Eintauchen in virtuelle Räume. Das Erfahren eines virtuellen Raumes anhand der nachhallfreien Audioproduktion, stereoskopischen Videoproduktion und Postproduktion eines Streichquartetts
Wie kann man akustische und optische Räume virtuell und doch plausibel erfahren? Um ein solches "Eintauchen" in virtuelle Welten dreht sich die vorliegende Arbeit. Ausgehend von der Wahrnehmungspsychologie des Menschen und den physiologischen Grundlagen...
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Produktinformationen zu „Eintauchen in virtuelle Räume. Das Erfahren eines virtuellen Raumes anhand der nachhallfreien Audioproduktion, stereoskopischen Videoproduktion und Postproduktion eines Streichquartetts “
Klappentext zu „Eintauchen in virtuelle Räume. Das Erfahren eines virtuellen Raumes anhand der nachhallfreien Audioproduktion, stereoskopischen Videoproduktion und Postproduktion eines Streichquartetts “
Wie kann man akustische und optische Räume virtuell und doch plausibel erfahren? Um ein solches "Eintauchen" in virtuelle Welten dreht sich die vorliegende Arbeit. Ausgehend von der Wahrnehmungspsychologie des Menschen und den physiologischen Grundlagen seines Sehapparates steht zunächst das stereoskopische Sehen im Mittelpunkt. Mittels der darauf folgend aufgezeigten Grundlagen und Grenzen der visuellen Wahrnehmung kann die technische Realisation einer CAVE - einer virtuellen Umgebung - konzipiert werden. Dazu werden vorhandene optische Aufnahme- und Wiedergabesysteme sowie Verfahren der Stereoskopie untersucht. Auch die Grundlagen und Grenzen der auditiven Wahrnehmung sowie das notwendige akustische Aufnahmesystem für eine CAVE werden dargestellt. In den folgenden Abschnitten werden die akustischen wie auch optisch-künstlerischen Inhalte in eine virtuelle Umgebung integriert. Dazu wurde ein Audiomitschnitt eines Streichquartetts in einem reflexionsarmen Raum und im darauf folgenden Kapitel ein stereoskopischer Videomitschnitt des Streichquartetts vor einer Greenscreen-Leinwand durchgeführt. Nach der Postproduktion beider Aufnahmen erfolgte die Integration der Audio- und Videoaufnahmen in die CAVE.
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Textprobe:Kapitel 3.2.3.2 Verfahren für stereoskopische Filmwiedergabe
Um die separat aufgenommenen und gespeicherten stereoskopischen Teilbilder wiederzugeben, müssen diese dem jeweils zugehörigen Auge wieder zugeordnet werden.
Das erste aus einem Spiegelsystem bestehende Betrachtungsgerät für stereoskopische Bilder stellte Sir Charles Wheatstone 1838 der Öffentlichkeit vor [54, S. 19].
Ausser der schon in Abschnitt 3.2.3 erwähnten, aber noch nicht realisierten Wiedergabe mittels eines Volumendisplays kommen gegenwärtig die noch mit Einschränkungen behafteten autostereoskopischen Systeme und die derzeit am weitesten verbreiteten Systeme mit 3D-Brille bzw. 3D-Helm zum Einsatz, die Im Folgenden vorgestellt werden.
Zu den ersten Systemen, die eine virtuelle Realität erzeugen konnten, gehören Head Mounted Displays (HMD). Bei diesen helmähnlichen Konstruktionen befinden sich direkt vor den Augen zwei kleine Displays, die das dem jeweiligen Auge zugeordnete Bild wieder-geben. Trotz der hohen Immersion durch die visuelle und akustische Abkopplung der Wahrnehmung des Benutzers von der Aussenwelt, kommen derzeit überwiegend höher auflösende und ermüdungsfreier zu betrachtende Projektionssysteme zum Einsatz [1, S. 87].
Ein einfaches und wegen der geringen Anforderungen an die Hardware leicht zu bedienendes System mit 3D-Brille ist das Anaglyphenverfahren. Durch eine unterschiedliche Einfärbung der beiden stereoskopischen Teilbilder (meist rot und grün bzw. cyan) wird eine komplementäre Farbtrennung erzeugt. Nach Überlagerung der beiden Teilbilder kann jedes Auge mit Hilfe von Farbfilter-Brillen das ihm zugeordnete Teilbild betrachten (Abbildung 51). Nachteile dieses Verfahrens sind die aufgrund der Entfärbung entstandene eingeschränkte Farbdarstellung sowie das Auftreten von Geisterbildern durch die nur unvollständige Bildtrennung. Vorteilhaft hingegen sind die preiswerte und einfache Technik. Zur Anwendung kommt das Verfahren im Printbereich, bei Displays und bei
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Projektionen wie z.B. im Kino [23, S. 500].
