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Die leuchtende Republik

Roman
 
 
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»Sollten Sie aus der grossen Buchmessen-Ernte nur einen einzigen spanischen Roman lesen, es sollte dieser sein.« Paul Ingendaay, FAZ

Andrés Barbas international gefeierter Roman ist eine mitreissende Geschichte über die drängenden moralischen Fragen...
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Kommentar zu "Die leuchtende Republik"
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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ninchenpinchen, 19.12.2022

    Aus den Tagebüchern eines Weisen und eines Mädchens

    Was hat mich dazu veranlasst, dieses Buch lesen zu wollen? Sicher das so ungewöhnliche Thema. Denn all die Grossmutter-hat-ein-Geheimnis-Bücher oder die Lädchen-Bücher oder die menschelnden Vampire – da hatte mal jemand eine Idee, und die wird dann so lange ausgeschlachtet, bis damit nichts mehr zu verdienen ist, oder die nächste Idee modern wird und die Runde macht.

    Das ist hier ganz anders! Sicher erinnern wir uns ein wenig an den „Herrn der Fliegen“ oder sogar an „John Dollar“, was die Mystik, den Urwald und all das Geheimnisvolle, Unerklärliche, Telepathische, Spirituelle angeht. Aber hier entstand ein ganz neues Thema und der „Tagebuchschreiber“ und Augenzeuge, der etwa zwanzig Jahre später resümiert, der hat ganz entschieden an Weisheit gewonnen. Dazugelernt. Sein Leben gelebt und sein Unglück ertragen.

    „Ich hatte einmal gelesen, ein indischer Weiser habe alles Unglück in seinem Leben darauf zurückgeführt, dass er in seiner Kindheit aus purer Laune eine Wasserschlange mit einem Stein erschlagen hatte.“ (Seiten 182,183) Das war für mich der eine entscheidende Satz, der so massgeblich für diesen Roman ist. Wann ist unser Karmabrunnen voll und läuft über? Der Ich-Erzähler hadert mit seinem Vorhaben, eines der gefangenen Kinder zu foltern, um die es hier geht. Ihm ist schon klar, dass – wenn er es doch tut – der Rest seines Lebens möglicherweise aus dem Ertragen von Unglück bestehen wird. Denn ein Kind zu foltern (selbst, wenn es noch so notwendig erscheint) oder ein Tier ohne Not zu töten, zieht möglicherweise magisch das Unglück an, da der natürliche Lauf der Dinge gestört wird.

    San Cristóbal ist ein Stadtteil der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Ich denke, dass der Autor hier diesen Namen verwendet hat für seine fiktive, verschlafene Provinzstadt, die direkt an den unheimlichen und gefährlichen Urwald grenzt. Und hier, in der verschlafenen Stadt, da tauchen die Kinder auf, um die es hier geht. 32 Kinder, buchstäblich aus dem Niemandsland, keiner kennt sie und sie kommunizieren auf unbekannte Art. Und obwohl das Ende schon am Anfang feststeht, wird es spannend und der Leser will unbedingt wissen, was genau passiert ist und warum. Man wird der Kinder nicht habhaft, auch als sie schreckliche Dinge tun. Sie verschwinden einfach und tauchen vorerst nicht mehr auf. So wird einer gefragt: „Wo sind die anderen?“ Und immer wieder: „Wo sind die anderen?“ (Seite 185)

    Was war nun am Anfang? In dieser fiktiven Stadt San Cristóbal am fiktiven Fluss Eré tauchten – wie aus dem Nichts – auf einmal 32 Kinder auf. Fremde Kinder, die eine fremde Sprache sprechen. Da sie aber nie alle gleichzeitig auftauchen, war das Zählen dieser Kinder sicher sehr mühsam. Anhand von Kameras und Begegnungen muss das zusammengereimt worden sein. Was tun die Kinder? Sie betteln, stehlen und tun Schlimmeres. Niemand bekommt sie zu fassen, da sie sich heftig wehren und die anderen Kinder sofort unterstützend eingreifen. Wie diese Vorfälle auf die „richtigen“ Kinder der Stadt einwirken, liest sich zum Teil auch im Tagebuch der 12-jährigen Teresa Otaño, die für ihr Alter Erstaunliches schreibt. Das Ganze ist ja quasi überhaupt ein Tagebuch des namenlosen Sozialarbeiters, der uns hier aufklärt, was damals alles passiert ist.
    Immer wieder rätselhaft bleibt auch, wie die Kinder sich auf recht grosse Entfernungen untereinander verständigen. Agieren sie im gemeinsamen morphogenetischen Feld und fangen sie so die Impulse der anderen Kinder auf? Vieles ist und bleibt im Unklaren, vielleicht macht das gerade den Reiz dieses Romans aus? Er ist auf jeden Fall ungeheuer vielschichtig, so dass man ihn (mindestens) noch einmal lesen müsste, um mehr an Klarheit zu gewinnen.

    Fazit: Dieser Roman hebt sich wohltuend ab vom zunehmend literarischen Einheitsbrei. So finde ich ihn besonders empfehlenswert für Leser, die sich für übernatürliche Vorgänge interessieren und für ungewöhnliche Themen, die manchmal „unerträglich seltsam“ rüberkommen (S. 120). Und ich stimme El País zu: „Ein Buch von seltener Schönheit. Intensiv und meisterhaft erzählt.“

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