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Im Netz des Dämons / Die Chroniken von Sova Bd.2

Roman | High Fantasy voller Verschwörungen, Intrigen und düsterer Magie
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Im zweiten Band der epischen High-Fantasy-Reihe »Die Chroniken von Sova« zieht die Gruppe um Richter Konrad Vonvalt in die Hauptstadt Sova. Dort informiert der Kaiser persönlich Vonvalt darüber, dass das Oberhaupt des Richterordens ebenfalls zu den...
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Kommentar zu "Im Netz des Dämons / Die Chroniken von Sova Bd.2"
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  • 4 Sterne

    alekto, 18.01.2024

    Als eBook bewertet

    Eine schwache Protagonistin trifft auf eine gross angelegte Verschwörung in dieser epischen Fantasy-Saga

    Zum Inhalt: Nach den dramatischen Ereignissen im Finale des Vorgängers verschlägt es die Gruppe um Richter Konrad Vonvalt in die Hauptstadt des Reichs Sova. Dort erwartet sie eine Schlangengrube, geschmiedet aus politischen Ränken und Intrigen, die im Schatten einer gross angelegten Verschwörung liegt. Für diese zeigt sich der Kaiser aber blind, obwohl Junker Vonvalt ihn mit einer Beharrlichkeit darauf stösst, die jeder am Hof vorherrschenden Etikette zuwiderläuft. Doch kann der Richter auch in seiner neuen einflussreichen Position, die der Kaiser ihm ob seiner nicht in Zweifel stehenden Loyalität zugestanden hat, wenig unternehmen, da er nicht gegen die Flut ankommt, die sich bereits vor seiner Ankunft in Sova zusammengebraut hat. So gleicht die Stadt, in der sich die Hitze angestaut hat, obgleich es erst Frühling ist, einem Kessel, der kurz vor dem Überkochen ist.

    Zur Einordnung in die Chroniken von Sova-Reihe
    "Im Netz des Dämons" ist nach "Im Namen des Wolfes" der zweite Band der Chroniken von Sova, auf den "Im Nebel des Krieges" folgen wird. Diese Romane werden aus der Perspektive von Helena Sedanka erzählt, die die Schreiberin von Richter Konrad ist. Meiner Einschätzung nach ist "Im Netz des Dämons" nicht sonderlich gut für den Einstieg in die Reihe geeignet, auch wenn Swan für dieses Buch einen ruhigen Einstieg gewählt hat, wenn erst einmal recht wenig passiert ist. Stattdessen führt der Autor eine Vielzahl neuer Figuren und damit einhergehende Handlungsstränge ein, indem er den Schauplatz der Reihe von der Handelsstadt Galetal nach Sova verlegt. Dazu zählen etwa verschiedene Mitglieder des Ordens, zu dem Vonvalt als Richter gehört, der Kaiser und dessen Familie. Insofern bleibt trotz des eher schwerfälligen Einstiegs, der neben den genannten Figuren die Hauptstadt Sova in ihren Besonderheiten vorstellt, wenig Zeit, um näher auf die Ereignisse des Vorgängers einzugehen. Darüber hinaus lohnt es sich meiner Ansicht nach, den Richter und seinen Vollstrecker Bressinger im nicht gehandicapten Zustand, von dem sie "Im Netz des Dämons" geprägt sind, kennenzulernen. Denn Bressinger hat mit dem Verlust seines Arms zu kämpfen und Vonvalt wird nun von einer mysteriösen Krankheit geplagt, die an ihm zehrt und deren Ursache lange im Verborgenen bleibt.