Beim Polarisationsverfahren erfolgt durch die Nutzung der Polarisationseigenschaften des Lichtes eine effektivere Bildtrennung als beim Anaglyphenverfahren. Trifft polarisiertes Licht auf einen senkrecht zur polarisierten Lichtebene stehenden Polarisator, kann das Licht nicht durch diesen hindurch gelangen. Die Trennung der stereoskopischen Teilbilder wird mit Hilfe von Polarisationsfolien realisiert. Diese Filter sind als zwei "Gläser" in den Brillen um 90° gegeneinander gedreht angeordnet, sodass das Licht nur jeweils einer Polarisationsrichtung den jeweiligen Filter passieren kann. Alle anderen Polarisationsrichtungen werden nicht hindurch gelassen. Damit ist die gleichzeitige Projektion beider senkrecht polarisierter übereinander liegender Stereo-Teilbilder auf einer Leinwand möglich (Abbildung 52). Um die Polarisationsrichtung bei der Reflexion zu erhalten, kommen teure, silberbeschichtete Leinwände zum Einsatz. Nachteilig bei dieser so genannten linearen Polarisation ist die verminderte Trennung der Teilbilder bzw. des 3D-Effektes beim Neigen des Kopfes. Durch den Einsatz von rechts/links-zirkularer statt linearer Polarisation kann dieser Effekt vermieden werden. Das Polarisationsverfahren bietet zahlreiche Vorteile. So bleibt die Farbinformation erhalten und die Brillen sind preiswert und können ohne Batterie betrieben werden. Ein grosser Nachteil ist hingegen ein durch den Einsatz von Polarisationsfiltern bedingter starker Lichtverlust. Des Weiteren müssen beim Polarisationsverfahren teure, polarisationserhaltende Leinwände verwendet werden [23, S. 500-501].
Im Bereich von Displays kommt das Polarisationsverfahren seit 2011 zum Einsatz. Im Unterschied zur Projektionsdarstellung können die polarisierten Stereo-Teilbilder jedoch nicht übereinander sondern nur abwechselnd zeilenweise auf dem Display dargestellt werden, wodurch sich die Auflösung halbiert. Die ungeraden Zeilen bilden da
Beim Polarisationsverfahren erfolgt durch die Nutzung der Polarisationseigenschaften des Lichtes eine effektivere Bildtrennung als beim Anaglyphenverfahren. Trifft polarisiertes Licht auf einen senkrecht zur polarisierten Lichtebene stehenden Polarisator, kann das Licht nicht durch diesen hindurch gelangen. Die Trennung der stereoskopischen Teilbilder wird mit Hilfe von Polarisationsfolien realisiert. Diese Filter sind als zwei "Gläser" in den Brillen um 90° gegeneinander gedreht angeordnet, sodass das Licht nur jeweils einer Polarisationsrichtung den jeweiligen Filter passieren kann. Alle anderen Polarisationsrichtungen werden nicht hindurch gelassen. Damit ist die gleichzeitige Projektion beider senkrecht polarisierter übereinander liegender Stereo-Teilbilder auf einer Leinwand möglich (Abbildung 52). Um die Polarisationsrichtung bei der Reflexion zu erhalten, kommen teure, silberbeschichtete Leinwände zum Einsatz. Nachteilig bei dieser so genannten linearen Polarisation ist die verminderte Trennung der Teilbilder bzw. des 3D-Effektes beim Neigen des Kopfes. Durch den Einsatz von rechts/links-zirkularer statt linearer Polarisation kann dieser Effekt vermieden werden. Das Polarisationsverfahren bietet zahlreiche Vorteile. So bleibt die Farbinformation erhalten und die Brillen sind preiswert und können ohne Batterie betrieben werden. Ein grosser Nachteil ist hingegen ein durch den Einsatz von Polarisationsfiltern bedingter starker Lichtverlust. Des Weiteren müssen beim Polarisationsverfahren teure, polarisationserhaltende Leinwände verwendet werden [23, S. 500-501].
Im Bereich von Displays kommt das Polarisationsverfahren seit 2011 zum Einsatz. Im Unterschied zur Projektionsdarstellung können die polarisierten Stereo-Teilbilder jedoch nicht übereinander sondern nur abwechselnd zeilenweise auf dem Display dargestellt werden, wodurch sich die Auflösung halbiert. Die ungeraden Zeilen bilden da
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Autoren-Porträt von Andreas Steckmann
Andreas Steckmann wurde 1969 in Berlin geboren. Schon im Jugendalter war er fasziniert von den Möglichkeiten der modernen Klangerzeugung mittels Synthesizer und Sampling. Dieser Leidenschaft für Klänge und Musik, die auch in seinen Band-Projekten zum Ausdruck kam, folgte die Begeisterung für Film und Video. Neben Musikvideos produzierte er Mitte der 2000er sein eigenes Musikmagazin auf einem lokalen Musiksender und war lange Zeit freiberuflich als Produzent, Cutter und Kameramann im Videobereich tätig. Am Ende seines Studiums der Elektrotechnik entstand dieses Buch im Rahmen seiner Diplomarbeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Steckmann
- 2018, 132 Seiten, 121 Abbildungen, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3961465851
- ISBN-13: 9783961465859
- Erscheinungsdatum: 14.01.2018
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