Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation
Bei der Herstellung von Übersetzungsqualität besteht der letzte Schritt der Qualitätssicherung i.d.R. in der Revision - der Überprüfung der Erstübersetzung durch eine/n andere/n erfahrene/n ÜbersetzerIn bzw. RevisorIn. Damit Revision ihren Zweck - die...
lieferbar
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 56.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation “
Klappentext zu „Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation “
Bei der Herstellung von Übersetzungsqualität besteht der letzte Schritt der Qualitätssicherung i.d.R. in der Revision - der Überprüfung der Erstübersetzung durch eine/n andere/n erfahrene/n ÜbersetzerIn bzw. RevisorIn. Damit Revision ihren Zweck - die Translatoptimierung - erfüllt, muss sie jedoch professionell durch ExpertInnen ausgeführt werden, die über spezifische Revisionskompetenzen verfügen. Das ideale Kompetenzprofil für RevisorInnen besteht dabei aus verschiedenen Komponenten. Einerseits benötigt es die für die ÜbersetzerInnen notwendige translatorische Kompetenz, die sich aus Teilbereichen wie Sprachkompetenz, Kulturkompetenz, interkulturelle Kompetenz, Sach- bzw. Fachkompetenz, Recherchekompetenz, Technikkompetenz und Transferkompetenz zusammensetzt. Andererseits umfasst sie auch revisionsspezifisches theoretisches Wissen sowie strategische und soziale Kompetenzen, die der Spezifik der Arbeit mit fremden Texten und der Subjektivität des menschlichen Handelns Rechnung tragen: Dialogkompetenz, Argumentationsfähigkeit, Distanzierung von dem eigenen Ego, Toleranz und Geduld.
Lese-Probe zu „Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation “
Textprobe:Kapitel 2.3 RevisorInnen
Die Terminologie vorliegender Studie basiert auf der Verwendung der Begriffe Revision und demzufolge RevisorIn als Bezeichnung für den/die die Revision ausführende Person. Wie aus dem o.A. teilweise hervorgegangen ist, existieren auch andere verwandte Bezeichnungen wie ÜberprüferInnen, QualitätslektorInnen, KorrektorInnen, SprachlektorInnen, PrüferInnen, LektorInnen usw. (vgl. z.B. Didaoui 19992:381). Die Bezeichnung Revision bzw. RevisorIn scheint jedoch in Hinblick auf die durch die Norm ISO 17100 begründete Verwendung ebendieser Begriffe, als auch durch die traditionelle Verwendung der Begriffe revision und reviser im Englischen sowie révision und réviseur im Französischen sinnvoll zu sein.
Wie kann die Arbeit von RevisorInnen beschrieben werden? RevisorInnen sind meistens erfahrene SeniorübersetzerInnen, die vorwiegend mit der Revision von anderen ÜbersetzerInnen betraut sind. Sie können auch andere Funktionen innehaben, die mit dem Management zusammenhängen, wichtig ist jedoch die Tatsache, dass eine eigene Position eines/einer RevisorIn meistens in grossen Übersetzungsorganisationen angesiedelt ist. Da heutzutage die Mehrheit der Übersetzungen in Auftrag an externe MitarbeiterInnen gegeben wird, besteht die Aufgabe von RevisorInnen oft in der Überprüfung der Qualität auf diese Weise erbrachter Leistungen (vgl. Mossop 2001:83). Des Weiteren unterscheidet Mossop revisers von den quality controllers. Während RevisorInnen immer qualifizierte ÜbersetzerInnen sein müssen, umfasst die Arbeit von QualitätsprüferInnen nicht immer einen Vergleich zwischen ZT und AT, was implizit bedeutet, dass sie der Ausgangssprache nicht mächtig sein müssen (vgl. Mossop 2001:84) .
Dass RevisorInnen erfahrene ÜbersetzerInnen mit jahrelanger Erfahrung sein sollten und keine JuniorübersetzerInnen, scheint in der Literatur ausser Frage zu stehen (vgl. z.B. Didaoui 19992:381, Mossop 2001:83, Künzli 2014:7,8). Dieser Auffassung schliesst sich auch diese
... mehr
Studie an. Nur ÜbersetzerInnen mit dank Jahren an Erfahrung ausgeprägter translatorischen Kompetenz sind in der Lage, Übersetzungen optimal zu bewerten und zu korrigieren. Bei AnfängerInnen sind die verschiedenen Teilkompetenzen (sprachliche, kulturelle Kompetenz usw.) noch nicht ausreichend entwickelt, sodass sie von der didaktischen Form von Revision (bei der die Korrekturen mit dem/der RevisorIn besprochen werden) profitieren, sie aber nicht selbst zufriedenstellend ausführen können.
