Institutionelle Diskriminierung
Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule
Unterscheiden und Bewerten Diskriminieren heisst Unterscheidungen treffen und sie bewerten. Jede Unt- scheidung, wie die zwischen 'oben' und 'unten', 'innen' und 'aussen' oder 'aktiv' und 'passiv', führt eine leichte Asymmetrie mit sich, weil - konte-...
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Produktinformationen zu „Institutionelle Diskriminierung “
Klappentext zu „Institutionelle Diskriminierung “
Unterscheiden und Bewerten Diskriminieren heisst Unterscheidungen treffen und sie bewerten. Jede Unt- scheidung, wie die zwischen 'oben' und 'unten', 'innen' und 'aussen' oder 'aktiv' und 'passiv', führt eine leichte Asymmetrie mit sich, weil - konte- abhängig und kontingent - eine Seite der Unterscheidung gegenüber der anderen bevorzugt wird. In der Philosophie und der Erkenntnistheorie w- den 'Unterscheiden' und 'Bezeichnen' als Grundoperationen behandelt, die bei der Beobachtung der 'Welt' unverzichtbar sind. Ein Beobachter muss mit der Unterscheidung beginnen, was er beobachten will und was nicht. Die Asymmetrie in den Unterscheidungen rührt logisch daher, dass in der - fangsunterscheidung von 'A' und 'Nicht-A' der positive Wert bezeichnet wird, die andere Seite der Unterscheidung aber als Reflexionswert fungiert 1 und als Negation vorläufig unbezeichnet bleibt . Festgestellt wird eine Dif- renz, wobei der positive Wert den Massstab für die Abweichung liefert. Von den analytischen Operationen des Unterscheidens sind Handlungen abzusetzen, die das Unterschiedene bewerten. Sie können zwar auf solchen Denkoperationen und Unterscheidungstraditionen beruhen, sind aber sozial diskriminierend gemeint oder wirken doch so, werden so wahrgenommen und erlebt. Es werden Unterscheidungen getroffen, die soziale Folgen haben (sollen). Wenn Unterschiede zwischen Menschen(-gruppen) absichtsvoll gemacht werden und explizit oder implizit eine soziale Bewertung der Unt- schiedenen mitkommuniziert wird, geschieht dies mit dem Ziel, eigene V- rechte oder Vorteile zu behaupten, und meist mit der Folge, Rechte zu v- weigern und Hierarchien zu begründen. Dafür werden Rechtfertigungen gebraucht. Zwischen den Asymmetrien in analytischenUnterscheidungen und der sozialen Diskriminierung besteht ein enger Zusammenhang.
Inhaltsverzeichnis zu „Institutionelle Diskriminierung “
I.- Institutionelle Diskriminierung.- Schule als organisierte Institution.- Die Untersuchung von Diskriminierung in der Schule.- II.- Ein lokales Schulsystem.- Statistische Auffälligkeiten.- III.- Das Entscheidungsverhalten.- Entscheidungsstelle: Einschulung.- Entscheidungsstelle: Überweisung auf die Sonderschule für Lernbehinderte.- Entscheidungsstelle: Übergang in die Sekundarstufe.- Mechanismen institutioneller Diskriminierung.
Autoren-Porträt von Mechtild Gomolla, Frank-Olaf Radtke
Dr. Mechtild Gomolla ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.Dr. Frank-Olaf Radtke ist Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Mechtild Gomolla , Frank-Olaf Radtke
- 2009, 3. Aufl., 311 Seiten, 66 Abbildungen, Masse: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- ISBN-10: 3531166425
- ISBN-13: 9783531166421
- Erscheinungsdatum: 04.02.2002
Rezension zu „Institutionelle Diskriminierung “
Pressestimmen 2. Auflage:"Das Buch setzt [...] mit seiner soziologisch-konstruktivistischen Betrachtungsweise [...] einen neuen Standard für die Betrachtungsweise des Schulerfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund. Würdigend hervorzuheben ist der [...] gelungene Bogen, den das Buch zu spannen schafft - von der Problembeschreibung bis hin zur empirisch begründeten Herleitung seiner Thesen und theoretischen Aussagen - wie auch die Ausführlichkeit der Aufarbeitung des Themas." Infostelle - Online-Plattform für das Sozialwesen (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), 04.06.2008Pressestimmen 1. Auflage:"Wenn die Beschulung von Kindern aus Migrantenfamilien nach PISA und IGLU grundlegend verbessert werden soll, kommt man um die Ergebnisse dieses Bandes nicht herum." Grundschule, 01/2006
Pressezitat
Pressestimmen 2. Auflage:"Das Buch setzt [...] mit seiner soziologisch-konstruktivistischen Betrachtungsweise [...] einen neuen Standard für die Betrachtungsweise des Schulerfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund. Würdigend hervorzuheben ist der [...] gelungene Bogen, den das Buch zu spannen schafft - von der Problembeschreibung bis hin zur empirisch begründeten Herleitung seiner Thesen und theoretischen Aussagen - wie auch die Ausführlichkeit der Aufarbeitung des Themas." Infostelle - Online-Plattform für das Sozialwesen (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), 04.06.2008
Pressestimmen 1. Auflage:
"Wenn die Beschulung von Kindern aus Migrantenfamilien nach PISA und IGLU grundlegend verbessert werden soll, kommt man um die Ergebnisse dieses Bandes nicht herum." Grundschule, 01/2006
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