Kunst als Beruf
Käthe Kollwitz und Elena Luksch-Makowskaja. Dissertationsschrift
Was zeichnete eine professionelle bildende Künstlerin um 1900 aus? Käthe Kollwitz gehörte zu den wenigen Frauen, die schon von ihren Zeitgenossen als Künstlerin anerkannt wurden. Auch die aus Russland stammende Elena Luksch- Makowskaja verfolgte zielstrebig...
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Produktinformationen zu „Kunst als Beruf “
Was zeichnete eine professionelle bildende Künstlerin um 1900 aus? Käthe Kollwitz gehörte zu den wenigen Frauen, die schon von ihren Zeitgenossen als Künstlerin anerkannt wurden. Auch die aus Russland stammende Elena Luksch- Makowskaja verfolgte zielstrebig ihre künstlerische Karriere. Maria Derenda untersucht anhand zahlreicher Briefe, Tagebücher und autobiografischer Notizen die Vorstellungen von Arbeit und Beruf bei Kollwitz und Luksch- Makowskaja. Der Vergleich der beiden Künstlerinnen zeigt nicht nur deren unterschiedliches Berufsideal, sondern auch die Strategien, die beide nutzten, um sich innerhalb des männlich dominierten Kunstbetriebes zu etablieren.
Klappentext zu „Kunst als Beruf “
Was zeichnete eine professionelle bildende Künstlerin um 1900 aus? Käthe Kollwitz gehörte zu den wenigen Frauen, die schon von ihren Zeitgenossen als Künstlerin anerkannt wurden. Auch die aus Russland stammende Elena Luksch- Makowskaja verfolgte zielstrebig ihre künstlerische Karriere. Maria Derenda untersucht anhand zahlreicher Briefe, Tagebücher und autobiografischer Notizen die Vorstellungen von Arbeit und Beruf bei Kollwitz und Luksch- Makowskaja. Der Vergleich der beiden Künstlerinnen zeigt nicht nur deren unterschiedliches Berufsideal, sondern auch die Strategien, die beide nutzten, um sich innerhalb des männlich dominierten Kunstbetriebes zu etablieren.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Kunst als Beruf “
1. EinleitungIm Rückblick auf ihre künstlerische Laufbahn beantwortete Käthe Kollwitz 1923 in ihren Erinnerungen die Frage, warum sie selbst und nicht ihre künstlerisch ebenfalls begabte jüngere Schwester Elisabeth Kollwitz professionelle Künstlerin geworden wäre, folgendermassen: "Ich war ehrgeizig und Lise nicht. In mir war die Zielrichtung." Ihre elf Jahre jüngere Kollegin Elena Luksch-Makowskaja notierte in ihren autobiographischen Aufzeichnungen, für die sie den Titel Mnemosyne ausgewählt hatte: "Ich habe mich sehr früh entschlossen, Künstlerin zu werden, und glaubte an mich."Beide Frauen schrieben diese Zeilen als professionelle bildende Künstlerinnen und blickten damit auf die vergangenen Jahrzehnte ihres Schaffens zurück. Beide sahen ihre Laufbahn durch den bereits im Kindesalter ausgeprägten Wunsch motiviert, Künstlerin zu werden. Die Bedeutung der Kindheit für die künstlerische Laufbahn ist nur eines der Leitmotive in den autobiographischen Schriften, in welchen Elena Luksch-Makowskaja und Käthe Kollwitz alle ihre beschriebenen Erinnerungen auf ihre spätere Entfaltung hin ausrichteten. Das Werden der Künstlerin steht hier als übergeordneter Sinnzusammenhang im Mittelpunkt. Die Autobiographie dient dem Anliegen, sich als Künstlerin zu konstruieren. Luksch-Makowskaja und Kollwitz richteten die Struktur ihrer Argumentation ganz auf diesen übergeordneten Sinnzusammenhang aus.Aus ihrer Sicht hatten die beiden Frauen ihr Vorhaben bis zum Zeit-punkt der Niederschrift ihrer autobiographischen Aufzeichnungen verfolgt. Die aktive Phase ihres Schaffens dauerte von der Mitte des 19. bis ins zweite Drittel des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit konnten sich Berufskünstlerinnen erstmals gesellschaftlich etablieren. Sie traten nicht nur in einer bedeutsamen Zahl an die Öffentlichkeit, sondern waren auch zunehmend in institutionalisierte Netzwerke wie Künstlerinnenvereine oder Ausstellungsgemeinschaften eingebunden. Gemeinsam war diesen Institutionen der Einsatz für die
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Anerkennung des Kunstschaffens von Frauen in der Öffentlichkeit und damit die Verbesserung ihrer Ausbildungs- und Ausstellungssituation.Dennoch standen Frauen, die sich um 1900 für das Berufsfeld der bildenden Kunst entschieden, vor immensen Herausforderungen, da der Künstlerberuf primär männlich konnotiert war. Es gab kaum weibliche Vorbilder und somit auch keine etablierten beruflichen Orientierungsmuster und Handlungsspielräume. In der Ausbildung waren die Möglichkeiten für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Künstlerkollegen stark eingeschränkt. Ihnen war das Studium an den Kunstakademien, also eine anerkannte, qualifizierende Ausbildung, verschlossen. Deshalb mussten sie auf Anstalten ausweichen, die auf private Initiative hin gegründet worden waren und deren Besuch