Die Liebe macht vor keinem Halt

Einfühlsam, berührend und dabei super spannend geschrieben. Ein Loser wie aus dem Bilderbuch – dick, ungeschickt, lebt noch bei Mutti – entpuppt sich als Traummann. Besonders interessant fand ich die zwiespältige Figur der Hanni. Und auch die serbische Hausmeisterin Dunja und die Knopffrau habe ich beim Lesen ins Herz geschlossen. Der Busführer war eine Überraschung für mich – literarische Sprache und dabei keine Sekunde langweilig.

Ein Antiheld als Retter in der Not
Er ist weder cool noch gutaussehend und trotzdem hat dieser Typ etwas. Mit seinem unmöglichen Namen und der dominanten Mutter ist er bisher nicht weit gekommen. Aber Adolf ist grundehrlich, beständig und loyal – das weiss auch Hanni, seine Sandkastenliebe. Deshalb taucht sie wieder bei ihm auf, als ihr das Wasser bis zum Hals steht. Und Adolf tut, was er schon damals getan hat: Er hält eisern zu Hanni und nimmt lieber Probleme in Kauf, als sie zu verraten…

Adolf ist 46-jährig und ist Busfahrer und wohnt noch immer bei seiner Mutter. Er hat nur einen einzigen Freund und ist von Beruf Busfahrer. Ihm wurde immer gesagt, dass er vom Leben nichts verlangen darf. Bis zu dem Tag, als Hanni seine Jugendliebe bei ihm in den Bus steigt. Hanni beichtet ihm ein Geheimnis und bittet ihn um Hilfe. Seine Mutter tobt, doch er steht Hanni zur Seite. Diese Geschichte habe ich so richtig aus dem Leben gegriffen empfunden. Die Autorin hat ein Gespür für Menschen und sie hat die Gabe ihre Beobachtungen in eine feine Sprache zu setzen. Die Protagonisten sind toll und die Handlung sorgt für reichlich Spannung. Dieses Buch hat einiges zu bieten sei es mit Tiefgang und dem Erlebten. So ist auch nach einer erschwerten Kindheit ein erfüllendes Leben möglich. Dieses Buch hat bei mir einiges ausgelöst. So kann ich dieses Buch sehr empfehlen zu Lesen.

Der 46-jährige Adolf Schweiger mag eines in seinem Leben sehr: Bus fahren. Ansonsten wohnt er immer noch bei seiner Mutter, hat nur einen einzigen Freund, dreht immer die gleiche Runde mit seinem Bus durch seine kleine Heimatstadt und einen verhassten Vornamen. Als eines Tages seine Jugendliebe Hanni in den Bus einsteigt, weckt dies Hoffnungen in Adolf. Kann er auch mal etwas vom Leben erwarten? Als ihn Hanni um Hilfe bei einem düsteren Geheimnis bittet, muss er sich entscheiden. Will er allen gerecht werden oder für sich selbst entscheiden?

Die Geschichte ist als Taschenbuch unter dem Titel «Der Busführer» erschienen. Sie beginnt sehr stark. Man fühlt sich sehr in Adolfs Leben ein und wünscht ihm die Hoffnung auf die Liebe sehr. Doch dann ändert sich alles zu einem skurrilen Krimi-Knuddelmuddel. Was wahrscheinlich amüsant gemeint war, empfand ich für den Protagonisten nur traurig und traumatisierend. Auch die Geschehnisse entwickelten sich zum Teil eigenartig.

Mein Fazit: Schwierig, wenn man eine leichte Liebesgeschichte erwartet und dann etwas komplett anderes serviert bekommt. Mich konnte die Erzählung nicht richtig überzeugen. Aufgerundete 3 Sterne.