Ein fast perfekter Plan
Psychothriller
Kerstin hat das Leben als Frisörin satt und schmiedet einen bösen Plan: Ihr Freund Richard soll die reiche Regine Sartorius heiraten und dann durch einen "Unfall" sterben lassen. Doch dann stellt sich heraus, dass Regine eine Gabe hat,...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Ein fast perfekter Plan “
Kerstin hat das Leben als Frisörin satt und schmiedet einen bösen Plan: Ihr Freund Richard soll die reiche Regine Sartorius heiraten und dann durch einen "Unfall" sterben lassen. Doch dann stellt sich heraus, dass Regine eine Gabe hat, die dem mörderischen Paar gefährlich werden könnte.
Klappentext zu „Ein fast perfekter Plan “
Abgrundtief böseKerstin will hoch hinaus und schmiedet einen schrecklichen Plan: Ihr Freund Richard soll die reiche Regine Sartorius heiraten und dann durch einen «Unfall» sterben lassen. Zunächst läuft alles glatt - die naive Regine sonnt sich in ihrem unverhofften Glück. Doch dann stellt Richard zu seinem Entsetzen fest, dass seine Frau eine Gabe hat. Eine Gabe, die Kerstin und ihm gefährlich werden könnte ...
Petra Hammesfahr ist die Meisterin der Kunst, das Grauen des ganz normalen Alltags darzustellen.
Abgrundtief böse
Kerstin will hoch hinaus und schmiedet einen schrecklichen Plan: Ihr Freund Richard soll die reiche Regine Sartorius heiraten und dann durch einen "Unfall" sterben lassen. Zunächst läuft alles glatt - die naive Regine sonnt sich in ihrem unverhofften Glück. Doch dann stellt Richard zu seinem Entsetzen fest, dass seine Frau eine Gabe hat. Eine Gabe, die Kerstin und ihm gefährlich werden könnte ...
Petra Hammesfahr ist die Meisterin der Kunst, das Grauen des ganz normalen Alltags darzustellen.
Kerstin will hoch hinaus und schmiedet einen schrecklichen Plan: Ihr Freund Richard soll die reiche Regine Sartorius heiraten und dann durch einen "Unfall" sterben lassen. Zunächst läuft alles glatt - die naive Regine sonnt sich in ihrem unverhofften Glück. Doch dann stellt Richard zu seinem Entsetzen fest, dass seine Frau eine Gabe hat. Eine Gabe, die Kerstin und ihm gefährlich werden könnte ...
Petra Hammesfahr ist die Meisterin der Kunst, das Grauen des ganz normalen Alltags darzustellen.
Lese-Probe zu „Ein fast perfekter Plan “
Ein fast perfekter Plan von Petra HammesfahrProlog
Die Grube war etwa eins achtzig lang, sechzig Zentimeter breit und ungleichmäßig ausgehoben, deshalb war die Tiefe nicht exakt zu bestimmen. Zwischen vierzig und achtzig Zentimeter, stand später in einem Bericht der Spurensicherung. Der Körper im Dreck war nur noch an der Kleidung als Frau zu erkennen. Ein wadenlanger Rock bedeckte die Beine bis weit über die Knie, Füße und Unterschenkel steckten in modischen Stiefeln. Sowohl Rock als auch Stiefel waren über und über mit Blut bespritzt. Kopf und Rumpf der Frau bildeten eine von Knochensplittern durchsetzte, breiig-blutige Masse. Hackfleisch – wie ein Rechtsmediziner es salopp ausdrückte. Als Tatwerkzeuge wurden ein Spaten und eine Spitzhacke sichergestellt. Noch Wochen nach dem Fund brauchten vier Polizisten, die an diesem Tatort gewesen waren, psychologische Betreuung.
Von ihnen verstand keiner, dass Carla Sartorius sich hartnäckig um eine Besuchserlaubnis bei dem in Untersuchungshaft einsitzenden Richard Maltei bemühte und darauf beharrte, unbedingt mit dem Mann sprechen zu müssen, der das Hackfleisch angerichtet und so viel Leid über ihre Familie gebracht hatte.
