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Eine bessere Zeit

Roman
 
 
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Er wollte sie nie, die Textilfabrik, die seit sieben Generationen den Reichtum der Gensanas bedeutete. Miquel wollte ein Leben in Barcelona, eins, das Überzeugungen folgt, nicht dem Geld. Doch mit den Jahren kamen die Niederlagen, dann die Zweifel und...
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Kommentare zu "Eine bessere Zeit"
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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 02.05.2018

    „Eine bessere Zeit“ ist schon ein recht ungewöhnlicher Roman, den ich gern gelesen habe.
    Definitiv kein 08/15 Familienschinken, aus vielerlei Gründen, sollte er auch nicht nach gewöhnlichen Massstäben des Unterhaltungsgenres beurteilt werden.

    Dieses nicht-Standarte fängt schon mit einer seinen Hauptfiguren an. Miquel, Anfang vierzig, der seine und die Geschichte(n) seiner Familie zwischen Vorspeise und Dessert erzählt, in dem Restaurant, dessen Wände über Jahrhunderte hinweg Wohnsitz seines Familienclans war, der jungen schönen Frau, die er vllt zu gern mag, um in ihr nur eine Kollegin zu sehen, ist schon ein seltener Typ. Den kann man in keine Schublade stecken. Er ist weder Held noch Antiheld. Er ist irgendetwas dazwischen, auch weil er nicht so recht weiss, was er vom Leben eigentlich will. Er hat eine Künstlerseele: Literatur, Musik spielen in seinem Leben, und im Roman insg., eine grosse Rolle. Er arbeitet, seinen Neigungen und seiner Expertise entsprechend, bei einem Magazin, in dem er Künstlerinterviews und Kritiken auf Konzerte, etc. veröffentlicht. Selbst künstlerisch tätig ist er nie geworden, er hatte kein Kunsthandwerk gelernt, er ist aber in diesem Milieu wie Fisch im Wasser. Das hat er, wie man im Laufe des Romans erfährt, seinen Genen zu verdanken. Miquel ist letztendlich so, wie er ist, eine Art Archetyp für die Leute dieser Art.

    In seiner Familie der Textilfabrikanten gab es schon viel illustrere Typen, schon allein der Onkel ist eine unvergessliche Figur. Den habe ich gern kennengelernt. Noch weitere Familienmitglieder und ihre Geschichten sind gut dabei: Der Stammbaum samt seinen Varianten und all denen, die darin vorkommen, wurde dem Leser keineswegs vorenthalten.

    Die Vielfalt an Erzählformen und ihre Handhabe ist auch alles andere als gewöhnlich: mal ist man in einer anrührenden Liebesgeschichte, und das so ziemlich oft, mal findet man sich in einem Frauenroman mit seinen obligatorischen geheimen und wiederentdeckten Tagebucheinträgen, mal liest sich der Roman wie ein sog. Coming of Age Stück, mal, und das doch recht oft, wie ein Werk der höheren Literatur. Auch mit Kontrasten und Parallelismen wurde aktiv gespielt. Aber alles passte ganz gut zusammen.

    Der Roman liess sehr gut lesen. Schon von der Sprache her, von der sichtbaren Fertigkeit des Autors, seine Geschichten packend, mit dem Leser spielend zu erzählen, war klar, dass man in keinem minderwertigen Schubladenroman steckte.

    Auch dadurch, dass Cabré es schaffte, viel Stoff spielerisch zu vermitteln, damit die Leser eigenen Gedanken nachhängen und eigene Interpretationen der geschilderten Ereignisse anstellen könnten, man muss und sollte sich die Zeit und Freiheit nehmen, dies auch zu tun, ist dieses Werk etwas ganz Besonderes.

    Carbé hat auch oft genug geschafft, mich im Laufe des Romans zu überraschen. Auch die Überraschungen zum Schluss waren ihm gut gelungen.

    Die klassische Musik, die Stücke wurden beim Namen genannt und in den Erzählteppich eingewoben, spielte besonders im letzten Drittel eine grosse Rolle. Wenn man sich die Zeit nimmt und sie sich anhört, erweist es sich als eine Bereicherung. So kann man sich Miquel besser vorstellen und sich von seiner Welt verzaubern lassen. Da kommt die Freude auf, dass er nie ein Fabrikant werden wollte.

