Die Anbetung / Odd Thomas Bd.1
Ein merkwürdiger Fremder kommt in den kleinen Wüstenort Pico Mundo. Ihn umgeben hyänenartige Schatten, Vorboten eines fürchterlichen Todes. Doch nur der etwas einfältige Odd Thomas erkennt sie. Kann er das drohende Massaker verhindern?
Odd Thomas lebt...
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Ein merkwürdiger Fremder kommt in den kleinen Wüstenort Pico Mundo. Ihn umgeben hyänenartige Schatten, Vorboten eines fürchterlichen Todes. Doch nur der etwas einfältige Odd Thomas erkennt sie. Kann er das drohende Massaker verhindern?
Odd Thomas lebt bescheiden und zufrieden als Koch in einem kleinen amerikanischen Provinznest. Hochgeistiges ist ihm fremd, doch er hat eine besondere Gabe: Er sieht die Toten und kann mit ihnen kommunizieren. Und er sieht Bodachs, lebende Schatten, die sich von Leid und Verderben nähren. Als ein merkwürdiger Fremder, umflirrt von diesen Schatten, das Restaurant betritt, in dem Odd arbeitet, weiss er, dass Fürchterliches droht. Trotz der Warnungen seiner impulsiven Freundin Stormy wagt er es, dem Mann nachzuspüren und in sein Haus einzudringen. Was er in einem Geheimzimmer findet, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: einen Schrein, der all den Massenmördern dieser Welt gewidmet ist
Ein merkwürdiger Fremder kommt in den kleinen Wüstenort Pico Mundo. Ihn umgeben hyänenartige Schatten, Vorboten eines fürchterlichen Todes. Doch nur der etwas einfältige Odd Thomas erkennt sie. Kann er das drohende Massaker verhindern?
Odd Thomas lebt bescheiden und zufrieden als Koch in einem kleinen amerikanischen Provinznest. Hochgeistiges ist ihm fremd, doch er hat eine besondere Gabe: Er sieht die Toten und kann mit ihnen kommunizieren. Und er sieht Bodachs, lebende Schatten, die sich von Leid und Verderben nähren. Als ein merkwürdiger Fremder, umflirrt von diesen Schatten, das Restaurant betritt, in dem Odd arbeitet, weiss er, dass Fürchterliches droht. Trotz der Warnungen seiner impulsiven Freundin Stormy wagt er es, dem Mann nachzuspüren und in sein Haus einzudringen. Was er in einem Geheimzimmer findet, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: einen Schrein, der all den Massenmördern dieser Welt gewidmet ist ...
"Dean Koontz hat bereits zu Lebzeiten einen Klassiker der Schauer-Literatur geschaffen." -- Bild am Sonntag
"Koontz' Geschichte ist zugleich hochgradig gruselig und auf leichthändige Art inspirierend... Eine Mischung aus sanftem Humor, Horror und mitreissender Geschichte." -- New York Times
Die Anbetung von DeanKoontz
LESEPROBE
Mein Name ist Odd Thomas. In einerZeit, in der die meisten Leute ihr Gebet am Altar des Ruhms verrichten, bin ichmir allerdings nicht sicher, weshalb es den Leser kümmern sollte, wer ich bin unddass ich existiere. Ich bin keine Berühmtheit. Ich bin nicht das Kind einerBerühmtheit. Ich war nie verheiratet mit einer Berühmtheit, wurde nie von einermissbraucht und habe auch nie einer eine Niere zur Transplantation geliefert.Ich habe nicht einmal den Wunsch, eine Berühmtheit zu sein. Im Grunde bin ichnach den Massstäben unserer Kultur ein solches Nichts, dass eine Zeitschrift wiePeople nicht nur nie einen Artikel über mich bringen wird, sondern man womöglichsogar meinen Versuch zurückweisen würde, sie zu abonnieren, weil dieSchwerkraft meiner Nichtberühmtheit ein schwarzes Loch darstellt, das mächtiggenug ist, ein gesamtes Verlagshaus in den Abgrund zu saugen. Ich bin zwanzigJahre alt. Für einen welterfahrenen Erwachsenen bin ich kaum mehr als ein Kind.Für ein Kind hingegen bin ich alt genug, um Misstrauen zu verdienen und fürimmer von der magischen Gemeinschaft der Kurzen und Bartlosen ausgeschlossen zuwerden. Infolgedessen