Eine hoch entwickelte translatorische Kompetenz ist jedoch nicht die einzige Voraussetzung für die Tätigkeit als RevisorIn. Die Darlegung der Spezifizität der Revisionskompetenz und die Definition weiterer notwendiger Teilkompetenzen ist der Gegenstand dieser Studie und wird im Abschnitt 3.3 bzw. Kapitel 4 behandelt.
2.4 Revisionsauftrag
Der Revisionsauftrag sollte ähnlich wie der Übersetzungsauftrag von dem/der AuftraggeberIn mitgeliefert werden. Während der Übersetzungsauftrag für die Beurteilung der Qualität der angefertigten Übersetzung entscheidend ist, weil er Angaben bezüglich Funktion des ZT, des Zielpublikums usw. enthält, stellt der Revisionsauftrag ebenfalls eine Orientierung für den/die RevisorIn dar. Laut Künzli (2014:6f.) soll er folgende Angaben enthalten:
- Revisionskriterien - Auf welche Parameter hin soll die Übersetzung überprüft werden? (Inhalt, sprachliches Regelwerk, Stil, Layout etc.)
- Revisionstiefe - In welchem Ausmass soll der Vergleich zwischen AT und ZT stattfinden?
- Revisionsumfang: Sollen der ganze Text oder lediglich Teile davon revidiert werden (komplette vs. partielle Revision)?
- Revisionsablauf: Sollen Änderungen in einer bestimmten Form markiert werden? Geht der Text nach der Revision zurück an den Übersetzer?
- Ökonomisch-praktische Rahmenbedingungen: Welche Frist steht für die Abwicklung
des Revisionsauftrags zur Verfügung? Wie wird das Honorar berechnet?
2.5 Übersetzungsfe
Eine hoch entwickelte translatorische Kompetenz ist jedoch nicht die einzige Voraussetzung für die Tätigkeit als RevisorIn. Die Darlegung der Spezifizität der Revisionskompetenz und die Definition weiterer notwendiger Teilkompetenzen ist der Gegenstand dieser Studie und wird im Abschnitt 3.3 bzw. Kapitel 4 behandelt.
2.4 Revisionsauftrag
Der Revisionsauftrag sollte ähnlich wie der Übersetzungsauftrag von dem/der AuftraggeberIn mitgeliefert werden. Während der Übersetzungsauftrag für die Beurteilung der Qualität der angefertigten Übersetzung entscheidend ist, weil er Angaben bezüglich Funktion des ZT, des Zielpublikums usw. enthält, stellt der Revisionsauftrag ebenfalls eine Orientierung für den/die RevisorIn dar. Laut Künzli (2014:6f.) soll er folgende Angaben enthalten:
- Revisionskriterien - Auf welche Parameter hin soll die Übersetzung überprüft werden? (Inhalt, sprachliches Regelwerk, Stil, Layout etc.)
- Revisionstiefe - In welchem Ausmass soll der Vergleich zwischen AT und ZT stattfinden?
- Revisionsumfang: Sollen der ganze Text oder lediglich Teile davon revidiert werden (komplette vs. partielle Revision)?
- Revisionsablauf: Sollen Änderungen in einer bestimmten Form markiert werden? Geht der Text nach der Revision zurück an den Übersetzer?
- Ökonomisch-praktische Rahmenbedingungen: Welche Frist steht für die Abwicklung
des Revisionsauftrags zur Verfügung? Wie wird das Honorar berechnet?
2.5 Übersetzungsfe
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Lenka Krajcovicová
- 2018, 140 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959354282
- ISBN-13: 9783959354288
- Erscheinungsdatum: 22.01.2018
Kommentar zu "Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation"
0 Gebrauchte Artikel zu „Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Kompetenzprofil für RevisorInnen. Entwurf eines Berufskompetenzmodells im Bereich Translation".
Kommentar verfassen