Ihr letzter Tag

Nichts für schwache Nerven
Zunächst gilt mein Dank Netgalley.de und dem Verlag, die es mir ermöglicht haben, dieses Buch zu lesen.
Dies war mein erstes Buch von T.R. Ragan, einer amerikanischen Autorin, die u.a. die Serie über Lizzy Gardner geschrieben hat.
Inhaltlich geht es in diesem Roman um die Privatermittlerin Jessica Cole, genannt Jess. Sie ist bekannt für ihre Erfolge, vermisste Personen zu finden.
Angetrieben wird sie auch und vor allem durch die Suche nach ihrer Schwester Sophie, die vor zehn Jahren spurlos verschwand und deren Tochter Olivia sie nun grosszieht.
Ihr aktueller Fall ist die Suche nach einer jungen Frau, psychisch krank, die von ihrem Vater vermisst wird, der sich zwar erkennbar Sorgen macht, aber auch nicht ganz unauffällig scheint.
Während ihrer Anfangsrecherchen gerät Jess in einen Schusswechsel mit einem Mann, den sie im Auftrag einer anderen Mandantin observiert und wird verhaftet.
Aufgrund ihrer Freundschaft mit dem Mordermittler Colin wird sie ausserdem in den Fall des Herzlos-Killers verwickelt, der Menschen entführt, brutal foltert und „entsorgt“.
Als wäre das nicht schon genug, meldet sich der Journalist Ben Morrison bei ihr.
Er leidet aufgrund eines Autounfalls an einer starken Amnesie. Im Fernsehen sieht er die Wiederholung einer Sendung über vermisste Personen, in der Jess zum Verschwinden ihrer Schwester befragt wird. Als ein Bild von Sophie gezeigt wird, wird ihm bewusst, dass er diese junge Frau kennt. Also beschliesst er, über diese Geschichte eine Story für seine Zeitung zu schreiben und nimmt Kontakt zu Jess auf.
Was sich zunächst verwirrend anhört wird jedoch von Ragan stringent und plausibel erzählt. Die Story baut sich sukzessive auf, die Spannung steigt. Auch erfährt man etwas über den Herzlos-Killer und wie er seine Opfer misshandelt – in der Tat nichts für schwache Nerven, da Ragan hier wirklich in die Vollen geht.
Leider sind die letzten 2-3 Kapitel ein bisschen ernüchternd, da man den Anschein bekommen kann, hier hat es nun pressiert und die Story musste dringend zu einem Ende kommen, irgendwie ein wenig gehetzt.
Grundsätzlich kann ich das Buch wirklich empfehlen, aber man sollte vorsichtig sein und seinem Kopfkino nicht zu viel freien Lauf lassen.