könnte ein professioneller Demograph zu dem Schlusskommen, mein einziges Publikum bestehe aus jungen Männern und Frauen, diederzeit zwischen ihrem zwanzigsten und einundzwanzigsten Geburtstag vor sichhin treiben. In Wahrheit habe ich diesem schmalen Publikum nichts zu sagen.Nach meiner Erfahrung sind mir die meisten Dinge, für die sich anderezwanzigjährige Amerikaner interessieren, völlig egal. Bis auf den Wunsch zuüberleben natürlich. Ich führe ein ungewöhnliches Leben. Damit meine ich nicht,dass mein Leben besser ist als eures. Bestimmt ist euer Leben von so vielGlück, Zauber, Staunen und beständiger Furcht erfüllt, wie man es sich nurwünschen kann. Schliesslich seid ihr Menschen, wie auch ich einer bin, und wirwissen, welch eine Freude und Qual das ist. Ich meine bloss, dass mein Lebennicht typisch ist. Mir stossen eigentümliche Dinge zu, die anderen Leute nichtregelmässig, falls überhaupt, begegnen. Zum Beispiel hätte ich dieseErinnerungen nie geschrieben, hätte es mir nicht ein hundertachtzig Kiloschwerer Mann mit sechs Fingern an der linken Hand befohlen. Sein Name ist P.Oswald Boone. Jedermann nennt ihn Little Ozzie, weil sein Vater, Big Ozzie,noch am Leben ist. Little Ozzie hat einen Kater namens Terrible Chester. Er istin diesen Kater richtig vernarrt. Falls Terrible Chester sein neuntes Lebenunter den Rädern eines Sattelschleppers aufbrauchen sollte, wäre sogar zubefürchten, dass Little Ozzies grosses Herz diesen Verlust nicht überlebenwürde. Ich persönlich empfinde nicht viel Zuneigung zu Terrible Chester, unteranderem weil er mir bei mehreren Gelegenheiten auf die Schuhe gepinkelt hat.Die Gründe dafür, soweit Ozzie sie mir erläutert hat, erscheinen glaubhaft,aber ich bin von seiner Aufrichtigkeit nicht sonderlich überzeugt. Ich meinenicht die von Ozzie, sondern die von Terrible Chester. Ausserdem habe icheinfach kein volles Vertrauen zu einem Kater, der behauptet, achtundfünfzigJahre alt zu sein. Obwohl es fotografische Beweise gibt, die diese Behauptungstützen, bleibe ich hartnäckig bei der Meinung, dass alles geschwindelt ist.Aus Gründen, die ihr bald verstehen werdet, darf dieses Manuskript zu meinenLebzeiten nicht veröffentlicht werden, weshalb meine Mühe auch nicht mitHonoraren vergolten werden wird, solange ich am Leben bin. Little Ozzie schlägtvor, ich solle mein literarisches Erbe der liebevollen Obhut von TerribleChester überlassen, der uns seiner Meinung nach allesamt überleben wird. Ichwerde einen anderen Treuhänder wählen. Einen, der mich nicht bepinkelt hat.Ohnehin schreibe ich das alles nicht für Geld. Ich schreibe es, um meinegeistige Gesundheit zu bewahren und um herauszufinden, ob mein Lebentatsächlich genügend Sinn und Zweck hat, um eine weitere Existenz zurechtfertigen. Macht euch keine Sorgen - diese Auslassungen werden nichtunerträglich düster sein. P. Oswald Boone hat mich streng angewiesen, einenheiteren Ton anzuschlagen. »Wenn du das nicht schaffst«, hat Ozzie gesagt,»pflanze ich dir meinen Hundertachtzig-Kilo-Arsch auf die Rübe, und so willstdu bestimmt nicht sterben.« Ozzie neigt zu Prahlerei. Sein Arsch ist zwareindrucksvoll genug, wiegt jedoch wahrscheinlich nicht mehr als siebzig Kilo.Die anderen hundertzehn sind über den Rest seines strapazierten Knochengerüstsverteilt. Als ich anfangs nicht in der Lage war, einen heiteren Tonanzuschlagen, gab mir Ozzie den Rat, ich solle mich der Perspektive desunzuverlässigen Erzählers bedienen. »In Der Mord an Roger Ackroyd hatAgatha Christie das erfolgreich vorexerziert «, meinte er. In diesem aus derIch-Perspektive erzählten Kriminalroman entpuppt sich der sympathische Erzählerals der Mörder von Roger Ackroyd, was er bis zum Ende