kostspielig war. Diese standen jedoch im Ruf, primär auf den eigenen Profit und weniger auf die Qualität des Unterrichts und das künstlerische Talent der Schülerinnen zu achten, was die Repräsentanten des Kunstbetriebes bestärkte, die Kunstwerke von Frauen von vornherein als dilettantisch beurteilten. Und dennoch gab es professionelle Künstlerinnen, die an den Institutionen des Kunstbetriebes partizipierten. Zu ihnen gehörten Käthe Kollwitz und Elena Luksch-Makowskaja, die trotz der gesellschaftlichen Widrigkeiten eine entsprechende Ausbildung erhalten hatten, sich selbst als Künstlerinnen bezeichneten, von der Aussenwelt als solche gedeutet wurden und an den Netzwerken des zeitgenössischen Kunstbetriebes partizipierten. Die vorliegende Untersuchung stellt den beruflichen Werdegang dieser beiden Frauen in den Mittelpunkt. Es wird danach gefragt, welche Vorstellungen Käthe Kollwitz und Elena Luksch-Makowskaja vom Künstlerinnenberuf und von künstlerischer Arbeit hatten. Ziel der Untersuchung ist es, am Beispiel von Käthe Kollwitz und Elena Luksch-Makowskaja die Vorstellungen von Arbeit und Beruf professioneller Künstlerinnen verschiedener Sozialisationsräume in einer zeitlichen Periode zu
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Inhaltsverzeichnis zu „Kunst als Beruf “
Inhalt1. Einleitung91.1 Untersuchungsgegenstand111.2 Forschungsstand151.3 Theoretische Grundlagen und methodisches Vorgehen191.4 Quellengrundlage und Überlieferungssituation301.5 Aufbau der Untersuchung382. Künstler - Professionelle Identifikationsangebote422.1 Künstler innerhalb der deutschen Gesellschaft452.2 Institutionen und Netzwerke des deutschen Kunstbetriebes572.3 Ausbildung von Künstlerinnen in Deutschland632.4 Künstlerinnen-Organisationen in Deutschland und Österreich702.5 Künstler innerhalb der russischen Gesellschaft782.6 Ausbildung und Netzwerke von Künstlerinnen in Russland992.7 Beurteilung weiblicher Kunst in Deutschland und Russland1053. Rezeption als Künstlerin1193.1 Käthe Kollwitz1203.1.1 Aussergewöhnliches Talent - aussergewöhnliche Person1273.1.2 Vertreterin weiblicher Kunst1313.2 Elena Luksch-Makowskaja1373.2.1 Zielstrebigkeit und Talent1403.2.2 Die Ehefrau eines Künstlers - Element einer Künstlergemeinschaft1473.3 Zusammenfassung: Rezeption1494. Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit1514.1 Käthe Kollwitz1524.1.1 Autobiographische Skizzen1544.1.2 Politische Haltung1584.1.3 Fachpublikum und "Durchschnittsbeschauer"1634.2 Elena Luksch-Makowskaja1674.2.1 Autobiographie - Legitimation des künstlerischen Schaffens1694.2.2 Inszenierung der Kontinuitäten1734.3 Zusammenfassung: Selbstdarstellung1795. Professionalisierung1825.1 Käthe Kollwitz1855.1.1 Königsberg, Berlin, München1865.2 Elena Luksch-Makowskaja1955.2.1 Gesellschaft zur Förderung der Künste1975.2.2 Ilja Repin und die Akademie der Künste2005.2.3 Auslandsjahr in München und Dachau2125.3 Zusammenfassung: Professionalisierungen2216. Professioneller Handlungsraum2246.1 Käthe Kollwitz2266.1.1 Grosse Berliner Kunstausstellung2296.1.2 Künstlerinnennetzwerke2386.1.3 Berliner Secession2496.1.4 Kunstmarkt und Vermarktungsstrategien2656.1.5 Akademie der Künste2766.1.6 Internationaler Kunstmarkt2896.1.7 Zusammenfassung: Professionelle Handlungsräume3036.2 Elena Luksch-Makowskaja3076.2.1 Wiener Secession,
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Ver Sacrum und Wiener Werkstätte3106.2.2 Mir Iskusstwa, Sojus Russkich Chudoschnikow und St. Petersburger Kunstzeitschriften3246.2.3 Hamburger Jahre 1907-19203426.2.4 Hamburger Jahre 1920-19333536.2.5 Zusammenfassung: Professionelle Handlungsräume3727. Familie und Profession3787.1 Käthe Kollwitz3797.1.1 Voraussetzungen im Elternhaus3807.1.2 Familie als finanzielle Absicherung3827.1.3 Einbindung der Familie in den künstlerischen Alltag3877.1.4 Ehe, Mutterschaft und Beruf3907.1.5 Zusammenfassung: Familie und Profession3997.2 Elena Luksch-Makowskaja4017.2.1 Konstantin Makowskij als künstlerische Bezugsgrösse4037.2.2 Mutter als Mäzenin4087.2.3 Sergej Makowskij als Förderer4227.2.4 Künstlerehe4377.2.5 Scheidung als berufliche Zäsur4647.2.6 Mutterschaft4837.2.7 Zusammenfassung: Familie und Profession4898. Fazit4949. Quellen und Literatur5189.1 Archivbestände5189.2 Verzeichnis gedruckter Quellen5239.3 Literatur53510. Anhang: Lebensläufe - tabellarisch57111. Danksagung575
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Autoren-Porträt von Maria Derenda
Maria Derenda promovierte an der Universität Hamburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Maria Derenda
- 2018, 562 Seiten, Masse: 14,2 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593508303
- ISBN-13: 9783593508306
- Erscheinungsdatum: 09.04.2018
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