Die Brücke zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich in den Jahren 1871-1879
Diese Studie behandelt die Biographie von Graf Julius Andrássy (dem Älteren) und seine bosnische Politik. Sie soll feststellen, ob Bosnien und die Herzegowina durch Krieg oder Diplomatie von Österreich-Ungarn erworben wurden.
Der Autor, Gülsen Istek, sieht...
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Produktinformationen zu „Die Brücke zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich in den Jahren 1871-1879 “
Klappentext zu „Die Brücke zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich in den Jahren 1871-1879 “
Diese Studie behandelt die Biographie von Graf Julius Andrássy (dem Älteren) und seine bosnische Politik. Sie soll feststellen, ob Bosnien und die Herzegowina durch Krieg oder Diplomatie von Österreich-Ungarn erworben wurden.Der Autor, Gülsen Istek, sieht Graf Julius Andrássy, der vom zum Tode verurteilten Revolutionär zum Aussenminister der Habsburger Monarchie aufstieg, als "den Schlüssel der Beziehungen Österreich-Ungarns zu den angrenzenden türkischen Provinzen seit 1875". Er versuchte immer den Vorteil Ungarns in jeder Weise zu wahren und gilt deswegen bis heute als einer der grössten Staatsmänner dieses Landes.
Diese Studie gibt einen Überblick über das Leben von Andrássy, von seiner Kindheit bis zum Beginn seiner diplomatischen Karriere und seinem Aufstieg zum Aussenminister der Doppelmonarchie, dem Streben Österreich-Ungarns im 19. Jahrhundert, die Verwaltung Bosniens und Herzegowina zu übernehmen und dessen Hintergründe sowie die dortige Situation und die bosnische Politik Andrássys. Sie gibt ebenfalls einen kurzen Überblick über den Berliner Kongress, die Okkupation der beiden türkischen Provinzen, den Widerstand der dortigen Bevölkerung gegen die österreichischen Truppen und die Darstellung der Okkupation in der Wiener Presse sowie die Politik gegen Andrássy bis zu seinem Rücktritt 1879, dessen Hintergründe und sein weiteres Leben bis zu seinem Tod im Jahre 1890.
Lese-Probe zu „Die Brücke zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich in den Jahren 1871-1879 “
Textprobe:Kapitel 1.2, Andrássy als ungarischer Botschafter in Istanbul:
Kossuth erklärte Andrássy seine Aufgabe und schickte ihn am 22. Mai 1849 nach Istanbul. Seine Aufgabe bezog sich auch darauf, dass er sowohl in Serbien als auch bei der britischen Botschaft für das ungarische Anliegen werben sollte. Andrássy war nicht der erste Ungar, den Kossuth als Vermittler nach Istanbul sandte. Zuvor sandte er Fedor Graf Karacsay im Juli 1848 und Baron Splényi Ende März oder Anfangs April 1849 nach Istanbul. Für Andrássy war diese Entscheidung Kossuths sehr bedeutungsvoll für sein ganzes Leben - der Beginn seiner diplomatischen Karriere.
Als Andrássy am 22. Mai 1849 Pest verliess, befanden sich in seiner Begleitung als sein Sekretär Ladislaus Kiss und sein treuer Diener Felix. Kiss war für Andrássy wichtig, da er schon einmal in der türkischen Hauptstadt war und türkische Sprachkenntnisse hatte. In Debreczin traf Andrássy noch einmal mit Kossuth zusammen und Graf Kasimir Batthyány schrieb seine Beglaubigung. Graf Kasimir war der ungarische Minister des Äusseren. Als finanzielle Hilfe erhielt Andrássy von Finanzminister Duschek 3000 Dukaten.
Andrássy erreichte Anfang Juni 1849 Pancsova, von wo er sich nach Belgrad begab. Er traf dort polnische Emigranten, die sich als ungarische Emissäre ausgaben und ohne jegliche Beglaubigung mit der serbischen Regierung und dem Pascha von Belgrad, Hussein Pascha, verhandelten. Er, der die Mission hatte, Serbien, gleich dem Osmanenreich, für die ungarische Sache zu gewinnen, wollte die gesamte Leitung der politischen Angelegenheiten im Osten ausschliesslich in seinen Händen konzentrieren. Andrássy traf mit dem serbischen Aussenminister Ilja Garaschánin im Haus des französischen Konsuls zusammen. Andrássy betonte Garaschánin gegenüber, dass beide Länder die gleichen Interessen und einen gemeinsamen Feind (Österreich) hätten. Andrássy schrieb an Graf Kasimir Batthyány "Ich habe Garaschánin versichert, dass Ungarn, gemäss den von ihm laut
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verkündeten Prinzipien der Freiheit, bereit sei, all das zu versprechen, was ihm mittels der Waffen nicht abgetrotzt werden könnte und nicht über das Mass dessen hinausgehe, was zur freien Entwicklung des serbischen Volkes nötig ist, ohne eine Zerstücklung des ungarischen Staates nach sich zu ziehen". Bei diesen Verhandlungen schlossen Ungarn und Serbien eine Allianz gegen Österreich. Damit hatte Andrássy einen diplomatischen Erfolg errungen.
