Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug

Herzerwärmend

Eine heitere und äusserst spannende Liebeskomödie made in France.

Über 436 Seiten durfte ich gemeinsam mit Marie, einer wundervollen jungen Dame und zufällig auch Hauptprotagonistin dieses Buches, himmelhoch jauchzen, aber manchmal auch zu Tode betrübt sein.

Ich denke, die meisten Frauen wissen genau, wie schmerzhaft die Trennung von einem Menschen ist, den man doch einst so sehr geliebt hat. Leider muss auch Marie erfahren, dass es unmöglich ist, ihre heile Welt weiter aufrecht zu erhalten und ihr dadurch keine andere Wahl bleibt, als sich von ihrem untreuen Geliebten zu verabschieden.
In kürzester Zeit scheinen all ihre Hoffnungen und Träume geplatzt zu sein. Durch diese einschneidende Erfahrung schwört Marie der Männerwelt ab. Ja... Von nun an will sie nichts mehr mit dieser Spezies zu tun haben.
Wer braucht denn schliesslich einen Mann?
Dennoch stürzt sie sich entschlossen in den alltäglichen Wahnsinn, der sich Leben nennt.

Dies ist der Beginn eines ganzen Cocktails voll mit Emotionen, von Wut, über Trauer und Rachsucht ihrem Ex gegenüber bis hin zu unendlicher Wärme und Liebe, die sie für ganz besondere Menschen in ihrem Leben empfindet und tief in ihrem Herzen trägt.

Da wäre auch noch der äusserst charmante Unbekannte, welcher der liebenswerten Marie sein Herz in Form von wundervollen Briefen zu Füssen legt. Es bleibt bis zum Ende hin spannend, um welchen Verehrer es sich hierbei handelt.
Jedenfalls zog mich die Liebesgeschichte, die vielleicht ein happy end fand, aber vielleicht auch nicht, in ihren Bann.

Auf ihrer Reise begegnet Marie vielen Menschen, die ihr Leben bereichern und stolpert mit ihrer zugegeben manchmal etwas theatralischen Art von einem Fettnäpfchen in das nächste. Ich musste des Öfteren lauthals lachen.
Die Entführung Paracetamol's, fand ich besonders irrwitzig. Mehr will ich dazu nun aber nicht verraten, denn wer die Auflösung zu diesem kleinen Mysterium wissen will, muss sich wohl selbst in diese schöne Welt entführen lassen :)

Lobend erwähnen muss ich die sehr persönlichen Schlussworte des Autors, er hat wirklich mit viel Engagement die herzerwärmenden Zeilen für seine treuen Leser verfasst, wie ich sie noch nie zuvor in ähnlicher Weise zu Gesicht bekommen habe.
Alles in allem ein grosses Lob, ich kann jedoch leider "nur" 4 von 5 Sternen vergeben, weil mir der allerletzte "Kick" irgendwie gefehlt hat.