An seiner Schuld gab es nicht den geringsten Zweifel. Er war sozusagen auf frischer Tat ertappt worden. Zusätzlich gab es unwiderlegbare Beweise und ein schlüssiges Motiv. Trotzdem behauptete Richard Maltei, unschuldig zu sein. Um seine Unschuld zu beweisen, bot er eine unglaubliche Geschichte und sprach danach kein Wort mehr.
Sein Weg war vorgezeichnet auf dem kleinkarierten Papier der Möglichkeiten. Richard Maltei war in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, der mittlere von drei Söhnen eines Fabrikarbeiters und einer Hausfrau, die mit Putzstellen etwas dazuverdiente.
Den oftmals knappen Finanzen zum Trotz sorgten die Eltern dafür, dass ihre Jungs
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ordentliche Berufe erlernten. Der Älteste wurde in einer Kfz-Werkstatt zum Mechatroniker ausgebildet und brachte es schon mit fünfundzwanzig zum Meister. Unmittelbar danach machte er sich selbständig, betrieb seitdem eine freie Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt und kaufte ein Reihenhaus, auf das er sehr stolz war, obwohl seine Frau mitarbeiten musste, um die Hypothekenzinsen aufzubringen. Der Jüngste war Elektriker und wechselte nach der Lehre in einem mittelständischen Handwerksbetrieb zu einem Energiekonzern. Dort machte er Schichtarbeit und fuhr nebenher Taxi, um bald ebenso gut dazustehen wie der älteste Bruder.
Richard kam nach der Schule in einer kleinen Schreinerei unter, deren Inhaber gleichzeitig als Bestattungsunternehmer fungierte. Dort arbeitete er und wohnte wie der jüngste Bruder noch bei den Eltern in Bergheim-Quadrat, als er im April 2004 Kerstin Riedke kennenlernte.
Er war vierundzwanzig, Kerstin Riedke zehn Jahre älter. Von Beruf war sie Friseurin, seit sieben Jahren Herrin im eigenen Salon in Köln. Unmittelbar nach ihrer Meisterprüfung hatte sie sich selbständig gemacht.
Sie wohnte in einem sogenannten Wohnpark – einer Ansammlung von Hochhäusern – in Bergheim. Ihre Nachbarin war gestorben. Eine alte Frau, seit längerem bettlägerig, vom Ehemann daheim aufopfernd gepflegt, bis das Herz nicht mehr mitspielte.
Vor den Wohnungstüren im siebten Stock eines Hochhauses aus den siebziger Jahren sahen Richard und Kerstin sich das erste Mal, als er sich gemeinsam mit seinem Chef abmühte, den noch leeren Sarg aus der engen Aufzugskabine in die Nachbarwohnung zu bugsieren, dabei stießen sie gegen Kerstins Wohnungstür. Es war ein Montag, ihr freier Tag, sie kam raus, um zu sehen, was los war. Während sein Chef den Ehemann der Toten tröstete, kam Richard mit der Frau ins Gespräch, die sein Leben und ihn von Grund auf verändern sollte.
Kerstin Riedke vertrat schon in den ersten Minuten ihrer Bekanntschaft die Ansicht, Bestatter sei ein durchaus ehrenwerter Beruf. Aber für einen attraktiven jungen Mann wie Richard kaum der richtige Job. Sie wollte wissen, ob seine Freundin sich nicht grusele, wenn er tagsüber mit Leichen hantiert habe und abends zärtlich werden wolle. Richard hatte zu der Zeit keine feste Freundin. Doch das änderte sich dann binnen weniger Tage.
Im Juni 2004 packte er in der elterlichen Wohnung seine Habseligkeiten zusammen und zog bei Kerstin ein. Sein jüngerer Bruder war einerseits froh, weil er nun endlich ein Zimmer für sich alleine hatte. Andererseits meinte er: «Die ist doch viel zu alt für dich.»
