Historische Mitteilungen 33 (2022)
Ukraine und Ukrainische Geschichte unter Beschuss. Historische Perspektiven im transepochalen und transregionalen Zugriff
(Sprache: Englisch, Deutsch)
Russlands äusserst brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet sich gegen alle Ukrainer:innen und alles Ukrainische, gegen die ukrainische Geschichte und ihre Vorstellungen von einer eigenständigen Zugehörigkeit zu Europa. Der Band versammelt...
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Klappentext zu „Historische Mitteilungen 33 (2022) “
Russlands äusserst brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet sich gegen alle Ukrainer:innen und alles Ukrainische, gegen die ukrainische Geschichte und ihre Vorstellungen von einer eigenständigen Zugehörigkeit zu Europa. Der Band versammelt Perspektiven in Deutschland lebender internationaler Wissenschaftler:innen, darunter auch geflüchtete ukrainische Historiker:innen, auf die ukrainische Geschichte unter den Bedingungen des russischen Angriffskrieges. Inszeniert als Reenactment des so genannten "Grossen Vaterländischen Krieges", hat Russlands Krieg das offensichtlich nationalrussische und neoimperiale Ziel der "Ent-Ukrainisierung" der Ukraine. Dies schärft den Blick auf historische Unterscheidungen zwischen der Ukraine und Russland. Die Beiträger:innen arbeiten diese Unterschiede heraus und diskutieren (anti-/post-/ und de-) koloniale Perspektiven auf die Neueste und die Neuere Geschichte, die frühe Neuzeit und das späte Mittelalter. Darüber hinaus skizzieren sie im Rahmen der postkolonialen Geschichtswissenschaft transnationale und -regionale Zugänge zur ukrainischen Geschichte am Beispiel einer transosmanischen Perspektive, die eine gemeinsame nahöstliche und osteuropäische Geschichte zum Untersuchungsgegenstand macht.
Autoren-Porträt
Markus A. Denzel, geb. 1967, seit 2002 Ordinarius für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte: Internationale Handels- und Finanzgeschichte der vorindustriellen Zeit, Messen-, Banken- und Börsengeschichte vor 1914. Matthias Asche, geb. 1969, ist Ausserplanmässiger Professor für Neuere Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach dem Studium in Osnabrück, Wien und Rostock wurde er 1997 in Tübingen mit einer Arbeit zur Sozial- und Kulturgeschichte der Rostocker Studenten in der Frühen Neuzeit promoviert. 2003 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit zur Migrations- und Konfessionsgeschichte der Mark Brandenburg nach dem Dreissigjährigen Krieg. Forschungsschwerpunkte sind u.a. vergleichende Bildungs-, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, sozial- und kulturhistorische Migrations- und Minderheitenforschung sowie vergleichende Reformations- und Konfessionsgeschichte im Alten Reich und in Alteuropa. Jürgen Elvert est professeur émérite d'histoire européenne à l'université de Cologne. Jan Kusber, geb. 1966, Promotion 1995 und Habilitation 2003 an der Chrisitian-Albrechts-Universität zu Kiel, seit 2003 Lehrstuhlinhaber für Osteuropäische Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Bildungsgeschichte im Zarenreich des 18. und 19. Jahrhunderts, Geschichte Russlands im Zeitalter der Revolutionen und polnisch- russische Wechselbeziehungen. Prof. Dr. Joachim Scholtyseck hat einen Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Deutschen Kaiserreichs, die Geschichte von Faschismus und Nationalsozialismus sowie die Unternehmensgeschichte. Thomas Stamm-Kuhlmann ist seit 1996 Inhaber der Professur für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit an der Universität Greifswald. Seine Forschungsgebiete umfassen die deutsche Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert, die
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Geschichte Preussens seit dem 18. Jahrhundert, Wissenschaftsgeschichte und das Verhältnis von Biografie und Geschichte. Stefan Rohdewald ist seit 2020 als Professor am Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig tätig. Von 2013 bis 2020 war er Professor für Südosteuropäische Geschichte an der Universität Giessen. Seine Forschungsschwerpunkte sind osteuropäische Stadtgeschichte, Erinnerungsdiskurse, Transkonfessionalität und ruthenische/belarusische/ukrainische Geschichte. Von 2017 bis 2024 ist er Sprecher des DFG Schwerpunktprogramms Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken.
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Bibliographische Angaben
- 2023, 246 Seiten, Masse: 15,1 x 22,6 cm, Gebunden, Englisch/Deutsch
- Herausgegeben: Markus A. Denzel, Matthias Asche, Birgit Aschmann, Jürgen Elvert, Christine Kleinjung, Jan Kusber, Sönke Neitzel, Joachim Scholtyseck, Thomas Stamm-Kuhlmann, Matthias Stickler, Stefan Rohdewald
- Verlag: Franz Steiner Verlag
- ISBN-10: 351513591X
- ISBN-13: 9783515135917
- Erscheinungsdatum: 21.12.2023
Sprache:
Englisch, Deutsch
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