    Ich finde toll, dass es solche Romane gibt und plädiere dafür, dass es sie weiterhin geben muss bzw. sie sollten aktiv den dt Lesern zuganglich gemacht werden, sonst wäre die Leserwelt ärmer, eintöniger und langweiliger. Das wollen wir doch nicht.

    Den Roman liess ich auf mich paar Tage wirken, nachdem die letzte Seite umgeblättert war. Und je mehr Zeit verging, desto stärker fiel die Wirkung aus. Ich musste feststellen, dass ich gedanklich immer wieder zu Miquel und seiner Familie zurückkehrte und zu immer neuen Interpretationen des Geschilderten gelang. Nach einer Pause lese ich den Roman bestimmt nochmals.

    Der Titel passt auch gut, ist mehrdeutig, man kann den so und so auslegen, wie so vieles in diesem bemerkenswerten und auf jeden Fall lesenswerten Roman. Vier gute Sterbe gibt es von mir und eine Leseempfehlung für literarisch Interessierte.

    Das Buch ist hochwertig gestaltet: Festeinband, Umschlagblatt aus festem, glattem Papier, Lesebändchen. Perfekt als Geschenk.

    Fazit: Ein ungewöhnlicher und ein sehr ungewöhnlich guter Roman, der in keine Schublade passt. Wer mal was ganz anderes, Gutes und literarisch Starkes lesen möchte, der kann hier gerne zugreifen, sich dabei Zeit und Raum nehmen, und gespannt auf die Wirkung sein.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 25.04.2018

    Barcelona ist die Heimat des Schriftstellers Jaume Cabre. Dort ist auch sein bereits im Jahr 1996 veröffentlichter Roman erschienen. Nun dürfen auch die Leser in Deutschland sich ein Bild machen. Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, der eine Familiengeschichte über mehrere Generationen beschreibt.

    Er wollte sie nie, die Textilfabrik seiner Familie. Hat sich nie dafür interessiert und sich beizeiten aus dem Staub gemacht. Wie es dazu kam, das erzählt er Julia, einer jungen Kollegin, die ihn nach der Beerdigung seines besten Freundes Josep Maria Bolós in ein Restaurant verschleppt hat. Dieses entpuppte sich ausgerechnet als sein ehemaliges Elternhaus bzw. die Villa, welche seit mehreren Generationen schon der Familie Gensana gehörte. Davor der Erdbeerbaum, den er so liebte und der Rosenstrauch, den der Onkel für seinen versuchten Selbstmord missbrauchen wollte.

    Miquel II Gensana hat sich erdrückt gefühlt von der Familienchronik.
    Lieber hat er sich von seinen Freunden als Untergrundkämpfer in Verstecke ziehen lassen. Ist von Wohnung zu Wohnung gezogen, immer in der Angst entdeckt zu werden. Hat sich im Ausland ausbilden lassen an der Waffe um dann nach Jahren festzustellen,
    es gibt ein neues Spanien.

    Mich konnte diese verzwackte Geschichte nicht vollends überzeugen. Zwar fand ich den Roman flüssig zu lesen, aber im Gesamtbild fand ich ihn eher schwach und zu konfus. Man musste konzentriert dran bleiben, da sich die Zeiten derart schnell änderten. Für den Autoren sicherlich eine Herausforderung, den Faden nie zu verlieren, aber für den Leser ebenfalls. Lediglich der Onkel Maurici hat hier in dieser Familienchronik eine tragende Rolle intus, seine Person konnte man besser verstehen und greifen, während Miquel, der Hauptprotagonist der Geschichte für mich nicht sympathischer wurde. Eine wirklich eigene politische Überzeugung hat er meiner Meinung nach nicht entwickelt. Er liess sich leiten von anderen, auch als sie schon längst alle versuchten ein normales Leben zu leben.

    Wer einen Roman erwartet, der ein wenig Hintergrundwissen über die spanische Politik und ihre Entwicklung preisgibt, der braucht dieses Buch nicht zu lesen. Wer Familiengeschichten und ihre Geheimnisse mag schon eher.

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