Der Gouverneur von Belgrad, Hussein Pascha, half Andrássy und seinen Begleitern, bat diesen jedoch seine Mission vorläufig geheim zu halten, da das Osmanische Reich noch nicht in der Lage wäre, sich vor aller Welt für Ungarn einzusetzen. Der Pascha stellte ihm Pässe auf die Namen dänischer Kaufleute lautend zur Verfügung. Für diese Hilfe Hussein Paschas versprach Andrássy diesem eine Sendung Tokajer Weines, ein medizinisches Getränk gegen Cholera, zu senden. Diese Aussicht erfüllte Hussein Pascha mit grosser Freude.
Andrássy wollte die Position Österreichs bei den Südslawen schwächen und machte daher den Kroaten den Vorschlag, eine Proklamation zu erlassen, in der sie ihre Freiheiten und Rechte erklärten. Damit wollte Andrássy die Kroaten und Serben abtrünnig machen.
Am 12. Juni reiste Andrássy mit dem Schiff ab. Sein Ziel war zunächst Orsova, das an der Grenze lag und sich in den Händen ungarischer Truppen befand. Auf Andrássys Bitte stellte ihm der türkische Kommandant einer nahe gelegenen Inselfestung ein Boot mit fünf Mann Besatzung zur Verfügung, das ihn zunächst nach Widdin und von dort nach Rustschuk brachte. Von dort erreichten er und seine Begleitung in einem dreitägigen Ritt durch Bulgarien Varna am Schwarzen Meer, wo sie sich in einer Hafenspelunke endlich ausruhen konnten. Andrássys Sekretär beschrieb in seinem Tagebuch die Hilfe der Türken, die er "unsere Freunde, die Türken" nannte. Während der Passkontrolle in Widdin waren Andrássy
Der Gouverneur von Belgrad, Hussein Pascha, half Andrássy und seinen Begleitern, bat diesen jedoch seine Mission vorläufig geheim zu halten, da das Osmanische Reich noch nicht in der Lage wäre, sich vor aller Welt für Ungarn einzusetzen. Der Pascha stellte ihm Pässe auf die Namen dänischer Kaufleute lautend zur Verfügung. Für diese Hilfe Hussein Paschas versprach Andrássy diesem eine Sendung Tokajer Weines, ein medizinisches Getränk gegen Cholera, zu senden. Diese Aussicht erfüllte Hussein Pascha mit grosser Freude.
Andrássy wollte die Position Österreichs bei den Südslawen schwächen und machte daher den Kroaten den Vorschlag, eine Proklamation zu erlassen, in der sie ihre Freiheiten und Rechte erklärten. Damit wollte Andrássy die Kroaten und Serben abtrünnig machen.
Am 12. Juni reiste Andrássy mit dem Schiff ab. Sein Ziel war zunächst Orsova, das an der Grenze lag und sich in den Händen ungarischer Truppen befand. Auf Andrássys Bitte stellte ihm der türkische Kommandant einer nahe gelegenen Inselfestung ein Boot mit fünf Mann Besatzung zur Verfügung, das ihn zunächst nach Widdin und von dort nach Rustschuk brachte. Von dort erreichten er und seine Begleitung in einem dreitägigen Ritt durch Bulgarien Varna am Schwarzen Meer, wo sie sich in einer Hafenspelunke endlich ausruhen konnten. Andrássys Sekretär beschrieb in seinem Tagebuch die Hilfe der Türken, die er "unsere Freunde, die Türken" nannte. Während der Passkontrolle in Widdin waren Andrássy
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Bibliographische Angaben
- Autor: Gülsen Istek
- 2015, Erstauflage, 112 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959350627
- ISBN-13: 9783959350624
- Erscheinungsdatum: 30.08.2017
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