Der Altersunterschied störte Richard nicht, im Gegenteil. In seinen Augen war Kerstin eine reife, erfahrene Frau, die genau wusste, was sie wollte und wo es langging. Abgesehen davon war sie nicht unattraktiv und ungeheuer tüchtig. Was sie in ihrem Salon an Umsatz machte, davon konnte ein Schreinergeselle wie er nur träumen.
Den erlernten Beruf gab er ihr zuliebe bald auf. Sie sollte sich doch nicht gruseln, wenn er zärtlich wurde. Dabei hatte er weiß Gott nicht jeden Tag mit Verstorbenen zu tun. Eigentlich hätte er auch nur mit anpacken müssen, wenn eine Leiche abgeholt und eingesargt wurde. Aber er hatte den Rest immer gerne übernommen: waschen, ankleiden, kämmen, wenn nötig ein bisschen Schminke. Nicht so übertrieben, wie man das manchmal im Fernsehen, speziell in amerikanischen Filmen, sah. Kein angemaltes Gesicht, nur eventuelle Verfärbungen abdecken, damit die Angehörigen, wenn sie das wollten, am offenen Sarg Abschied nehmen konnten, ohne einen Schreck zu bekommen. Er hatte dabei jedes Mal das Gefühl, einem Menschen die Würde zurückzugeben, die der Tod ihm genommen hatte.
Nicht nur aus diesem Grund nahm sein Chef die Kündigung mit großem Bedauern entgegen. Mit vierundzwanzig war Richard eine ehrliche Haut und ein fleißiger Kerl, der anpacken konnte. Ihm waren keine Arbeit und keine Überstunde zu viel. «Überleg dir, was du tust, Richard», mahnte der Schreinermeister eindringlich. «In der heutigen Zeit wirft man eine sichere Arbeit nicht so einfach hin. Ich bin nicht mehr der Jüngste und hab, wie du weißt, keine Kinder. Lass uns mal zehn Jahre weiter sein, dann schleppe ich keine Balken und keine Särge mehr, dann brauche ich einen Nachfolger. Was hat die denn gegen Bestatter? Hält sie sich für unsterblich? Du findest garantiert schneller eine vernünftige Frau als eine neue Arbeit.»
Das war ein Irrtum. Neue Arbeit fand Richard Maltei sofort, eine vernünftige Frau fand er nie.
Copyright © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Richard kam nach der Schule in einer kleinen Schreinerei unter, deren Inhaber gleichzeitig als Bestattungsunternehmer fungierte. Dort arbeitete er und wohnte wie der jüngste Bruder noch bei den Eltern in Bergheim-Quadrat, als er im April 2004 Kerstin Riedke kennenlernte.
Er war vierundzwanzig, Kerstin Riedke zehn Jahre älter. Von Beruf war sie Friseurin, seit sieben Jahren Herrin im eigenen Salon in Köln. Unmittelbar nach ihrer Meisterprüfung hatte sie sich selbständig gemacht.
Sie wohnte in einem sogenannten Wohnpark – einer Ansammlung von Hochhäusern – in Bergheim. Ihre Nachbarin war gestorben. Eine alte Frau, seit längerem bettlägerig, vom Ehemann daheim aufopfernd gepflegt, bis das Herz nicht mehr mitspielte.
Vor den Wohnungstüren im siebten Stock eines Hochhauses aus den siebziger Jahren sahen Richard und Kerstin sich das erste Mal, als er sich gemeinsam mit seinem Chef abmühte, den noch leeren Sarg aus der engen Aufzugskabine in die Nachbarwohnung zu bugsieren, dabei stießen sie gegen Kerstins Wohnungstür. Es war ein Montag, ihr freier Tag, sie kam raus, um zu sehen, was los war. Während sein Chef den Ehemann der Toten tröstete, kam Richard mit der Frau ins Gespräch, die sein Leben und ihn von Grund auf verändern sollte.
