Hänschen klein
Thriller. Originalausgabe
Der neue Stern am deutschen Thriller-Himmel
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald...
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Hänschen klein “
Der neue Stern am deutschen Thriller-Himmel
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die - totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen - auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen ...
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die - totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen - auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen ...
Klappentext zu „Hänschen klein “
Der neue Stern am deutschen Thriller-HimmelDer junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes "Hänschen klein" und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die - totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen - auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen ...
Lese-Probe zu „Hänschen klein “
Die Ruhe in der Strasse war trügerisch, das wusste er. Mochte der Alltag sich auch wie frisch gefallener Schnee über den grauenhaften Vorfall gelegt haben, so war er doch keineswegs vergessen. Weder von ihm selbst noch von den Nachbarn, und das liessen sie ihn jeden Tag aufs Neue spüren. Sie mieden den Kontakt, brachten kaum noch den notwendigen Gruss hervor oder wandten sich sogar ab, wenn er abends heimkam. Und er sah Mitleid in ihren Blicken. Armes Schwein, sagten diese Blicke, er kann ja nichts dafür, was soll er machen, schliesslich ist sie seine Frau. Ihr Mitleid machte ihn krank, brannte sogar noch verzehrender in seinem Innern als der Hass, der immer wieder offen zutage trat und seine ehemals guten Nachbarn, vielleicht sogar Freunde, in argwöhnische, gemeine Menschen verwandelt hatte.Zwei Tage nach dem Vorfall hatte jemand in grossen roten Lettern "Hexe" auf ihr Garagentor geschmiert. Die zu dick aufgetragene Farbe war von den Buchstaben hinabgelaufen, ganz so, als würden siebluten. Er hatte das gesamte Tor daraufhin rot lackiert, und auch wenn das böse Wort nun nicht mehr zu lesen war, war dieses rote Tor in einer langen Reihe grauer Tore ein weithin sichtbarer Makel, ein Kainsmal, das sie brandmarkte und zu Aussätzigen machte, auch wenn sie es nicht auf ihrer Haut tragen mussten. Er wandte den Blick ab, als er an der Garage vorbeirollte. Selbst im Dunkeln leuchtete diese Blutfarbe.
Er mochte nicht mehr dahinter parken, selbst wenn er am Morgen Eis kratzen musste.
Dabei hatte er gefleht und gebettelt, sich bei allen in der Strasse, selbst bei denen, die nicht betroffen gewesen waren und nichts mitbekommen hatten, entschuldigt. Er hatte ein unverhältnismässig hohes Schmerzensgeld an die Baumanns gezahlt, hatte ihr Geheul und Geschrei mit harter Währung verstummen lassen, hatte ihnen eine Erklärung geliefert, die auch noch schlüssig geklungen hatte.
Schlüssig? Zumindest in seinen Ohren war das anfangs so gewesen, aber seitdem hatte sich vieles verändert. Doch
... mehr
er weigerte sich hartnäckig, nach einer anderen, wahrlich grausameren Ursache zu forschen. Besser nicht an der Oberfläche kratzen, besser keine Fragen stellen, deren Antworten man sowieso nicht hören wollte. Was man nicht aussprach, war auch nicht. Also blieb es bei der einen, alles entschuldigenden Feststellung: Ellie war schwanger!
Mit verheulten, aufgequollenen Augen, zitternder Stimme und einem angetrockneten Rest Tomatensosse vom Mittagessen im Mundwinkel hatte sie es ihm gestanden. Schwanger! Die Entschuldigung für alles. Für ihre Reizbarkeit, für ihre Stimmungsschwankungen, für ihre mitunter unkontrollierbare Fresssucht.
Schwanger!
Peter Brock versuchte sich zu freuen. Jedes Mal, wenn er das Haus betrat und seine schwangere Frau begrüsste, versuchte er es, doch immer wieder wurde seine Freude getrübt durch die Erinnerung an den entsetzlichen Vorfall. Da halfen auch tausendfach wiederholte, beruhigende Worte nicht. Natürlich, Schwangere taten verrückte Sachen, assen mitternächtlich saure Gurken mit Ketchup, ekelten sich plötzlich vor ihrem Lieblingsgericht und so weiter, das wusste jeder. Aber was seine Ellie getan hatte, taten Schwangere nicht. Davon hatte er noch nie gehört.
Verflucht! Es war so verflucht schwer, diese Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen.
Um sich abzulenken tastete Peter Brock in der Dunkelheit des Wagens nach dem kleinen, eckigen Gegenstand auf dem Beifahrersitz. Er brachte Ellie jetzt häufiger Geschenke mit, vor allem, wenn es mal wieder so spät wurde wie heute. Ellie forderte viel mehr Zeit, als er ihr geben konnte - oder vielleicht geben wollte? Die Arbeit lief gut, er verkaufte mehr Lexikonbände als jeder andere Aussendienstmitarbeiter der Firma. Er hätte es sich leisten können, wenigstens an zwei Abenden in der Woche früh heimzukehren. Aber sie war so reizbar geworden und brüllte herum, was sie früher nie getan hatte. Gestern hatte er erstmalig wirklich Angst vor ihr gehabt. Angst vor
Mit verheulten, aufgequollenen Augen, zitternder Stimme und einem angetrockneten Rest Tomatensosse vom Mittagessen im Mundwinkel hatte sie es ihm gestanden. Schwanger! Die Entschuldigung für alles. Für ihre Reizbarkeit, für ihre Stimmungsschwankungen, für ihre mitunter unkontrollierbare Fresssucht.
Schwanger!
Peter Brock versuchte sich zu freuen. Jedes Mal, wenn er das Haus betrat und seine schwangere Frau begrüsste, versuchte er es, doch immer wieder wurde seine Freude getrübt durch die Erinnerung an den entsetzlichen Vorfall. Da halfen auch tausendfach wiederholte, beruhigende Worte nicht. Natürlich, Schwangere taten verrückte Sachen, assen mitternächtlich saure Gurken mit Ketchup, ekelten sich plötzlich vor ihrem Lieblingsgericht und so weiter, das wusste jeder. Aber was seine Ellie getan hatte, taten Schwangere nicht. Davon hatte er noch nie gehört.
Verflucht! Es war so verflucht schwer, diese Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen.
Um sich abzulenken tastete Peter Brock in der Dunkelheit des Wagens nach dem kleinen, eckigen Gegenstand auf dem Beifahrersitz. Er brachte Ellie jetzt häufiger Geschenke mit, vor allem, wenn es mal wieder so spät wurde wie heute. Ellie forderte viel mehr Zeit, als er ihr geben konnte - oder vielleicht geben wollte? Die Arbeit lief gut, er verkaufte mehr Lexikonbände als jeder andere Aussendienstmitarbeiter der Firma. Er hätte es sich leisten können, wenigstens an zwei Abenden in der Woche früh heimzukehren. Aber sie war so reizbar geworden und brüllte herum, was sie früher nie getan hatte. Gestern hatte er erstmalig wirklich Angst vor ihr gehabt. Angst vor
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Autoren-Porträt von Andreas Winkelmann
Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968, entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Als Berufener hielt er es in keinem Job lange aus, war unter anderem Soldat, Sportlehrer und Taxifahrer, blieb jedoch nur dem Schreiben treu. "Der menschliche Verstand erschafft die Hölle auf Erden, und dort kenne ich mich aus", beschreibt er seine Faszination für das Genre des Bösen. Er lebt heute mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Winkelmann
- 2010, 410 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442471257
- ISBN-13: 9783442471256
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