Magdalenas Blau
Das Leben einer blinden Gärtnerin
Das Leben der blinden Gärtnerin Magdalena Eglin.
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Produktinformationen zu „Magdalenas Blau “
Das Leben der blinden Gärtnerin Magdalena Eglin.
Klappentext zu „Magdalenas Blau “
«Mach nichts kaputt, Magdalena!», rief es aus dem Fenster. Ich musste immer damit rechnen, dass mich jemand von da oben beobachtete. Dabei bewegte ich mich im Garten ganz, ganz vorsichtig. Ich roch an den Blüten, fasste sie an. Besonders liebte ich dieses Zarte, Seidige vom Mohn. An einem Frühsommertag hab ich angefangen, Grünzeug zu essen. Begonien-Blüten mochte ich unheimlich gern, weil die so schön sauer waren. Das war, was ich mir holen konnte, alles andere wurde mir zugeteilt. Oft hab ich mich mit Blumen geschmückt, dieses Gefühl auf der Haut, das war das Grösste. In gewisser Weise bin ich wie eine Wilde aufgewachsen. Einmal hab ich Dodo, meine Puppe, in den Hortensientopf auf der Terrasse eingepflanzt, damit sie so gross wird wie die meiner Cousine. Ich dachte, siewächst, wenn sie im Regen steht. Und dann ist der Kopf aus Pappmaché aufgeweicht.
Taubenblau,
Enzianblau,
Tintenblau -
mit vier Jahren kennt Magdalena Eglin viele verschiedene Blaus. Ihr Grossvater, ein Freiburger Malermeister, lässt sie in seine Farbtöpfe gucken und lehrt sie, ihre von Geburt an schwachen Augen gut zu nutzen.
Ein dunkelhaariges, wildes Mädchen, geboren 1933, einige Tage vor Hitlers Machtergreifung, das früh lernt, sich in der Welt zu orientieren. Voller Phantasie und Spielfreude und manchmal fürchterlich einsam. Bei Schneeballschlachten mittun, von Strassenbahnen abspringen, sie kann vieles, sogar lesen, mit dem linken Auge direkt auf dem Papier. Magdalena hört die fernsten Bomber, mit Hilfe von Ohren und Nase und Händen findet sie aus dem brennenden Freiburg heraus. 1945, mit zwölf Jahren, ist sie selbständig: Sie hütet Schweine bei Verwandten auf dem Lande.
Im Laufe der Jahre wird sie völlig erblinden. Sie wird eine begeisterte Gärtnerin und findet an der Seite eines Dorfschullehrers ihr Glück. Magdalena Eglin erzählt unsentimental, witzig und poetisch von ihrem Leben als Aussenseiterin - und damit auch etwas über die Welt der Sehenden. Ulla Lachauer gab mit ihrem Buch
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Autoren-Porträt von Ulla Lachauer
Ulla Lachauer, geboren 1951 in Ahlen/Westfalen, lebt in Lüneburg. Sie arbeitet als freie Journalistin und Dokumentarfilmerin. Von ihr sind erschienen:"Die Brücke von Tilsit" (1994), "Paradiesstrasse (1996), "Ostpreussische Lebensläufe" (1998), "Ritas Leute" (2002), "Der Akazienkavalier" (2008) und "Die blinde Gärtnerin" (2011, alle bei Rowohlt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ulla Lachauer
- 2011, 3. Aufl., 352 Seiten, Masse: 13 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Rowohlt
- ISBN-10:
- ISBN-13: 2100000067909
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