Erfindung der Romantik
Das Stichwort "Romantik" wird Ende 1798 von Novalis erfunden, der das Modell der "Romantischen Poesie" als welterzeugendes und weltbeschreibendes, genetisch-generisches Verfahren fasst. "Romantik" ist nicht nur die Lehre von einer literarischen Form, des...
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Produktinformationen zu „Erfindung der Romantik “
Klappentext zu „Erfindung der Romantik “
Das Stichwort "Romantik" wird Ende 1798 von Novalis erfunden, der das Modell der "Romantischen Poesie" als welterzeugendes und weltbeschreibendes, genetisch-generisches Verfahren fasst. "Romantik" ist nicht nur die Lehre von einer literarischen Form, des "Romans", und vom Gesamtkunstwerk, das alle Medien im gedruckten Buch vereinigt. Ihr Ziel ist eine neue Schreib- und Leselehre, eine neue Poetik und Rhetorik. Sie forscht nach dem Unbedingten, den Ursprüngen, nach neuen Ordnungen des Wissens, nach neuen Verfahren der Formulierung. Sie konstituiert das Buch als universelles Reflexionsmedium. Um 1800, im Zeitalter der technischen Erfindungen, mit der "Dampfpresse" und den "Neuen Graphien", der Telegraphie, der Lithographie und der Photographie, entsteht eine neue Medienkonstellation. Sie verändert die Invention der Literatur und Künste bis heute grundlegend. - Die ersten Kapitel des Bandes sind den politischen, philosophischen und literarischen Tendenzen der Zeit vor 1800 gewidmet. Die folgenden Kapitel widmen sich den Doktrinen der Universalpoesie, den neuen Mythologien, den "Romantischen Schulen" und ihren Orten, der Märchensammlung, der Romantik in der Musik und den Romantikern in der Politik. In weiteren Kapiteln führt der Autor die Geschichte der Romantik und der Romantizismen bis ins 20. Jahrhundert, in das Zeitalter der entwickelten Audiovisionen.Inhaltsverzeichnis zu „Erfindung der Romantik “
Einleitung: Die Erfindung der Romantik.- TEIL I: Tendenzen 1793 - 1798.- Kapitel 1: Die Französische Revolution.- Kapitel 2: Wissenschaftslehre.- Kapitel 3: Goethe's Meister.- Teil II: Doktrinen (1798 - 1828).- Kapitel 4: Universalpoesie.- Kapitel 5: Mythologien.- Kapitel 6: Rhetorik.- Kapitel 7: Orte - Schulen.- Kapitel 8: Museum.- Kapitel 9: Märchen.- Kapitel 10: Musik.- Kapitel 11: Politik.- Teil III: Kein Ende (1828 - 1918).- Kapitel 12: Räume - Zeiten.- Kapitel 13: Nur Literatur?.- Kapitel 14: Romantiken-Neoromantiken.- Schluss: Aufgeklärte Romantik.- Anhang
Autoren-Porträt von Helmut Schanze
Helmut Schanze ist Professor (em.) für Germanistik (Neuere deutsche Literaturgeschichte) an der Universität Siegen; 1992 bis 2000 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 240 "Bildschirmmedien" an der Universität Siegen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helmut Schanze
- 2018, 1. Aufl. 2018, VII, 434 Seiten, 2 farbige Abbildungen, Masse: 15,9 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: J.B. Metzler
- ISBN-10: 3476047075
- ISBN-13: 9783476047076
- Erscheinungsdatum: 28.09.2018
Pressezitat
"... Ein Wert des Werkes und insbesondere des Hauptteils liegt aber darin, - und hier zeigt sich dann der Vorteil der enzyklopädischen Grundstruktur - dass Schanze sich auch auf die Mediengeschichte der Romantik konzentriert und in der Sekundärliteratur häufig vernachlässigte Themen in Teilkapiteln wie "Musik" und "Museum" oder Unterpunkten wie"Buchdruckerei" ausführlich untersuchen und auf deren Bedeutung für die Epoche und die Begriffsbildung 'Romantik' eingehen kann ..." (Christian Quintes, in: gestern-romantik-heute, uni-jena.de, 7. Februar 2020) "... ein breites Spektrum an Stichworten ab, behandelt diese aber gleichzeitig mit einem hoch spezialisierten Interesse. Durchweg präzise formuliert, spricht das Buch Leserinnen und Leser an, denen es um ästhetische Positionen und Medienumbrüche der Romantik geht." (Jana Scholz, in: literaturkritik.de, 14. Dezember 2018)
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