámbó - StyleLounge", das ich auch moderiere. Typgerechtes Styling und positive Esskulturwerden hier Thema sein. Es läuft wöchentlich auf Lokalsendern in Hamburg,Berlin, Düsseldorf und München.
Die Fragenstellte Henrik Flor, Literaturtest.
- Autor: Gundis Zámbó
- 2007, 288 Seiten, teilweise Schwarz-Weiss-Abbildungen, mit Abbildungen, Masse: 12,5 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Angela Troni
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499623323
- ISBN-13: 9783499623325
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