Fördern und Zensieren
Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums nach dem Nationalsozialismus
Im Zweifel stellten die Beamten des Bundesinnenministeriums den Schutz des Staates über die Presse- und Meinungsfreiheit.Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums stand in vielen Bereichen im Schatten des Nationalsozialismus. Mit Initiativen zu einem...
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Produktinformationen zu „Fördern und Zensieren “
Klappentext zu „Fördern und Zensieren “
Im Zweifel stellten die Beamten des Bundesinnenministeriums den Schutz des Staates über die Presse- und Meinungsfreiheit.Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums stand in vielen Bereichen im Schatten des Nationalsozialismus. Mit Initiativen zu einem Bundespressegesetz, zur Einschränkung der Presse im Notstand oder zum Ehrenschutz entzündete das Ressort in der deutschen Öffentlichkeit Konflikte. Stefanie Palm zeigt, wie das Ministerium, das im Medien- und Kulturbereich übergeordnete Kompetenzen besass, beständig versuchte, eine plurale Medienöffentlichkeit einzuschränken, aber häufig an der öffentlichen Kritik scheiterte.Die Autorin verbindet in ihrer Studie das kaum erforschte medienpolitische Handeln des Bundesinnenministeriums mit biographischen Analysen. Diese zeigen, wie das mediale und gesellschaftliche Ordnungsdenken sich nach dem Nationalsozialismus wandelte. Deutlich wird das Beharrungsvermögen der ehemaligen NS-Funktionseliten über Systemgrenzen hinweg und ihre hohe Prägekraft für die politische Kultur der frühen Bundesrepublik. Im Konfliktfall stellten diese Beamten Staatsschutzinteressen über Freiheitsrechte, etwa den Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit. Die Autorin wirft damit anhand bisher unbekannter Archivakten einen neuen Blick auf die Fragilität der Nachkriegsdemokratie.
Autoren-Porträt von Stefanie Palm
Stefanie Palm studierte Geschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaften und Zeitgeschichte in Halle, Madrid und Potsdam. Sie war Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und promovierte 2022 an der Universität Potsdam. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefanie Palm
- 2023, 592 Seiten, 29 Abbildungen, Masse: 14,9 x 22,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835334808
- ISBN-13: 9783835334809
- Erscheinungsdatum: 12.09.2023
Pressezitat
»ein wichtiger Beitrag zur Mediengeschichte der Bundesrepublik.« (Niklas Venema, sehepunkte, Ausgabe 24 (2024), Nr.3)
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