Erbschande

Weisser Schnee und dunkle Vergangenheit
Thyra König will mit Folkert eigentlich einen gediegenen Abend in der Oper verbringen. Aber noch bevor Rigiletto stirbt müssen die beiden die Vorstellung verlassen und Thyras Freundin Bea retten, die sich aus Verzweiflung von der Brücke stürzen möchte. Grund für den geplanten Selbstmord war die skrupellose Abzocke eines Skilehrers, der Bea in den finanziellen und psychischen Zusammenbruch getrieben hat. Thyra wittert sofort einen Fall für PublicX und begibt sich ins bayerisch-österreichische Grenzgebiet, um zu ermitteln. Dort gibt es jede Menge wunderbaren weissen Schnee. Leider stossen Thyra und Folkert bei ihren Recherchen auf unerwartete Fakten aus einer dunklen Vergangenheit.
Autor Dirk Trost spart auch in diesem Band der Reihe nicht an überschäumender Tatkraft seiner Protagonistin. Eigentlich ist es da manchmal auch zu viel des Guten. Aber gerade das macht Thyra so sympathisch. Die Handlung hat viel Tempo und führt den Leser an wundervolle Orte, von denen es sich zu träumen lohnt.
Ein sehr guter Kriminalroman.

Die Investigativ-Journalistin Thyra König nimmt ein hohes Risiko auf sich. Dies, um den Tod einer verzweifelten Freundin zu verhindern. Sie verfolgt einen Mann, der die Herzen der Frauen bricht, sie ausplündert und ihr Leben zerstört. Danach verschwindet er spurlos. Thyras Recherchen führen in die verschneiten Alpen. Zu einem Bündnis, aus dem zweiten Weltkrieg wird da gehütet. Thyra König und Folkert wollen einen entspannten Abend mit dem Besuch der Oper verbringen. Die beiden müssen vor dem Ende die Vorstellung verlassen. Thyras Freundin Bea droht aus Verzweiflung von einer Brücke zu stürzen. Wie der Leser schnell erkennt, wurde die Frau in den finanziellen Ruin und psychischen Abgrund getrieben. Sie und Folkert sehen sofort, dass dies ein Fall für PublicX ist. Das Lesen wie sich die beiden mit den Hintergründen schlagen ist grandios zu lesen. Die Spannung in diesem Buch ist bis zum Ende hoch und die Beschreibung der verschneiten Orte lässt den Leser träumen. Es ist ein Krimi, den ich sehr empfehlen kann.

Thyra ermittelt zwischen Gegenwart und Vergangenheit
Erbschande von Dirk Trost
Den Leser erwartet ein packender, spannender und fesselnder Roman. Dieser ist leicht und flüssig geschrieben. Der Autor ist mir bereits bekannt und ich liebe es, seine spannenden Romane zu lesen. Mir gefiel besonders die Perspektive des Erzählers.
Ich lerne Thyra kennen. Sie ist eine engagierte Investigativ-Journalistin. Ihr gelingt es in letzter Sekunde ihre Freundin von einem Freitod abzubringen. Doch ihr geht es vor allem um das Warum?
Und so macht sie sich auf in Alpen, um den Mann zu finden, der ihrer Freundin das angetan hatte.
Doch hier ist es nicht leicht Anhaltspunkte zu finden. Doch Thyra stösst auf ein Bündnis und viele Geheimnisse des 2. Weltkrieges. Wird sie das Rätsel lösen können?

Krimi mit guten Ansätzen

Thyra König, eine Investigativ-Journalistin, muss miterleben, wie sich ihre beste Freundin Bea das Leben nehmen will. Was ist da nur passiert, was die selbstbewusste und taffe Bea soweit getrieben hat? Thyra möchte dieser Geschichte auf den Grund gehen. Daher folgt sie einem Mann, der die Frauen zuerst verzaubert, sie danach finanziell ausnimmt, um sich am Ende in Luft aufzulösen. Die verlassenen Frauen bleiben am Boden zerstört zurück. Die Spur führt Thyra von Hamburg in das verschneite Berchtesgadener Land. Mit an Bord ist der ehemalige Kriminalbeamte Mackensen, der nun als privater Ermittler tätig ist. Thyra und ihn verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Die Ermittlungen und die Suche nach dem Mann fördern noch eine ganz andere Geschichte zu Tage, die viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht.
Der Schreibstil von Dirk Trost ist flüssig und gut zu lesen. Thyra ist ein interessanter und unerschrockener Charakter, der sich gerne in Gefahr begibt. Ich kannte die beiden Vorgängerbände noch nicht, konnte aber problemlos folgen. Der Krimi hat so seine Stärken, aber leider auch seine Schwächen. Vieles erschien mir zu konstruiert und unglaubwürdig. Der Schluss konnte mich nun wirklich nicht überraschen, so dass auch der Spannungsbogen am Ende kaum noch vorhanden war. Stark fand ich die Zusammenarbeit zwischen Mackensen und Thyra und ihre Dialoge. Ein solider Krimi, bei dem das Potential leider nicht voll ausgeschöpft wurde.

Meine Meinung: „Erbschande“ ist der 3. Band der Reihe „Thyra König“. Das Buch kann jedoch unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Es gibt auch immer wieder kleine Rückblicke auf die vergangenen Fälle, die aber nicht zu viel verraten und ein Lesen der anderen Bände möglich machen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und die Kapitel sind kurz gehalten. Das anfängliche Thema „Ghosting“ ist sehr aktuell und spannend. Doch leider tritt dieses schnell in den Hintergrund und andere Themen nehmen zu viel Platz ein. Auf einmal dreht sich alles um Raubkunst aus dem 2. Weltkrieg, welches so gar nicht zum eigentlichen Thema passt. Die vielen Handlungsstränge waren für mich unrealistisch und passten nicht zueinander. Aus den beiden komplexen Themen hätte man locker 2 Bücher machen können. Diese Kritikpunkte haben mir den Spass am Lesen genommen.

Mein Fazit: Leider bin ich bis zum Schluss nicht mit dem Buch warm geworden, weil für mich einfach die Spannung gefehlt hat.