    Zur Charakterisierung des Hauptfiguren Quartetts
    Obgleich "Im Netz des Dämons" ausschliesslich aus Sicht von Helena wiedergegeben wird, zählen zu seinen Protagonisten neben der Schreiberin Richter Vonvalt, der ihr diese Stellung verschafft hat und für den sie seitdem tätig ist, und Dubine Bressinger. Letzterer ist nach seinem Einsatz im Krieg und den Verlusten, die er dadurch zu erleiden hatte, zur rechten Hand des Richters als dessen Vollstrecker geworden. Bressinger, der Junker Konrad bereits seit Jahrzehnten kennt, begleitet ihn weit länger, als dies bei Helena der Fall ist, die vom Richter als Strassenkind, das ihn bestehlen wollte, aufgelesen wurde. Denn Vonvalt hat von Anfang an mehr in ihr gesehen, als er ein grösseres Potenzial in ihr erkannt hat. Dieses Trio ist um Junker Radomir Dragic erweitert worden, der zuvor Wachtmeister in Galetal gewesen ist.
    Jeder der vier hat in Sova, das von Swan zu Beginn seines Romans in detaillierten Beschreibungen zum Leben erweckt wird und dabei oft einen bleibenderen Eindruck zu hinterlassen vermochte als die Vielzahl der vom Autoren eingeführten Nebenfiguren, mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. So routiniert Vonvalt und Bressinger auch auf ihren Reisen als eingespieltes Team aus Richter und Vollstrecker agieren mögen, so verloren stehen sie doch den am Hof wie Richterorden vorherrschenden intriganten Ränken gegenüber. Dabei sind sie nicht nur vom Kampf gegen die politischen Machtspiele, mit denen sie konfrontiert und in die sie hineingezogen werden, überfordert, sondern der Richter ist auch in Folge seiner Krankheit, die selbst die kaiserlichen Ärzte nicht zu lindern vermögen, nur ein Schatten seiner selbst. Helena wird von Albträumen geplagt. Auch meint sie eine düstere, unheimliche Präsenz zu spüren, die sie ängstigt, obgleich sie sich diese nicht erklären kann. Und Radomir frönt seinem Laster in Gestalt des Alkohols bereits am Morgen, weil er dann schon dank des Weinschlauchs, den er stets mit sich führt, angetrunken ist. Da lässt es nicht lange auf sich warten, bis die Stimmung innerhalb dieser kleinen Gruppe überkocht, wenn sich gärende Konflikte in gegenseitigen Anfeindungen und Angriffen entladen, trotz der Versuche, die Helena unternimmt, um das zu unterbinden. Denn in Sova kennt sie nur diese drei Männer, die für sie von Bedeutung sind.

    Eine schwache Protagonistin trifft auf eine gross angelegte Verschwörung und mehr
    Der Spannungsbogen leidet auch "Im Netz des Dämons", so wie das bereits "Im Namen des Wolfes" der Fall gewesen ist, unter der von Swan selbst auferlegten Einschränkung, seinen Roman ausschliesslich aus der Sicht von Helena zu erzählen. Denn in Helena ist längst nichts mehr vom ehemaligen Strassenkind aus Murnau zu erkennen, das furchtlos genug gewesen ist, einen Richter bestehlen zu wollen. Stattdessen ist sie in einer Passivität gefangen, die ihrer niederen Rolle in der Gruppe angemessen scheint, und freut sich an Dingen wie ihrer Anrede als "Herrin", da ihr dieser Titel ob des gesellschaftlichen Aufstiegs des Richters als dessen Schreiberin zugestanden wird. Zugleich ergeht sie sich in moralisierenden Gedankengängen, die das Verhalten von Junker Vonvalt konsequent in Frage stellen, sobald der Richter, der sonst wahlweise von seiner fortschreitenden Krankheit oder den in Sova vorherrschenden Regeln der Politik in Schach gehalten wird, denn einmal zur Tat schreitet und in Folge von dessen aktiven Handeln tatsächlich etwas passiert.
    So wollte bei mir auch nach dem eher schwerfällig geratenen Beginn selbst dann nicht so recht Spannung aufkommen, wenn sich der weitere Verlauf dieses Romans weit ereignisreicher gestaltet hat, indem dieser durch das hohe moralische Ross, auf dem Helena sitzt und von dem ihre Sichtweise geprägt ist, und die wenig begründeten Streitereien innerhalb der Gruppe um den Richter gleich wieder ausgebremst wurde. Meiner Ansicht nach hat Swan an diesen Stellen viel Potenzial verschenkt, da "Im Netz des Dämons" an sich eine interessante Geschichte zu erzählen hat. Denn in dieser tun sich unerwartet Abgründe auf, wenn in die Handlung unter anderem eine Kindesentführung integriert wird und Magie, wie insbesondere die Nekromantie, eine grössere Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund hätte der Einstieg in den Roman weit abwechslungsreicher ausfallen können, falls dieser aus unterschiedlichen Blickwinkeln wiedergegeben worden wäre. Dafür hätten sich neben der Perspektive von Helena etwa auch die Sicht von Patria Claver als zentralem Antagonisten, des Kaisers, von Mitgliedern seiner Familie oder des Richterordens angeboten. Die bereits erwähnte Kindesentführung hätte in ihrer Darstellung dramatischer geraten können, sofern diese währenddessen aus Sicht des Begleiters des Jungen geschildert und nicht nur im Nachgang wiedergegeben worden wäre. Denn da ist dieser ob des erlebten Grauens nur noch ein Schatten seiner selbst, der sich wegen seines Versagens den Freitod wünscht.
    Darüber hinaus hätte den düsteren Anklängen, die der Magie in diesem Roman zukommen, mehr Raum gegeben werden können, indem etwa bereits Helenas erster Albtraum detailliert beschrieben worden wäre und auch die von Vonvalt mit Hilfe von Nekromantie an einem zerquetschten Leichnam vollzogene Totensitzung nicht ausgespart worden wäre. Denn gerade die unheilvolle Atmosphäre, die Swan in solchen Kapiteln heraufbeschwört, die unter anderem um die Abgründe kreisen, die sich durch Anwendung von Magie auftun können, ist besonders stark ausgefallen und bleibt damit in Erinnerung. Davon hätte es gern mehr sein dürfen.