Kerstin Riedke vertrat schon in den ersten Minuten ihrer Bekanntschaft die Ansicht, Bestatter sei ein durchaus ehrenwerter Beruf. Aber für einen attraktiven jungen Mann wie Richard kaum der richtige Job. Sie wollte wissen, ob seine Freundin sich nicht grusele, wenn er tagsüber mit Leichen hantiert habe und abends zärtlich werden wolle. Richard hatte zu der Zeit keine feste Freundin. Doch das änderte sich dann binnen weniger Tage.
Im Juni 2004 packte er in der elterlichen Wohnung seine Habseligkeiten zusammen und zog bei Kerstin ein. Sein jüngerer Bruder war einerseits froh, weil er nun endlich ein Zimmer für sich alleine hatte. Andererseits meinte er: «Die ist doch viel zu alt für dich.»
Der Altersunterschied störte Richard nicht, im Gegenteil. In seinen Augen war Kerstin eine reife, erfahrene Frau, die genau wusste, was sie wollte und wo es langging. Abgesehen davon war sie nicht unattraktiv und ungeheuer tüchtig. Was sie in ihrem Salon an Umsatz machte, davon konnte ein Schreinergeselle wie er nur träumen.
Den erlernten Beruf gab er ihr zuliebe bald auf. Sie sollte sich doch nicht gruseln, wenn er zärtlich wurde. Dabei hatte er weiß Gott nicht jeden Tag mit Verstorbenen zu tun. Eigentlich hätte er auch nur mit anpacken müssen, wenn eine Leiche abgeholt und eingesargt wurde. Aber er hatte den Rest immer gerne übernommen: waschen, ankleiden, kämmen, wenn nötig ein bisschen Schminke. Nicht so übertrieben, wie man das manchmal im Fernsehen, speziell in amerikanischen Filmen, sah. Kein angemaltes Gesicht, nur eventuelle Verfärbungen abdecken, damit die Angehörigen, wenn sie das wollten, am offenen Sarg Abschied nehmen konnten, ohne einen Schreck zu bekommen. Er hatte dabei jedes Mal das Gefühl, einem Menschen die Würde zurückzugeben, die der Tod ihm genommen hatte.
Nicht nur aus diesem Grund nahm sein Chef die Kündigung mit großem Bedauern entgegen. Mit vierundzwanzig war Richard eine ehrliche Haut und ein fleißiger Kerl, der anpacken konnte. Ihm waren keine Arbeit und keine Überstunde zu viel. «Überleg dir, was du tust, Richard», mahnte der Schreinermeister eindringlich. «In der heutigen Zeit wirft man eine sichere Arbeit nicht so einfach hin. Ich bin nicht mehr der Jüngste und hab, wie du weißt, keine Kinder. Lass uns mal zehn Jahre weiter sein, dann schleppe ich keine Balken und keine Särge mehr, dann brauche ich einen Nachfolger. Was hat die denn gegen Bestatter? Hält sie sich für unsterblich? Du findest garantiert schneller eine vernünftige Frau als eine neue Arbeit.»
Das war ein Irrtum. Neue Arbeit fand Richard Maltei sofort, eine vernünftige Frau fand er nie.
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Autoren-Porträt von Petra Hammesfahr
Petra Hammesfahr schrieb mit 17 ihren ersten Roman. Mit ihrem Buch "Der stille Herr Genardy" kam der grosse Erfolg. Seitdem schreibt sie einen Bestseller nach dem anderen, u.a. "Die Sünderin", "Die Mutter" und "Erinnerungen an einen Mörder". Die Autorin lebt in der Nähe von Köln.
Bibliographische Angaben
- Autor: Petra Hammesfahr
- 2009, 3. Aufl., 432 Seiten, Masse: 11,4 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499233398
- ISBN-13: 9783499233395
- Erscheinungsdatum: 20.10.2009
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