vor dem Leser verborgenhält. Wohlgemerkt, ich bin kein Mörder. Ich habe nichts Böses getan, was ichvor euch verberge. Meine Unzuverlässigkeit als Erzähler hat hauptsächlich mitder Zeitform mancher Verben zu tun. Macht euch darüber keine Gedanken. Ihrwerdet die Wahrheit schnell genug erfahren. Abgesehen davon, habe ich micherzählerisch nun leider schon vergaloppiert. Little Ozzie und Terrible Chestertreten nämlich erst auf, nachdem die Kuh explodiert ist. Die Geschichte beginntan einem Dienstag. Für euch ist das der Tag nach Montag. Für mich ist es einTag, der - wie die anderen sechs - übervoll an Gelegenheiten für Rätsel,Abenteuer und Schrecken ist. Das soll nicht heissen, dass mein Leben besondersromantisch und magisch wäre. Zu viele Rätsel sind einfach nur noch ärgerlich.Zu viel Abenteuer ist erschöpfend. Wenig Schrecken hat dafür eine MengeWirkung. Ohne die Hilfe eines Weckers wachte ich an jenem Dienstagmorgen umfünf Uhr auf, aus einem Traum über das tote Personal einer Bowlingbahn. Ichstelle nie den Wecker, weil meine innere Uhr überaus zuverlässig ist. Wenn ichpünktlich um fünf aufwachen möchte, dann sage ich mir vor dem Zu-Bett-Gehendrei Mal, dass ich exakt um 4.45 Uhr aufwachen muss. So zuverlässig meininnerer Wecker ist, er geht aus irgendeinem Grund fünfzehn Minuten nach. Alsmir das vor einigen Jahren auffiel, habe ich das Problem bereinigt. Der Traumüber das tote Bowlingbahnpersonal stört seit drei Jahren meinen Schlaf, undzwar ein bis zwei Mal pro Monat. Die Einzelheiten sind noch nicht spezifischgenug, um in Aktion treten zu können. Ich werde warten und hoffen müssen, dassmich die Aufklärung nicht zu spät erreicht. Ich erwachte also um fünf, setztemich im Bett auf und sagte: »Verschone mich, damit ich dienen kann.« Das istdas Morgengebet, das meine Oma Sugars mir beigebracht hat, als ich klein war. (...)
© Heyne Verlag
Übersetzung: Bernhard Kleinschmidt
Dean Koontz ist einer der fleißigsten und erfolgreichsten Verfasser von Thrillern und Horrorromanen. 300 Millionen Exemplare seiner fast 100 Titel wurden weltweit verkauft, die Bücher in 38 Sprachen übersetzt. Und es ist kein Ende abzusehen, wie der Schriftsteller selbst sagt: „Ich schreibe einfach, weil ich nicht aufhören kann zu schreiben“.
Geboren wurde Koontz am 9.7.1945 in Everett, Pennsylvania. Seine Kindheit war geprägt von dem alkoholsüchtigen und gewalttätigen Vater. Der Sohn flüchtete in eine Traumwelt und schrieb schon mit neun Jahren Geschichten, die er an seine Klassenkameraden verkaufte. Mit 20 Jahren bekam er die erste Auszeichnung für eine Kurzgeschichte. 1965 heiratete er seine Jugendliebe Gerda Ann Cerra und zog nach Mechanisburg, Pennsylvania, wo er als Sozialarbeiter in einem Projekt für benachteiligte Kinder wirkte. Danach bekam er eine Anstellung als Englischlehrer an einer Highschool in Harrisburg, wurde allerdings auf Betreiben einiger konservativer Eltern entlassen.
Unterstützt von seiner Frau Gerda wagte Koontz den Schritt, als freier Schriftsteller zu arbeiten. In Deutschland kennt man ihn seit 1972 u. a. durch „Das Höllentor“. Viele seiner Bücher wurden unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht, weil der Autor gern die Erzählstile wechselt und der Verlag die Leser nicht verwirren wollte. Der deutsche Übersetzer Uwe Anton bemerkte dazu: „Der Autor hat einen umfassenden Wortschatz, vielleicht den größten der Autoren, die ich bislang übersetzt habe“.
- Autor: Dean R. Koontz
- 2007, 480 Seiten, Masse: 11,9 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Kleinschmidt, Bernhard
- Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453432444
- ISBN-13: 9783453432444
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