    Mein Fazit
    Zwar leuchtet mir ein, dass Swan mit der Art und Weise, in der er “Im Netz des Dämons” angelegt hat, bezwecken will, dass sich der unheilvolle Ausgang seiner Geschichte, der aus dem drohenden Untergang des so lange währenden Kaiserreichs besteht, recht früh abzeichnet. Denn dieser Roman wird so wie bereits dessen Vorgänger "Im Namen des Wolfes" retrospektiv von einer Helena, die ein hohes Alter erreicht hat, erzählt, wenn sie ihre Erinnerungen an Jahrzehnte zurückliegende Zeiten quasi als ihre Memoiren niederschreibt. Infolgedessen ist trotz aller Fortschritte, die die Gruppe um Junker Konrad insbesondere in "Im Namen des Wolfes" erzielen konnte, stets das über ihnen hängende Schwert des Damokles präsent, das letztlich deren verhängnisvolles Scheitern und das damit einhergehende tragische Ende bedeuten wird. Auf Dauer hat dieses in seiner fatalen Unausweichlichkeit nicht abwendbare Schicksal den Romanen dieser Reihe jedoch zumindest bei mir eher ein Gefühl von Stagnation der Handlung verliehen, dem auch die teilweise vorhandene Dichte der Ereignisse nur wenig entgegensetzen konnte.
    Stärker hätten die ersten beiden Sova-Romane meiner Ansicht nach ausfallen können, wenn Swan den Ansatz verfolgt hätte, seine Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Hier und Jetzt wiederzugeben. In diesem Fall hätte der Autor die Spannung dadurch weiter hochtreiben können, dass er die Ereignisse stets aus Sicht der daran beteiligten Personen geschildert hätte, die entweder ganz nah dran am Geschehen gewesen wären oder sogar aktiv gehandelt hätten. Zudem hätte Swan Hoffnung anstelle von Perspektivlosigkeit schüren können, nur um den Leser dann in ein noch tieferes Loch fallen zu lassen, wenn die Sova-Reihe ihrem fatalen Ausgang entgegengesteuert wäre. Auf diese Weise hätte der Autor dem in seinen Romanen beinhalteten Drama mehr Ausdruck verleihen können. Denn schon die alten Griechen wussten, dass es in Tragödien auf die Fallhöhe von deren Figuren ankommt.

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