Lyrik
Skizze einer systematischen Theorie
Entgegen der gängigen Auffassung, dass sich 'Lyrik' nur historisch bestimmen lässt, entwickelt Klaus W. Hempfer in diesem Band eine systematische Lyriktheorie. Hierfür ist der Prototypenbegriff, wie er in den neueren Kognitionswissenschaften im...
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Produktinformationen zu „Lyrik “
Klappentext zu „Lyrik “
Entgegen der gängigen Auffassung, dass sich 'Lyrik' nur historisch bestimmen lässt, entwickelt Klaus W. Hempfer in diesem Band eine systematische Lyriktheorie. Hierfür ist der Prototypenbegriff, wie er in den neueren Kognitionswissenschaften im Unterschied zum traditionellen Klassenbegriff entwickelt wurde, grundlegend. Anhand konkreter Textbeispiele von der frühgriechischen Lieddichtung bis zur 'dunklen' Lyrik der Moderne zeigt der Autor, dass sich prototypisch lyrische Texte durch eine spezifische Äusserungsstruktur von prototypisch narrativen und prototypisch dramatischen, für die theatrale Aufführung bestimmten Texten unterscheiden lassen. Diese Äusserungsstruktur wird im Anschluss an aktuelle Performativitäts- und Fiktionstheorien als 'Performativitätsfiktion' bestimmt und in eingehender Auseinandersetzung mit anderen, insbesondere narratologischen Versuchen der Fundierung einer systematischen Lyriktheorie entwickelt. Ausführlich diskutiert Hempfer auch die Probleme, die die vorgeschlagene Neukonzeptualisierung aufwirft.
Der Band richtet sich an Studierende und Lehrende aller literaturwissenschaftlichen Fächer von der Klassischen Philologie bis zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Autoren-Porträt von Klaus W. Hempfer
Klaus W. Hempfer, geb. 1942, war nach Promotion und Habilitation an der LMU München von 1977 bis 2011 Professor für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin. Seine Arbeiten, die sich vom Mittelalter bis zum nouveau nouveau roman erstrecken, verbinden konkrete historische Untersuchungen mit einer grundsätzlichen Reflexion der theoretischen Fundierung einer Wissenschaft von der Literatur. Historisch sind seine Schwerpunkte die italienische und französische Literatur der Renaissance, die französische Literatur des 18. Jahrhunderts und die Lyrik des 19. Jahrhunderts, systematisch gilt sein besonderes Interesse der Gattungs- und Intertextualitätstheorie sowie der Performativitäts- und Fiktionstheorie.
Bibliographische Angaben
- Autor: Klaus W. Hempfer
- 2014, 91 Seiten, Masse: 16,9 x 24,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Franz Steiner Verlag
- ISBN-10: 351510643X
- ISBN-13: 9783515106436
Rezension zu „Lyrik “
"H.s Studie stellt einen gewichtigen Diskussionsbeitrag zur aktuellen Lyriktheorie dar, von dem alle Zweige der Literaturwissenschaft profitieren werden." Mittellateinisches Jahrbuch 50, 2015/3
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